Deutschland kann „Unabhängigkeit Indiens fördern“ – Scholz

© AP Photo / Manish SwarupDer deutsche Bundeskanzler, Olaf Scholz (l.) und sein indischer Amtskollege, Narenda Modi (r.) in Neu Delhi (25.02.2023)
Der deutsche Bundeskanzler, Olaf Scholz (l.) und sein indischer Amtskollege, Narenda Modi (r.) in Neu Delhi (25.02.2023) - SNA, 1920, 26.02.2023
Während seines Indien-Besuchs an diesen Tagen hat sich Deutschlands Bundeskanzler, Olaf Scholz, für die deutsche Wirtschaft eingesetzt und wies auf Bereiche hin, in denen die beiden Länder besonders eng zusammenarbeiten könnten.
Der Klimawandel wird in Indien genauso ernst genommen wie in Deutschland, erklärte Scholz während der Pressekonferenz am Samstag in Neu Delhi nach dem Treffen mit seinem indischen Amtskollegen, Narendra Modi. Deshalb gebe es ein großes Interesse, zusammenzuarbeiten, wenn es um erneuerbare Energien, um Windkraft, um Solarenergie und um Biomasse gehe, um die digitalen Technologien, die für das Stromnetz erforderlich seien, aber auch, wenn es darum gehe, etwa eine Elektrifizierung des Schienentransports zu organisieren.
Indien sei jetzt die Volkswirtschaft mit der größten Bevölkerung, aber auch mit großen Wachstumsperspektiven, und ein Land, das in Rankings der internationalen Wirtschaftskraft, die gemacht würden, sehr weit nach vorne gerückt sei und sicherlich auch noch weiter wachsen werde.
„Da können wir einen Beitrag leisten“, so Scholz. „Wir reden hier über den Ausbau der erneuerbaren Energien, und dass hier auch ehrgeizige Programme dazu existieren, ist dann ja nicht nur wichtig für unsere eigene Wirtschaft, die große technologische Kompetenzen in diesem Bereich besitzt, sondern ist auch etwas, was die Unabhängigkeit Indiens fördern kann“.
Aber nicht nur bei den erneuerbaren Energien möchte Deutschland mit Indien offenbar zusammenarbeiten. So bemüht sich der deutsche Konzern ThyssenKrupp derzeit laut Medien um den Zuschlag in einem milliardenschweren Rüstungsgeschäft in diesem Land. Dabei soll es sich um den Kauf von sechs U-Booten im Wert von 4,9 Milliarden Euro handeln. Scholz soll sich in Indien für den Konzern eingesetzt haben.
Bundeskanzler Olaf Scholz  - SNA, 1920, 25.02.2023
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Auf eine Frage nach dem U-Boot-Deal antwortete Scholz, dass man konkrete Vorhaben beredet habe. Das seien Dinge, die hier zunächst einmal zwischen den Unternehmen und den Bestellern ausgehandelt werden müssten, aber natürlich müssten sie begleitet werden.
„Ich habe den Eindruck, dass die Qualität der deutschen Technik eine hohe Wertschätzung genießt“, so der Kanzler.
Darüber hinaus ging es auch um andere Themen. So betonten Medien, dass Scholz jede Kritik seines Gastgebers vermied aber zugleich eine klare Position Indiens zur russischen Spezialoperation forderte.
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„Wir haben uns auch über die schwierige Situation der Welt unterhalten; denn der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine hat Konsequenzen, die nicht nur in Europa und in Deutschland zu spüren sind“, so Scholz.
Modi zufolge ist Indiens Ziel seit Beginn des Ukraine-Konflikts, diesen „durch Dialog und Diplomatie zu lösen“. Das Land sei bereit, zu allen Friedensgesprächen beizutragen.
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