Rentengerechtigkeit gefragt: Rentner in Ostdeutschland zahlen nun mehr Steuern als im Westen

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Smartphone (Symbolbild) - SNA, 1920, 14.05.2023
Rentner im Osten Deutschlands, die im Jahr 2005 in Rente gegangen sind und eine Rente von 2000 Euro brutto bekommen, müssen aktuell 494 Euro Steuern pro Jahr auf diesen Rentenbezug zahlen. Im Westen sind es dagegen nur 310 Euro.
Das geht aus einer Antwort des Bundesfinanzministeriums auf eine Anfrage der Linken hervor, die dem Redaktionsnetzwerk Deutschland RND vorliegt. Auch mit einem späteren Renteneintritt schmelze dieser Unterschied erst allmählich ab. Beim Renteneintritt im Jahr 2010 müssen die Ostrentner auf einen Jahresbezug von 24.000 Euro aktuell jährlich 739 Euro Steuern zahlen, während es im Westen nur 577 Euro seien. Für den Renteneintritt im Jahr 2015 seien es jährlich 940 Euro im Osten und 859 Euro im Westen.
Entscheidend für die Höhe des individuellen Rentenfreibetrags seien die Renteneintrittsjahre, da jeder Rentner beim Eintritt in den Ruhestand einen prozentualen Steuerfreibetrag bekomme, der sich lebenslang nicht mehr ändere. Da Ostrentner noch vor einigen Jahren wesentlich geringere Renten bezogen haben, sei auch der Steuerfreibetrag deutlich geringer gewesen.
Das müsse nach Ansicht der Linken geändert werden.
„Es ist ein steuerpolitisches No-Go, dass Ostrentner bei gleich hohen Renten höhere Steuern zahlen müssen als Westrentner“, so der Ostbeauftragte der Linksfraktion im Bundestag, Sören Pellmann, gegenüber dem RND.
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