Ungarn wird EU-Sanktionen gegen russische Atomenergie nicht unterstützen – Außenminister

© AP Photo / ASSOCIATED PRESSDer ungarische Außenminister Péter Szijjártó (Archivbild)
Der ungarische Außenminister Péter Szijjártó (Archivbild) - SNA, 1920, 24.04.2023
Ungarn wird Sanktionen gegen die russische Kernenergie nicht zustimmen. Das hat der ungarische Außenminister, Peter Szijjarto, am Montag, nach einem Treffen der EU-Außenminister in Luxemburg erklärt.
„Ungarn wird auf keinen Fall Sanktionen gegen die Nuklearindustrie in dem Maße zustimmen, dass sie den ungarischen nationalen Interessen schaden werden. Das ist absolut inakzeptabel, und wir fordern die anderen EU-Länder auf, nicht mit nuklearen Sanktionen zu experimentieren, da sie die Energieversorgung Ungarns gefährden werden“, so Szijjarto.
Dem Minister zufolge kann dies nicht das Ziel der von der Europäischen Union ergriffenen Maßnahmen sein.
Russischer Finanzminister Anton Siluanow - SNA, 1920, 24.04.2023
EU erschöpft ihre Sanktionsmöglichkeiten – Russischer Finanzminister
Im Februar hatte das Europäische Parlament eine Resolution verabschiedet, in der es dazu aufgerufen hat, Rosatom aus der EU zu vertreiben und dieUranimporte aus Russland zu stoppen. Die EU-Staaten konnten sich noch nicht auf Sanktionen gegen Rosatom einigen, auch wegen der Position Ungarns. Das Land hat versichert, dass es den Import von Uran aus Russland nicht ablehnen werde, und hat versprochen, alle Sanktionen zu blockieren, die den Nuklearsektor betreffen.
Laut Bloomberg ist es unwahrscheinlich, dass Rosatom in das elfte EU-Sanktionspaket aufgenommen wird, da zu viele EU-Mitgliedstaaten immer noch gegen Beschränkungen des russischen Nuklearsektors seien.
Newsticker
0
Um an der Diskussion teilzunehmen,
loggen Sie sich ein oder registrieren Sie sich
loader
Chats
Заголовок открываемого материала