Deutschlands Wirtschaft ist in Rezession abgerutscht

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Rechner (Symbolbild) - SNA, 1920, 25.05.2023
Das Statistische Bundesamt hat seine erste Schätzung von Ende April revidiert und am Donnerstag mitgeteilt, dass die deutsche Wirtschaft doch in eine Rezession gerutscht ist.
Im ersten Quartal des laufenden Jahres ist das Bruttoinlandsprodukt (BIP) gegenüber dem vierten Quartal 2022 um 0,3 Prozent gesunken.

„Nachdem das BIP bereits zum Jahresende 2022 ins Minus gerutscht war, verzeichnete die deutsche Wirtschaft damit zwei negative Quartale in Folge“, erklärt Ruth Brand, Präsidentin des Statistischen Bundesamtes.

In einer ersten Schätzung war die Behörde noch von einer Stagnation der deutschen Wirtschaft ausgegangen. Bei zwei Minus-Quartalen in Folge wird von einer technischen Rezession gesprochen.
Die weiterhin hohen Preissteigerungen haben die deutsche Wirtschaft auch zum Jahresbeginn belastet. Das machte sich besonders bei den privaten Konsumausgaben bemerkbar, die im 1. Quartal 2023 preis-, saison- und kalenderbereinigt um 1,2 Prozent zurückgingen.
Das Gebäude des Ministeriums für Wirtschaft und Energie in Berlin  - SNA, 1920, 20.05.2023
Deutscher Wirtschaft steht ein Abschwung bevor – Bericht
Dem Statistischen Bundesamt zufolge zeigte sich die Kaufzurückhaltung der privaten Haushalte in verschiedenen Bereichen: Die privaten Haushalte gaben (preis-, saison- und kalenderbereinigt) dafür weniger als im Vorquartal aus:
Nahrungsmittel
Getränke
Bekleidung
Schuhe
Einrichtungsgegenstände.
Daneben wurden weniger neue Pkw von privaten Haushalten gekauft, was unter anderem auf den Wegfall der Prämien für Plug-in-Hybride und die Reduzierung der Prämien für Elektrofahrzeuge zum Jahresbeginn 2023 zurückzuführen sein dürfte. Auch die staatlichen Konsumausgaben nahmen mit -4,9 Prozent im Vergleich zum Vorquartal merklich ab.

Kein Urlaub für jeden Fünften

Zuvor war berichtet worden, dass ein Urlaub in diesem Jahr für 19 Prozent der Deutschen finanziell nicht möglich sei. Dies ging aus einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa hervor. 81 Prozent der Befragten gaben an, „theoretisch“ das Geld dafür zu haben, dieses Jahr für mindestens eine Woche zu verreisen.
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