Roskosmos will an russisch-europäischer „ExoMars-Mission-2022“ festhalten
© Foto ESADer europäische Mars-Rover Rosalind Franklin

© Foto ESA
Dmitri Rogosin, der Chef der russischen Weltraumbehörde Roskosmos, hat am Samstag gegenüber russischen Medien angegeben, an der russisch-europäischen Mission „ExoMars-2022“ festhalten zu wollen, welche im September an Bord einer Proton-Rakete vom Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan starten soll.
„Wir möchten die russisch-europäische Mission zum Mars behalten, sie heißt ExoMars“, sagte Rogosin.
Am Freitag twitterte Joseph Aschbacher, der Direktor der europäischen Raumfahrtagentur Esa, dass man die „zivile Weltraumkooperation“ mit Roskosmos, darunter die ExoMars-Mission, fortsetzen wolle:
Notwithstanding the current conflict, civil space cooperation remains a bridge. ESA continues to work on all of its programmes, including on ISS & ExoMars launch campaign, in order to honour commitments with Member States & partners. We continue to monitor the evolving situation.
— Josef Aschbacher (@AschbacherJosef) February 25, 2022
Der zweite Teil der ExoMars-Mission war bereits für 2018 geplant, wurde dann aber zweimal verschoben, zunächst wegen Schwierigkeiten in der Produktion, 2020 wegen fehlgeschlagener Fallschirm-Tests. Im September soll die russische Landeplattform „Kazachok“ mit dem darauf installierten europäischen Rover „Rosalind Franklin“ zum Roten Planeten fliegen.
Im Jahr 2016 war im Rahmen des ersten ExoMars-Flugs bereits der ExoMars-Orbiter in die Atmosphäre entlassen worden – eine Weltraumsonde, die Daten rund um die Atmosphäre des Roten Planeten sammelt. Zudem war mit dem Lander Schiaparelli bereits die Landung auf dem Mars geprobt worden. Allerdings war der Kontakt zum Rover im Landeanflug abgebrochen. Vermutlich war dieser wegen eines Bremsfehlers abgestürzt.