https://snanews.de/20230210/gute-kerle-geschichte-der-verdeckten-us-aktionen-im-in--und-ausland-6021630.html
„Gute“ Kerle: Geschichte der verdeckten US-Aktionen im In- und Ausland
„Gute“ Kerle: Geschichte der verdeckten US-Aktionen im In- und Ausland
„Gute“ Kerle: Geschichte der verdeckten US-Aktionen im In- und Ausland
2023-02-10T15:46+0100
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Diese Woche hat der US-amerikanische investigative Journalist und Pulitzer-Preisträger Seymour Hersh eine sensationelle und überraschende Nachricht mitgeteilt, als er die Vereinigten Staaten verantwortlich für die Zerstörung von drei der vier Stränge der beiden Nord-Stream-Pipelines machte, von denen Nord Stream 1 früher russisches Erdgas nach Deutschland geliefert hatte.Während die USA nach der Zerstörung der Pipelines im September 2022 Unwissenheit vorgetäuscht haben, behauptete Hersh, dass es Taucher der US-Marine waren, die während einer Nato-Übung in der Ostsee im vergangenen Sommer Sprengsätze an den Nord-Stream-Gasleitungen angebracht hatten.Die Sprengsätze seien einige Wochen nach dem Anbringen durch Fernsteuerung gezündet worden, schrieb der Journalist unter Berufung auf eine mit der Planung dieser Operation vertraute Quelle.Das Weiße Haus hat die Beteiligung der Vereinigten Staaten an dieser Operation offiziell dementiert. Allerdings haben die US-Regierung und -Geheimdienste eine lange Geschichte hinter sich, in der sie Washingtons Interessen durch Spionage und Sabotage umgesetzt und gleichzeitig behauptet hatten, es nicht getan zu haben.Operation Ivy BellsHersh weist darauf hin, dass es nicht das erste Mal sei, dass die USA eine geheime Operation tief unter der Meeresoberfläche durchgeführt haben. In den 1970er Jahren gelang es US-Spezialisten, ein Abhörgerät an einem Unterwasserkommunikationskabel der sowjetischen Marine im Ochotskischen Meer anzubringen.Doch im Unterschied zum Angriff auf Nord Stream war diese Aktion auf ein Element der militärischen und nicht der zivilen Infrastruktur gerichtet. Außerdem ermöglichte sie es den USA, wertvolle nachrichtendienstliche Informationen zu bekommen, und versetzte keinen Schlag gegen die Wirtschaft eines verbündeten Landes. Die Sprengung der Nord-Stream-Leitungen beraubte dagegen Deutschland, einen US-Verbündeten, im Wesentlichen seiner wichtigsten Quelle für billiges Erdgas.„Das waren nicht wir“-TaktikNeben Abhöraktionen und Sprengungen haben die USA auch viele verdeckte Aktionen weltweit durchgeführt, wobei sie versuchten, die Dinge geheim zu halten und die Verantwortung zu leugnen, solange sie nicht auf frischer Tat ertappt wurden.In den 1950er Jahren organisierte die Central Intelligence Agency (CIA) der USA den Sturz des iranischen Premierministers Mohammad Mossadegh, indem sie Terroranschläge unter fremder Flagge verübte, für die die lokalen Kommunisten, die Mossadeghs Regierung unterstützten, verantwortlich gemacht wurden.Die US-Regierung bemühte sich, den kommunistischen kubanischen Anführer Fidel Castro zu stürzen, der es wagte, sein Land zu lenken, ohne sich dem Uncle Sam zu beugen, und unternahm auf diesem Weg Dutzende von Attentatsversuchen und sogar eine regelrechte Invasion durch eine Gruppe von kubanischen Exilanten, die von den Vereinigten Staaten finanziert und gelenkt wurde.Die US-Regierung erwog sogar, Terroranschläge gegen zivile und militärische Ziele in den Vereinigten Staaten zu verüben, um diese Angriffe Kuba in die Schuhe zu schieben und so einen Vorwand für eine Kriegserklärung an den Inselstaat zu erhalten. Diese Vorschläge, die als Operation Northwoods bekannt sind, wurden dank des damaligen US-Präsidenten John F. Kennedy, der sie torpedierte, nie umgesetzt.Und in den 1980er Jahren verkauften die USA heimlich Waffen an den Iran, Washingtons verhassten Feind seit der iranischen Revolution von 1979, um mit dem Geld aus diesen Verkäufen heimlich die Contras-Rebellengruppen in Nicaragua zu finanzieren, die dort gegen die marxistische sandinistische Regierung kämpften.Details dieser geheimen US-Machenschaften wurden in der Regel der Öffentlichkeit preisgegeben, wenn geheime CIA-Dokumente