Mehr als 3700 junge Ukrainer begehen Straftaten in Deutschland

© AP Photo / Petr David JosekUkrainische Flüchtlinge
Ukrainische Flüchtlinge - SNA, 1920, 06.04.2023
Bundesinnenministerin, Nancy Faeser, hat dazu aufgerufen, sich um ukrainische Kinder und Jugendliche hierzulande „bestmöglich“ zu kümmern, damit sie nicht straffällig werden. Inzwischen ist die Zahl der Straftaten, die von ukrainischen Bürgern in Deutschland innerhalb eines Jahres begangen worden waren, um mehr als 100 Prozent gestiegen.
Ein Drittel der mehr als eine Million geflüchteten Ukrainer in Deutschland ist unter 18 Jahre alt, so Faeser. Das werde auch in der Kriminalstatistik sichtbar.
„Im letzten Jahr hatten wir über 3700 tatverdächtige Kinder und Jugendliche aus der Ukraine“.
Ein Jahr zuvor – nämlich 2021, vor der Ukraine-Krise – seien es wenige hundert gewesen.
Bundesinnenministerin Nancy Faeser - SNA, 1920, 03.01.2023
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Faeser ist überzeugt, Kinder und Jugendliche unter den Kriegsflüchtlingen müssten bestmöglich betreut werden, auch, damit sie nicht straffällig würden.

Skeptisch bei Rufen nach mehr Geld

Die Bundesinnenministerin lehnt einen Aufnahme-Stopp von Flüchtlingen ab und ist skeptisch bei Forderungen der Kommunen nach mehr Unterstützung vom Bund. Sie kann diese nicht nachvollziehen:

„Ich finde es seltsam, wenn jetzt schon - Anfang April dieses Jahres - gesagt wird, das Geld für dieses Jahr reiche nicht aus“, so Faeser.

Der Bund habe schon im vergangenen Jahr sehr viel Geld zur Verfügung gestellt - 4,4 Milliarden Euro. Außerdem habe der Bund die Sozialleistungen für die Flüchtlinge aus der Ukraine übernommen. Für dieses Jahr habe der Bund den Ländern und Kommunen frühzeitig 2,75 Milliarden Euro an zusätzlicher Unterstützung zugesagt. Am 10. Mai soll ein Bund-Länder-Gipfel mit dem Bundeskanzler, Olaf Scholz, stattfinden, bei dem über die Flüchtlingskosten beraten werden soll.

Nichtdeutsche Kriminalität

Inzwischen hatten das Bundesinnenministerium und das Bundeskriminalamt vor kurzem die aktuellen Daten bezüglich der in Deutschland begangenen Straftaten veröffentlicht.
So wurden hierzulande im Jahr 2022 insgesamt 783.876 Straftaten von nichtdeutschen Tatverdächtigen begangen, was um etwa 22,7 Prozent mehr im Vergleich zum Jahr 2021 ist.
Auf den ersten Zeilen in denersten Top-10 der Länder, deren Bürger in Deutschland Straftaten begangen haben, waren 2022 fast ohne Veränderungen Syrien, die Türkei, Rumänien, Polen, Afghanistan, der Irak, Bulgarien, die Ukraine, Serbien und Italien zu sehen. Ein Jahr zuvor war die Ukraine auf dieser Top-10-Liste nicht präsent. Damals gab es „nur“ 11.719 ukrainische Tatverdächtige hierzulande. Und 2022 waren es bereits 24.730, was einem Anstieg um 111,02 Prozent entspricht.
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