Russischer Vize-Außenminister: US-Forderungen nach START-Abkommen-Inspektionen „seltsam“

© SNA / brics-russia2020.ru / Zugriff auf das MedienarchivSergej Rjabkow, stellvertretender Außenminister Russlands
Sergej Rjabkow, stellvertretender Außenminister Russlands  - SNA, 1920, 26.01.2023
Der russische Vize-Außenminister, Sergej Rjabkow, hat die Forderungen des US-Kongresses nach der Aufnahme der Inspektionen im Rahmen des Vertrags über die Reduzierung strategischer Waffen (START) mit Blick auf die Handlungen der Ukraine unter direkter US-Teilnahme als befremdlich bezeichnet.
„Geben Sie zu, dass es sehr seltsam ist (…), von uns etwa die Wiederaufnahme der Inspektionstätigkeiten in russischen Einrichtungen strategischer Offensivkräfte unter den Bedingungen zu fordern, nachdem das Kiewer Regime Versuche unternommen hat, unsere Langstreckenflugzeuge anzugreifen, und zwar unter direkter militärisch-technischer und nachrichtendienstlicher Beteiligung der Vereinigten Staaten“, sagte Rjabkow.
In diesem Zusammenhang stelle sich die Frage, was genau die Amerikaner dort überprüfen wollten. „Die Folgen dieser Angriffe?“, so Rjabkow.
Auf die Frage, ob die russische Seite Befürchtungen habe, dass die USA Russland ohne Inspektionen und Treffen der bilateralen Beratungskommission beschuldigen würden, „den Vertrag zu verletzen und ihn selbst nicht mehr zu erfüllen“, erwiderte der Vize-Außenminister:
Wenn die Amerikaner zu Propagandazwecken beschließen würden, die Situation zu verschlimmern, werde das „nun ihre Wahl sein“. Es wäre nicht das erste Mal, dass Washington Rüstungskontrollvereinbarungen zerstören würde, anstatt konkrete praktische Schritte zu unternehmen, um ihre Lebensfähigkeit zu stärken.
„Der Zusammenbruch des START-Vertrags wird natürlich zumindest tiefes Bedauern hervorrufen. Aber wir werden die andere Seite nicht gewaltsam im Vertrag halten. Wir gehen davon aus, dass das Abkommen sachlich weiterhin den Interessen beider Länder entspricht“, so der Vize abschließend.
Die für den Zeitraum vom 29. November bis 6. Dezember angesetzten Abrüstungsgespräche über die Zukunft des START-Vertrags zwischen Russland und den USA sind auf Antrag von Moskau Ende November auf Eis gelegt worden.
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