erst Jahrzehnte nach diesen Aktionen freigegeben oder durch Untersuchungen des US-Kongresses enthüllt wurden.Kein Platz ist wie ZuhauseDie geheimen Aktivitäten der US-Regierung beschränkten sich nicht auf fremde Territorien: US-Nachrichtendienste zeigten ihre Bereitschaft, ziemlich fragwürdige Handlungen gegen die Bevölkerung der Vereinigten Staaten zu unternehmen.Unter der Schirmherrschaft des so genannten Projekts MKUltra führte die CIA illegale Menschenversuche durch, um neue Gehirnwäsche- und Foltermethoden für Verhöre zu entwickeln, wobei US-Bürger im Wesentlichen als Versuchskaninchen eingesetzt wurden.Im Rahmen des Projekts wurde unter anderem die Wirkung von psychoaktiven Drogen wie LSD auf Menschen untersucht.In den 1960er und 1970er Jahren führte die CIA auch ein Inlandsspionageprogramm mit dem Namen Operation CHAOS durch, das sich gegen politische Dissidenten und Kriegsgegnergruppen richtete, die inmitten des weitgehend unpopulären Vietnamkriegs entstanden waren.Ironischerweise wurde die Operation CHAOS schließlich von niemand anderem als Seymour Hersh enthüllt, dem Mann, der das Massaker an der vietnamesischen Zivilbevölkerung im Dorf My Lai durch US-Truppen aufgedeckt hatte und der später den Verantwortlichen für die Zerstörung von Nord-Stream-Pipelines identifizieren sollte.2013 trug der ehemalige Mitarbeiter der Nationalen Sicherheitsbehörde NSA Edward Snowden dazu bei, ein umfassendes globales Überwachungsprogramm aufzudecken, das die Behörde im In- und Ausland in Zusammenarbeit mit einigen westlichen Geheimdiensten (wie dem britischen GCHQ und dem deutschen BND) und bekannten Technologieunternehmen (wie Microsoft und Google) durchführte.
https://snanews.de/20230123/deutschland-experte-5981414.html
https://snanews.de/20230210/usa-zerstoerung-nord-stream-entzweien-russland-deutschland-6020826.html
https://snanews.de/20230209/biden-schiebt-seine-schuld-einem-anderen-in-die-schuhe--geopolitiker-6019484.html
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geschichte der verdeckten us-aktionen im in- und ausland, attacke auf nord-stream-pipelines, geheime us-aktivitäten, verdeckte us-aktionen
geschichte der verdeckten us-aktionen im in- und ausland, attacke auf nord-stream-pipelines, geheime us-aktivitäten, verdeckte us-aktionen
„Gute“ Kerle: Geschichte der verdeckten US-Aktionen im In- und Ausland
Schon lange vor der Attacke auf die Nord-Stream-Pipelines haben sich die USA den Ruf eines Landes erworben, das Objekte in die Luft jagt, spioniert und Putsche in fremden Ländern organisiert – und gleichzeitig versucht, sich als stereotypischer „guter Kerl“ darzustellen.
Diese Woche hat der US-amerikanische investigative Journalist und Pulitzer-Preisträger Seymour Hersh eine sensationelle und überraschende Nachricht mitgeteilt, als er die Vereinigten Staaten
verantwortlich für die Zerstörung von drei der vier Stränge der beiden Nord-Stream-Pipelines machte, von denen Nord Stream 1 früher russisches Erdgas nach Deutschland geliefert hatte.
Während die USA nach der Zerstörung der Pipelines im September 2022 Unwissenheit vorgetäuscht haben, behauptete Hersh, dass es Taucher der US-Marine waren, die während einer Nato-Übung in der Ostsee im vergangenen Sommer Sprengsätze an den Nord-Stream-Gasleitungen angebracht hatten.
Die Sprengsätze seien einige Wochen nach dem Anbringen durch Fernsteuerung gezündet worden, schrieb der Journalist unter Berufung auf eine mit der Planung dieser Operation vertraute Quelle.
Das Weiße Haus hat die Beteiligung der Vereinigten Staaten an dieser Operation offiziell dementiert. Allerdings haben die US-Regierung und -Geheimdienste eine lange Geschichte hinter sich, in der sie Washingtons Interessen durch Spionage und Sabotage umgesetzt und gleichzeitig behauptet hatten, es nicht getan zu haben.
Operation Ivy Bells
Hersh weist darauf hin, dass es nicht das erste Mal sei, dass die USA eine geheime Operation tief unter der Meeresoberfläche durchgeführt haben. In den 1970er Jahren gelang es US-Spezialisten, ein Abhörgerät an einem Unterwasserkommunikationskabel der sowjetischen Marine im Ochotskischen Meer anzubringen.
