Wegen Sanktionen und Inflation: Am Hamburger Hafen bricht Seegüterumschlag ein

© AP Photo / Martin MeissnerBaukräne beim Bau neuer Wohnungen in Hamburg
Baukräne beim Bau neuer Wohnungen in Hamburg - SNA, 1920, 19.05.2023
Am Hamburger Hafen ist der Seegüterumschlag aktuell einem herausfordernden wirtschaftlichen Umfeld ausgesetzt. Als Gründe nennt Hafen Hamburg Marketing (HHM) anhaltende geopolitische Spannungen, Wirtschaftssanktionen der EU gegen Russland, hohe Inflation, globale Kaufzurückhaltung und hohe Lagerbestände.
Unter diesen Bedingungen konnte Hamburg im ersten Quartal 2023 mit einem Seegüterumschlag von 28,1 Millionen Tonnen (-10,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum) sein Umschlagvolumen aus dem vierten Quartal des Vorjahres halten, teilte HHM am Mittwoch mit. Der Containerumschlag brach demnach um 15,9 Prozent ein und lag bei 18,6 Millionen Tonnen.
HHM-Vorstand Axel Mattern betont:
„Die volkswirtschaftlich schwierige Situation spiegelt sich in den aktuellen Umschlagzahlen aller Häfen der Nordrange wider. Hamburg befindet sich hier im Mittelfeld der Wettbewerber.“
Im Vergleich der Quartalsergebnisse des aktuellen und des vergangenen Jahres müsse beachtet werden, dass Russland zu Beginn des vergangenen Jahres noch der viertgrößte Handelspartner des Hamburger Hafens gewesen sei. Nun seien die Sanktionen in Kraft, und die Ladungsmengen von und nach Russland fehlten in der Gesamtbetrachtung.
Positiv wird doch der See-Containerverkehr über den Hamburger Hafen mit den USA (+9,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum) und mit Kanada eingeschätzt (+31,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum).
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