„Dienst nach Vorschrift“: Immer weniger Deutsche mit ihrer Arbeit zufrieden

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Geschäftsfrau (Symbolbild) - SNA, 1920, 19.05.2023
Eine Jobstudie, die durch die Beratungsfirma Ernst & Young (EY) alle zwei Jahre durchgeführt wird und für die in diesem Jahr 1555 Arbeitnehmer repräsentativ befragt wurden, hat gezeigt, dass immer weniger Menschen mit ihrer Arbeit uneingeschränkt zufrieden sind.
Nur 31 Prozent sind demnach mit ihrer Arbeit absolut zufrieden, 17 Prozent sind „eher unzufrieden“ oder „unzufrieden“.
Am zufriedensten sind aktuell Führungskräfte: 55 Prozent der Top-Manager sind mit ihrer Arbeit glücklich. Knapp dahinter folgen Auszubildende mit 54 Prozent.
Deutlich weniger erfüllt sind Arbeitnehmer in leitender Stellung (34 Prozent), Angelernte (32 Prozent) und Fachangestellte (29 Prozent).
Nur 18 Prozent der Ungelernten bezeichnen sich als zufrieden mit ihrer Arbeit.
95 Prozent der Befragten sagen jedoch, sie leisteten einen wichtigen Beitrag zum Unternehmenserfolg.
Auch die Motivation unter Arbeitnehmern hat in den vergangenen zwei Jahren deutlich abgenommen. Zwar behauptet die große Mehrheit der Befragten (71 Prozent) von sich, motiviert bei der Arbeit zu sein, allerdings waren es 2021 noch 78 Prozent. Das wertet Jan-Rainer Hinz, Mitglied der Geschäftsführung, Leiter Personal und Arbeitsdirektor bei EY, als Alarmsignal:
„Eine niedrige Motivation geht zulasten der Produktivität der Unternehmen, die sich ohnehin noch mit den Folgen der Corona-Pandemie, hohen Energie- sowie Produktionskosten und Herausforderungen durch weltweit zunehmende geopolitische Spannungen konfrontiert sehen.“
Die Gründe für mangelnde Zufriedenheit und Motivation könnten vielfältig sein, die Folgen seien jedoch immer die gleichen: Durch das nicht genutzte Potenzial verloren Unternehmen Milliarden.
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