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Wenn Russland Gashahn zudreht: Litauen entwirft Plan zur Gewährleistung eigener Energiesicherheit
Wenn Russland Gashahn zudreht: Litauen entwirft Plan zur Gewährleistung eigener Energiesicherheit
In Anbetracht der möglichen Maßnahmen, die der Westen gegen Russland im Falle einer „Invasion“ in die Ukraine verhängen will, ist auch die Angst vor... 29.01.2022, SNA
2022-01-29T20:52+0100
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Ende Januar hat Gazproms Terminal für Flüssigerdgas (LNG) „Marschall Wassilewski“ zum ersten Mal seit zwei Jahren Fracht nach Kaliningrad geliefert. Eine Reihe litauischer Experten hat darin den Wunsch Russlands gesehen, die Gassicherheit der Region Kaliningrad für den Fall der Einstellung von Gaslieferungen durch Pipelines aus Nachbarländern zu gewährleisten, um sich vor möglichen Nato-Sanktionen wegen der Spannungen um die Ukraine zu schützen.Die litauische Regierung hat sich ihrerseits besorgt gezeigt, dass im Falle einer möglichen Zuspitzung des Konflikts zwischen Russland und der Ukraine die baltischen Staaten ohne russisches Gas dastehen würden.Laut einem Bericht des Nachrichtenportals „15min.lt“ beschlossen die litauischen Behörden diese Woche einen Plan zur Gewährleistung der Energiesicherheit des Landes. Dieser sehe zusätzliche Gasimporte über das Flüssigerdgasterminal in Klaipeda vor. Die Rolle des Terminals soll unter anderem in den letzten Wochen in Gesprächen mit Vertretern der USA und der Europäischen Union (EU) zur Sprache gekommen sein.LNG-Terminal in Klaipeda und GIPL-Pipeline als RettungsoptionEin hochrangiger Vertreter der litauischen Regierung teilte gegenüber dem Portal mit, dass der Energiesicherheitsplan in den letzten zwei Wochen im Auftrag von Ministerpräsidentin Ingrida Simonyte vom Energieminister Dainius Kreivys erstellt worden sei.Laut der Sprecherin von Kreivys, Vita Ramanauskaite, traf Litauen strategische Entscheidungen „zur Diversifizierung der Erdgasversorgungsquellen und zur Integration von Erdgassystemen“. Das LNG-Terminal in Klaipeda und die bald in Betrieb genommene polnisch-litauische Gaspipeline ermöglichten es dem Land, die Erdgasversorgung „unabhängig von den Handlungen der russischen Seite“ sicherzustellen.Gleichzeitig fügte sie hinzu, Litauen sei derzeit nicht über „die geplanten oder möglichen Änderungen der Transit- oder Importmengen von Erdgas“ informiert.Tomas Janeliunas, Professor am Institut für Internationale Beziehungen und Politikwissenschaft der Universität Vilnius, sagte gegenüber dem Nachrichtenportal, dass das litauische Flüssigerdgasterminal „gerade wegen solcher potenziellen Krisen ein kritisches Element für die gesamte Region“ sei.Die stellvertretende litauische Energieministerin, Daiva Garbaliauskaite, hat im Januar bei einem Treffen mit der polnischen Klima- und Umweltministerin, Anna Moskwa, Polen vorgeschlagen, das Erdgas über das LNG-Terminal Klaipeda zu importieren.Im Dezember, nach dem Treffen der Leiter des Energieministeriums Litauens und der Ukraine, war bekannt gegeben worden, dass Kiew ebenfalls an Lieferungen von verflüssigtem Erdgas aus dem Hafen von Klaipeda über die polnisch-litauische Ferngasleitung Gas Interconnection Poland-Lithuania (GIPL) interessiert sei. Diese soll Mitte 2022 fertiggestellt werden und die Integration des baltischen Gasmarktes in den europäischen Markt sicherstellen.Der Pressesprecher des russischen Präsidenten, Dmitri Peskow, hatte am vergangenen Montag abermals betont, Russland habe seine Vertragsbedingungen für die Gaslieferungen nach Europa einwandfrei eingehalten und kein einziges Mal Anlass dazu gegeben, seine Zuverlässigkeit in Zweifel zu ziehen. Die Behauptung über die „Möglichkeit einer Einstellung“ der Gaslieferungen von Russland nach Europa sei ein glänzendes Beispiel für die Fake-Hysterie, fügte Peskow hinzu.Die Beziehungen zwischen den westlichen Ländern und Russland bleiben hinsichtlich der Ukraine angespannt. Der Westen äußert die Befürchtung eines Angriffs seitens Russlands auf das Nachbarland und droht Russland seitdem mit schwerwiegenden Konsequenzen. Moskau hingegen hatte mehrmals erklärt, dass Russland keine aggressiven Pläne habe und grundlos „dämonisiert“ werde.
