Sprecherin des Außenministeriums erklärt Bedingung für Teilnahme Russlands am Getreidedeal mit Kiew

© SNA / Ekaterina Tschesnakowa / Zugriff auf das MedienarchivMaria Sacharowa (Archivbild)
Maria Sacharowa (Archivbild) - SNA, 1920, 05.03.2023
Nach Angaben der Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, hat Russland die Bedingungen des Getreideabkommens erfüllt und ist weiterhin bereit, diese zu erfüllen – aber nur, wenn die Vereinbarung darüber von allen Seiten gleich umgesetzt wird.
Der Getreidedeal läuft am 18. März aus. Zuvor hat das russische Außenministerium erklärt, dass der Westen die humanitäre Initiative von UN-Generalsekretär António Guteres begrabe, indem er die Umsetzung des russischen Teils des „Pakets“ sabotiere. Das russische Außenministerium stellte fest, dass es an der Zeit sei, die Nahrungsmittelkarte nicht mehr auszuspielen, da der Löwenanteil des Getreides aus der Ukraine zu Dumpingpreisen für Futter in die EU gehe – und nicht in die ärmsten Staaten.
„Wir haben unseren Teil der Vereinbarung erfüllt und sind bereit, ihn zu erfüllen. Wenn wir davon sprechen, wie die westlichen und amerikanischen Unternehmen ihre Taschen vollstopfen und erneut beabsichtigen, zum eigenen Vorteil zu tricksen, dann gehört das in die Reihen von Blinkens Machenschaften“, sagte Sacharowa gegenüber dem Sender „Rossiya 1“.
Sie betonte, dass diese Vereinbarung Verpflichtungen aller beteiligten Parteien impliziere, und nicht nur einer von ihnen.
„Wenn diese Vereinbarung stimmt, dann haben wir unseren Teil immer erfüllt und werden alle Vereinbarungen erfüllen“, so Sacharowa weiter.
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Was stellt das Getreideabkommen dar?

Das Getreideabkommen, das am 22. Juli 2022 von Vertretern Russlands, der Türkei, der Ukraine und der UN unterzeichnet wurde, beinhaltet den Export von ukrainischem Getreide, Nahrungsmitteln und Düngemitteln über das Schwarze Meer aus drei Häfen, darunter Odessa.
Für die Koordinierung der Schiffsbewegungen ist das Joint Coordinating Center (JCC) in Istanbul zuständig. Der Vertrag lief am 18. November 2022 aus, beinhaltete aber eine automatische Verlängerung um 120 Tage bis zum 18. März, falls keine Partei widerspricht.
Das russische Außenministerium teilte mit, dass keine derartigen Einwände eingegangen seien, stellte aber gleichzeitig fest, dass die russische Seite eine technische Ausweitung der Schwarzmeer-Initiative für den Export ukrainischen Getreides ohne Änderungen in Begriff und Umfang zulasse.
Der Getreidedeal selbst sei fester Bestandteil des Paketabkommens, das unter anderem die Freigabe russischer Lebensmittel- und Düngemittelexporte vorsehe – genau das sei nicht umgesetzt worden, so Moskau. Gleichzeitig gab es Zusicherungen der UNO, dass die Restriktionen gegen Russland aufgehoben würden.
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