Polen und Ungarn verbieten Import ukrainischen Getreides

© AP Photo / Efrem LukatskyEin Getreidespeicher in der Ukraine
Ein Getreidespeicher in der Ukraine - SNA, 1920, 16.04.2023
Die polnische Regierung hat am Samstag beschlossen, zum Schutz der einheimischen Landwirtschaft kein Getreide oder andere Lebensmittel mehr aus der Ukraine einzuführen, geht aus einer Mitteilung im „Gesetzgebungsblatt“ hervor.
„Gemäß dem Gesetz ‚Über die Verwaltung des Außenhandels‘ (…) vom 16. April 2004 wird bis 30. Juni ein Importverbot für Agrarprodukte erlassen, die in der Ukraine hergestellt oder von deren Territorium nach Polen eingeführt werden“, heißt es in der Mitteilung.
Nach offiziellen Angaben hatte Polen im vorigen Jahr rund zwei Millionen Tonnen Getreide aus der Ukraine in die Republik importiert.
Auch Ungarn hat bis 30. Juni ein Einfuhrverbot für Getreide und andere Lebensmittel aus der Ukraine verhängt. Die aktuelle Lage fügt laut dem ungarischen Ministerpräsidenten, Viktor Orban, den örtlichen Bauern schweren Schaden zu.
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Zudem verwies er darauf, dass Ungarn in diesem Zusammenhang auf eine Revision der EU-Vorschriften hoffe. Dabei sollte auch die Abschaffung der Einfuhrzölle auf ukrainisches Getreide überdacht werden.
Die EU hatte die zollfreie Einfuhr von ukrainischem Getreide bis Juni 2024 verlängert.
Im Juli 2022 hatten Vertreter Russlands, der Türkei, der Ukraine und der UNO ein Getreide-Abkommen unterzeichnet. Das Dokument beinhaltet die Ausfuhr von ukrainischem Getreide, Lebensmitteln und Düngern über drei Schwarzmeerhäfen, einschließlich Odessa, sowie das Aufheben der Behinderung des Exports von russischen Agrarerzeugnissen sowie von Düngemitteln für die Landwirtschaft.
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