Doch im Unterschied zum Angriff auf Nord Stream war diese Aktion auf ein Element der militärischen und nicht der zivilen Infrastruktur gerichtet. Außerdem ermöglichte sie es den USA, wertvolle nachrichtendienstliche Informationen zu bekommen, und versetzte keinen Schlag gegen die Wirtschaft eines verbündeten Landes. Die Sprengung der Nord-Stream-Leitungen beraubte dagegen Deutschland, einen US-Verbündeten, im Wesentlichen seiner wichtigsten Quelle für billiges Erdgas.
„Das waren nicht wir“-Taktik
Neben Abhöraktionen und Sprengungen haben die USA auch viele verdeckte Aktionen weltweit durchgeführt, wobei sie versuchten, die Dinge geheim zu halten und die Verantwortung zu leugnen, solange sie nicht auf frischer Tat ertappt wurden.
In den 1950er Jahren organisierte die Central Intelligence Agency (CIA) der USA den Sturz des iranischen Premierministers Mohammad Mossadegh, indem sie Terroranschläge unter fremder Flagge verübte, für die die lokalen Kommunisten, die Mossadeghs Regierung unterstützten, verantwortlich gemacht wurden.
Die US-Regierung bemühte sich, den kommunistischen kubanischen Anführer Fidel Castro zu stürzen, der es wagte, sein Land zu lenken, ohne sich dem Uncle Sam zu beugen, und unternahm auf diesem Weg Dutzende von Attentatsversuchen und sogar eine regelrechte Invasion durch eine Gruppe von kubanischen Exilanten, die von den Vereinigten Staaten finanziert und gelenkt wurde.
Die US-Regierung erwog sogar, Terroranschläge gegen zivile und militärische Ziele in den Vereinigten Staaten zu verüben, um diese Angriffe Kuba in die Schuhe zu schieben und so einen Vorwand für eine Kriegserklärung an den Inselstaat zu erhalten. Diese Vorschläge, die als Operation Northwoods bekannt sind, wurden dank des damaligen US-Präsidenten John F. Kennedy, der sie torpedierte, nie umgesetzt.
Und in den 1980er Jahren verkauften die USA heimlich Waffen an den Iran, Washingtons verhassten Feind seit der iranischen Revolution von 1979, um mit dem Geld aus diesen Verkäufen heimlich die Contras-Rebellengruppen in Nicaragua zu finanzieren, die dort gegen die marxistische sandinistische Regierung kämpften.
Details dieser geheimen US-Machenschaften wurden in der Regel der Öffentlichkeit preisgegeben, wenn geheime CIA-Dokumente erst Jahrzehnte nach diesen Aktionen freigegeben oder durch Untersuchungen des US-Kongresses enthüllt wurden.
Kein Platz ist wie Zuhause
Die geheimen Aktivitäten der US-Regierung beschränkten sich nicht auf fremde Territorien: US-Nachrichtendienste zeigten ihre Bereitschaft, ziemlich fragwürdige Handlungen gegen die Bevölkerung der Vereinigten Staaten zu unternehmen.
Unter der Schirmherrschaft des so genannten Projekts MKUltra führte die CIA illegale Menschenversuche durch, um neue Gehirnwäsche- und Foltermethoden für Verhöre zu entwickeln, wobei US-Bürger im Wesentlichen als Versuchskaninchen eingesetzt wurden.
Im Rahmen des Projekts wurde unter anderem die Wirkung von psychoaktiven Drogen wie LSD auf Menschen untersucht.
In den 1960er und 1970er Jahren führte die CIA auch ein Inlandsspionageprogramm mit dem Namen Operation CHAOS durch, das sich gegen politische Dissidenten und Kriegsgegnergruppen richtete, die inmitten des weitgehend unpopulären Vietnamkriegs entstanden waren.
Ironischerweise wurde die Operation CHAOS schließlich von niemand anderem als Seymour Hersh enthüllt, dem Mann, der das Massaker an der vietnamesischen Zivilbevölkerung im Dorf My Lai durch US-Truppen aufgedeckt hatte und der später den Verantwortlichen für die Zerstörung von Nord-Stream-Pipelines identifizieren sollte.
2013 trug der ehemalige Mitarbeiter der Nationalen Sicherheitsbehörde NSA Edward Snowden dazu bei, ein umfassendes globales Überwachungsprogramm aufzudecken, das die Behörde im In- und Ausland in Zusammenarbeit mit einigen westlichen Geheimdiensten (wie dem britischen GCHQ und dem deutschen BND) und bekannten Technologieunternehmen (wie Microsoft und Google) durchführte.