Syrien erkennt die neuen Grenzen Russlands an – Assad in Sputnik-Exklusiv

© SNA / Mikhail Voskresenski / Zugriff auf das MedienarchivBaschar al-Assad
Baschar al-Assad - SNA, 1920, 16.03.2023
Laut dem syrischen Präsidenten Bashar al-Assad erkennt Damaskus die neuen Grenzen Russlands mit den Gebieten an, die sich nach den Ergebnissen der Referenden angeschlossen haben: die Regionen DVR, LVR, Cherson und Saporoschje.
„Ja, sicher. Ich sage, dass dies russische Gebiete sind, und selbst wenn der Krieg nicht stattgefunden hätte, sind dies historisch russische Gebiete“, antwortete der Präsident auf eine Frage der Nachrichtenagentur Sputnik zur Anerkennung der neuen russischen Grenzen.
Die Position Syriens basiert demzufolge auf historischen Tatsachen.
„Sie wurden der Ukraine übergeben, vielleicht vor etwa 100 Jahren, ich glaube, während der Zeit von (Wladimir) Lenin. Russische Bürger leben dort, und die Tatsachen vor Ort weisen darauf hin, dass dies russisches Land ist. Wir sind von dieser Position überzeugt“, sagte Assad ferner.

Assad für Ausbau der russischen Militärpräsenz in Syrien

„Der Kampf gegen den Terrorismus ist das heutige Thema, aber er ist vorübergehend. Die russische Militärpräsenz in irgendeinem Land sollte nicht auf etwas Vorübergehendem beruhen. Wir sprechen über das internationale Gleichgewicht, und die Präsenz Russlands in Syrien ist in Bezug auf das Kräftegleichgewicht in der Welt als Land am Mittelmeer von Bedeutung“, so der Politiker.
Seiner Meinung nach können sich Supermächte heute nicht verteidigen oder ihre angemessene Rolle auf der Weltbühne spielen, wenn sie ihre Präsenz nur auf ihre Staatsgebiete beschränken.
Eine Ausweitung der russischen Militärpräsenz in Syrien hält Assad deswegen für eine gute Idee. Außerdem hat er sich auch dafür ausgesprochen, russische Militärbasen mit modernen Waffen auszustatten, um eine effektive Eindämmung von Bedrohungen zu gewährleisten.

Russische Hilfe nach Erdbeben

Des Weiteren bedankte sich Assad bei Moskau für die Unterstützung des syrischen Volkes nach dem Erdbeben. Russland hat demnach von den ersten Stunden an geholfen, die russische Armee hat an Rettungsaktionen teilgenommen, und diese Hilfe werde auch fortgesetzt.

Assad über Ukraine-Konflikt

Der Politiker glaubt, dass in der Ukraine derzeit der Dritte Weltkrieg geführt werde. Aufgrund moderner Waffen, insbesondere Atomwaffen, werde er jedoch nicht traditionell geführt, sondern als ein Stellvertreterkrieg. „Selenski führt jetzt mit seiner Armee im Auftrag des Westens Krieg.“

Koalition gegen „US-Hegemonie“

Um der „US-Hegemonie“ in der Welt entgegenzuwirken, wird laut dem syrischen Präsidenten eine Koalition von Ländern gebraucht. Russland und China tragen dabei eine besondere Verantwortung. Es gebe jetzt aber auch andere Länder, die sich von den USA entfernt und das Vertrauen in Washington verloren hätten, weil sie das Gefühl hätten, dass die USA eine Bedrohung für die Stabilität der Welt darstellen.
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