US-Korrespondent in Russland wegen Spionageverdachts festgenommen

© SNA / Pawel Lissizyn Einsatzkräfte des russischen Inlandsgeheimdienstes FSB (Archivbild)
Einsatzkräfte des russischen Inlandsgeheimdienstes FSB (Archivbild) - SNA, 1920, 30.03.2023
Der russische Inlandsgeheimdienst FSB hat an diesem Donnerstag den Journalisten Ewan Gerschkowitsch (Evan Gershkovich) des US-Magazins „Wall Street Journal“ in Jekaterinburg festgenommen. Er wird der Spionage für die USA verdächtigt.
In einer entsprechenden Mitteilung der Behörde heißt es, der FSB habe die illegalen Aktivitäten des US-Bürgers Gershkovich, geboren 1991, beim russischen Außenministerium akkreditierterKorrespondent des Moskauer Büros der US- Zeitung „The Wall Street Journal“, gestoppt. Er werde der Spionage für die US-Regierung verdächtigt.
Es sei festgestellt worden, dass der Mann auf Anweisung der US-Seite Informationen über die Aktivitäten eines der Unternehmen des russischen militärisch-industriellen Komplexes gesammelt habe, die Staatsgeheimnisse darstellten.
„Der Ausländer wurde beim Versuch, an geheime Informationen zu gelangen, in Jekaterinburg festgenommen“, heißt es weiter.
Die Ermittlungsabteilung des FSB hat nun nach eigenen Angaben ein Strafverfahren gegen den US-Bürger gemäß Artikel 276 des Strafgesetzbuchs der Russischen Föderation – Spionage – eingeleitet.

Erste Reaktionen zurVerhaftung

Das WSJ veröffentlichte eine Erklärung, in der Gershkovich als „zuverlässiger und aufgeschlossener“ Journalist bezeichnet wird. Die Zeitung forderte seine Freilassung und wies alle Vorwürfe gegen den Mitarbeiter zurück.
Der Kreml-Sprecher, Dmitri Peskow, kommentierte die Situation dahingehend, dass der Amerikaner auf frischer Tat festgenommen worden sei. Laut Peskow ist die Offenlegung zusätzlicher Details des Falls das Vorrecht der Spionageabwehr.
Wie auf der WSJ-Website angegeben, behandelte der Korrespondent Themen im Zusammenhang mit Russland, der Ukraine und den Ländern der ehemaligen UdSSR. Zuvor hat er für Agence France-Presse sowie „The New York Times” und “The Moscow Times” gearbeitet.
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