Klinikfinanzierung: Lauterbach nimmt Länder in die Pflicht

© AP Photo / Michael SohnDer Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach
Der Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach - SNA, 1920, 23.02.2023
Nach jahrelangem Gezerre will die Bundesregierung eine große Reform zur Zukunft der Kliniken angehen. Dabei soll wirtschaftlicher Druck heraus, um eine gute Versorgung zu sichern.
Der Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) sagte der Zeitschrift „Handelsblatt“ mit Blick auf eine vorgesehene Reform: „Zunächst behalten die Länder nicht nur das Recht, die Krankenhäuser zu planen, sondern sie haben auch die Pflicht, in die Krankenhäuser zu investieren.“
Kliniken und Krankenkassen mahnen seit Jahren mehr Geld dafür an. Eine Bund-Länder-Arbeitsgruppe soll weiter über Reform-Empfehlungen einer Regierungskommission beraten.
Lauterbach äußerte sich zuversichtlich, zu gemeinsamen Lösungen zu kommen. „Wir werden uns darauf einigen, das Investitionsdefizit zu schließen. Sonst haben die Krankenhäuser weiterhin ein finanzielles Problem.“
Lauterbach zweifelt nicht daran, dass es gelingen werde, gemeinsame Lösungen zu finden. „Wir werden uns darauf einigen, das Investitionsdefizit zu schließen. Sonst haben die Krankenhäuser weiterhin ein finanzielles Problem.” Insgesamt machen die Ausgaben für die rund 1900 Kliniken den größten Einzelposten bei den gesetzlichen Krankenversicherungen aus. Nach Verbandsangaben waren es 2021 mehr als 80 Milliarden Euro und damit etwa jeder dritte Euro gemessen an allen Leistungsausgaben. Generell ist die Finanzierung der Krankenhäuser zweigeteilt: Die Betriebskosten samt Personal zahlen die Kassen, Investitionskosten wie für Neubauten oder neue Geräte sollen die Länder finanzieren.
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