Serbien liefert Waffen weder an Russland noch an Ukraine – Vucic

© AP Photo / Darko VojinovicSerbiens Präsident Aleksandar Vucic
Serbiens Präsident Aleksandar Vucic - SNA, 1920, 05.03.2023
Der serbische Präsident, Aleksandar Vucic, hat Berichte über angebliche Waffenlieferungen Serbiens an die Ukraine zurückgewiesen.
„Es handelt sich um eine glatte Lüge“, sagte Vucic zu der Behauptung. „Serbien hat keine Waffen an irgendjemanden geliefert. Serbien produziert und verkauft Munition. Wir haben viele Rüstungsunternehmen. Wenn man Munition herstellt, landet sie zwangsläufig in einem Konfliktgebiet oder in einer Krisenregion“, sagte er vor Journalisten am Rande der 5. UN-Konferenz zu den am wenigsten entwickelten Ländern in Doha.
„Wir haben kein Stück Waffe oder Munition an Russland oder die Ukraine verkauft“, betonte Vucic.
Serbien liefere Rüstungsgüter lediglich an zugelassene Nutzer, also an Länder ohne internationale Einschränkungen, hob er hervor. Zudem habe Serbien zusätzliche Maßnahmen gegen die Weitergabe von Munition an Dritte ergriffen. Entsprechende Verträge, unter anderem auch über die Lieferungen in die Türkei, verbieten ihm zufolge den Weiterverkauf ohne Zustimmung Belgrads.
„Man sagt, dass wir über die Türkei exportiert haben. Da wir uns im Klaren sind, dass eine Möglichkeit besteht, dass die Produkte teilweise an eine der beiden Konfliktparteien geliefert werden könnten, haben wir hinzugefügt, dass die Munition, die wir an die Türkei verkauft haben, nicht weiter exportiert werden darf. Was wollen Sie noch von uns?“, sagte Vucic.
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Am 2. März hatte die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, bekannt gegeben, dass Moskau Belgrad aufgefordert habe, die Situation bezüglich möglicher Waffenlieferungen an die Ukraine zu klären.
Am 3. März teilte der Erste serbische Vize-Premier und Außenminister Serbiens, Ivica Dacic, mit, dass die serbische Rüstungsindustrie seit Beginn des Konflikts in der Ukraine Waffen und militärische Ausrüstung weder an die Ukraine noch an Russland geliefert habe.
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Auch das serbische Verteidigungsministerium erklärte gegenüber der Agentur Sputnik, es habe keine Munition an den Endverbraucher in der Ukraine geliefert.
Zuvor hatte eine Reihe von Telegram-Kanälen über angebliche geheime Waffenlieferungen aus Serbien an die Ukraine berichtet. Unter anderem sollen 3.500 Raketen für Mehrfachraketenwerfer „Grad“ an Kiew übergeben worden sein.
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