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Rund 200.000 Menschen in Österreich von Armut betroffen – Statistikamt

© AP Photo / Lisa LeutnerDer Stefansdom in Wien
Der Stefansdom in Wien - SNA, 1920, 22.04.2023
201.000 Personen in Österreich (2,3 Prozent der Bevölkerung) waren nach Angaben der Bundesanstalt Statistik Österreich 2022 als erheblich materiell und sozial benachteiligt – mit anderen Worten lebten sie in absoluter Armut.
„Im Jahr 2022 konnten sich 2,3 Prozent der Bevölkerung mehrere Ausgaben wie neue Möbel, einen Urlaub oder eine angemessen warme Wohnung nicht leisten. Im Jahr zuvor waren es noch 1,8 Prozent. Dabei sind Haushalte von Alleinerziehenden besonders häufig betroffen“, sagte Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas.
Nach EU-Definition setzt das voraus, dass die Betroffenen mindestens sieben von 13 Merkmalen und Aktivitäten des täglichen Lebens nicht leisten könnten. Diese reichen von unerwarteten Ausgaben in der Höhe von 1300 Euro über einem Urlaub pro Jahr bis hin zu einer angemessen warmen Wohnung.
28,3 Prozent von den insgesamt 201.000 erheblich materiell und sozial benachteiligten Personen waren mit Wohnkosten konfrontiert, die regelmäßig mehr als 40 Prozent ihres Haushaltseinkommens ausmachten. In der Gesamtbevölkerung betrug der entsprechende Anteil lediglich 7,4 Prozent.
80,1 Prozent der Menschen, die als materiell und sozial benachteiligt ausgewiesen wurden, kamen nur (sehr) schwer mit ihrem Einkommen aus.

Mehr als 1,5 Millionen armuts- oder ausgrenzungsgefährdet

Zudem waren 1.555.000 Personen (17,5 Prozent der Bevölkerung in Privathaushalten), darunter 353.000 Kinder und Jugendliche von der Armuts- oder Ausgrenzungsgefährdung betroffen.
Münzen (Symbolbild) - SNA, 1920, 18.04.2023
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Als armuts- oder ausgrenzungsgefährdet gilt ein Haushalt, wenn er erheblich materiell und sozial benachteiligt, also von absoluter Armut betroffen ist, oder weniger als 60 Prozent des Medianeinkommen zur Verfügung hat oder im nur geringen Ausmaß ins Erwerbsleben eingebunden ist.
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