https://snanews.de/20230515/deutschland-drogen-und-alkohol-konsum-6197256.html
Wegen Inflation und Krisen: Deutsche greifen zu Drogen und Alkohol
Wegen Inflation und Krisen: Deutsche greifen zu Drogen und Alkohol
Der Konsum von Alkohol, Drogen sowie stimmungsaufhellenden Medikamenten ist hierzulande innerhalb der letzten drei Jahre gewachsen, heißt es in einer Umfrage... 15.05.2023, SNA
2023-05-15T11:41+0200
2023-05-15T11:41+0200
2023-05-15T14:23+0200
deutschland
gesundheit
gesellschaft
inflation
/html/head/meta[@name='og:title']/@content
/html/head/meta[@name='og:description']/@content
https://cdnn1.snanews.de/img/07e5/07/0f/2848844_0:99:1921:1179_1920x0_80_0_0_4ae7c6866ca3cdabe91e5f369c6e7e97.jpg
71 Prozent der befragten Spezialisten sagten demnach, der Alkohol- und Drogenkonsum habe bei ihren Patienten aufgrund der Krisen und der gestiegenen Lebenshaltungskosten zugenommen, teilte die Krankenkasse Pronova BKK in Leverkusen mit. Im Jahr 2020 seien es noch 29 Prozent gewesen.70 Prozent der Psychiater behandelten im Jahr 2022 verstärkt Menschen mit psychischen Störungen im Zusammenhang mit Alkohol.Darüber hinaus wurden in der Studie die folgenden Probleme festgestellt:Einen besonders negativen Einfluss auf die Psyche ihrer Patienten hat laut 87 Prozent der Befragten die schnelle Folge von Krisen wie Corona – bei der die vermeintliche Sicherheit, in der man sich gefühlt hatte, erschütterte –, der Ukraine-Konflikt und die Inflation.Die Menschen seien von einer in die nächste Krise gerutscht – mitunter sogar in mehrere zeitgleich, erklärt Sabine Köhler, Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie in Jena und Vorsitzende des Berufsverbandes Deutscher Nervenärzte.In der derzeitigen Krisensituation greifen viele verstärkt zu Alkohol und auch zu Medikamenten sowie mehreren Substanzen gleichzeitig, behauptet Pronova BKK. Und in solchen Situationen sollte Köhler zufolge den Betroffenen gespiegelt und rückgemeldet werden. Ein vertrauliches Gespräch unter vier Augen sei als erster Schritt hilfreich. Vorwürfe sollten aber vermieden werden.An der Psyche zu erkranken, könne jeder oder jedem passieren.
https://snanews.de/20230510/rassistische-angriffe-gegen-kinder-6190178.html
deutschland
SNA
info@snanews.de
+493075010627
MIA „Rosiya Segodnya“
2023
SNA
info@snanews.de
+493075010627
MIA „Rosiya Segodnya“
Nachrichten
de_DE
SNA
info@snanews.de
+493075010627
MIA „Rosiya Segodnya“
https://cdnn1.snanews.de/img/07e5/07/0f/2848844_108:0:1811:1277_1920x0_80_0_0_02665bdf330164bee1bdca936c561468.jpgSNA
info@snanews.de
+493075010627
MIA „Rosiya Segodnya“
deutschland, gesundheit, gesellschaft, inflation
deutschland, gesundheit, gesellschaft, inflation
Wegen Inflation und Krisen: Deutsche greifen zu Drogen und Alkohol
11:41 15.05.2023 (aktualisiert: 14:23 15.05.2023) Der Konsum von Alkohol, Drogen sowie stimmungsaufhellenden Medikamenten ist hierzulande innerhalb der letzten drei Jahre gewachsen, heißt es in einer Umfrage unter Psychotherapeuten und Psychiatern. Das ist laut Ärzten die schnelle Folge von Krisen.
71 Prozent der befragten Spezialisten sagten demnach, der Alkohol- und Drogenkonsum habe bei ihren Patienten aufgrund der Krisen und der gestiegenen Lebenshaltungskosten zugenommen, teilte die Krankenkasse Pronova BKK in Leverkusen mit. Im Jahr 2020 seien es noch 29 Prozent gewesen.
70 Prozent der Psychiater behandelten im Jahr 2022 verstärkt Menschen mit psychischen Störungen im Zusammenhang mit Alkohol.
Darüber hinaus wurden in der Studie die folgenden Probleme festgestellt:
42 Prozent der Ärzte hätten bei ihren Patienten Probleme mit stimmungsaufhellenden Medikamenten und Schmerzmitteln diagnostiziert. Im Jahr 2020 seien es
nur 14 Prozent gewesen. Der Anteil soll sich nun exakt verdreifacht haben.
41 Prozent der Ärzte hätten Störungen durch Drogen wie Cannabinoide oder Kokain registriert. Drei Jahre zuvor sei es noch
weniger als ein Viertel gewesen.
Einen besonders negativen Einfluss auf die Psyche ihrer Patienten hat laut 87 Prozent der Befragten die schnelle Folge von Krisen wie
Corona – bei der die vermeintliche Sicherheit, in der man sich gefühlt hatte, erschütterte –, der
Ukraine-Konflikt und die
Inflation.
Die Menschen seien von einer in die nächste Krise gerutscht – mitunter sogar in mehrere zeitgleich, erklärt Sabine Köhler, Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie in Jena und Vorsitzende des Berufsverbandes Deutscher Nervenärzte.
„Es gab kaum Freiraum, um die eigene Resilienz zu stärken.“
Dr. Sabine Köhler
Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie in Jena, Vorsitzende des Berufsverbandes Deutscher Nervenärzte
In der derzeitigen Krisensituation greifen viele verstärkt zu Alkohol und auch zu Medikamenten sowie mehreren Substanzen gleichzeitig, behauptet Pronova BKK. Und in solchen Situationen sollte Köhler zufolge den Betroffenen gespiegelt und rückgemeldet werden. Ein vertrauliches Gespräch unter vier Augen sei als erster Schritt hilfreich. Vorwürfe sollten aber vermieden werden.
„Die Dauerkrisen haben zu einer Zunahme an psychischen Beschwerden geführt. Wenn Menschen ihre seelische Not nicht erklären können, führen sie ihre Beschwerden oft auf die Psyche zurück. Ob dann tatsächlich eine Erkrankung vorliegt, muss ein entsprechender Facharzt diagnostizieren und dann auch die notwendige Behandlung in die Wege leiten“, so Köhler auf die Frage bezüglich der Großwetterlage der Psyche der Deutschen.
An der Psyche zu erkranken, könne jeder oder jedem passieren.