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Wenn Russland Gashahn zudreht: Litauen entwirft Plan zur Gewährleistung eigener Energiesicherheit
20:52 29.01.2022 (aktualisiert: 20:56 29.01.2022) In Anbetracht der möglichen Maßnahmen, die der Westen gegen Russland im Falle einer „Invasion“ in die Ukraine verhängen will, ist auch die Angst vor Gegensanktionen aus Moskau groß. Eine davon könnte aus Sicht der westlichen Politiker der Stopp der russischen Gaslieferungen nach Europa sein. Für diesen Fall hat Litauen einen Sonderplan erarbeitet.
Ende Januar hat Gazproms Terminal für Flüssigerdgas (LNG) „Marschall Wassilewski“ zum ersten Mal seit zwei Jahren Fracht nach Kaliningrad geliefert. Eine Reihe litauischer Experten hat darin den Wunsch Russlands gesehen, die Gassicherheit der Region Kaliningrad für den Fall der Einstellung von Gaslieferungen durch Pipelines aus Nachbarländern zu gewährleisten, um sich vor möglichen Nato-Sanktionen wegen der Spannungen um die Ukraine zu schützen.
Die litauische Regierung hat sich ihrerseits besorgt gezeigt, dass im Falle einer möglichen Zuspitzung des Konflikts zwischen Russland und der Ukraine die baltischen Staaten ohne russisches Gas dastehen würden.
Laut einem Bericht des Nachrichtenportals „
15min.lt“ beschlossen die litauischen Behörden diese Woche einen Plan zur Gewährleistung der Energiesicherheit des Landes. Dieser sehe zusätzliche Gasimporte über das Flüssigerdgasterminal in Klaipeda vor. Die Rolle des Terminals soll unter anderem in den letzten Wochen in Gesprächen mit Vertretern der USA und der Europäischen Union (EU) zur Sprache gekommen sein.
LNG-Terminal in Klaipeda und GIPL-Pipeline als Rettungsoption
Ein hochrangiger Vertreter der litauischen Regierung teilte gegenüber dem Portal mit, dass der Energiesicherheitsplan in den letzten zwei Wochen im Auftrag von Ministerpräsidentin Ingrida Simonyte vom Energieminister Dainius Kreivys erstellt worden sei.
Laut der Sprecherin von Kreivys, Vita Ramanauskaite, traf Litauen strategische Entscheidungen „zur Diversifizierung der Erdgasversorgungsquellen und zur Integration von Erdgassystemen“. Das LNG-Terminal in Klaipeda und die bald in Betrieb genommene polnisch-litauische Gaspipeline ermöglichten es dem Land, die Erdgasversorgung „unabhängig von den Handlungen der russischen Seite“ sicherzustellen.
Gleichzeitig fügte sie hinzu, Litauen sei derzeit nicht über „die geplanten oder möglichen Änderungen der Transit- oder Importmengen von Erdgas“ informiert.
Tomas Janeliunas, Professor am Institut für Internationale Beziehungen und Politikwissenschaft der Universität Vilnius, sagte gegenüber dem Nachrichtenportal, dass das litauische Flüssigerdgasterminal „gerade wegen solcher potenziellen Krisen ein kritisches Element für
die gesamte Region“ sei.
„Da Russland die Gaslieferungen in die baltischen Staaten leicht unterbrechen kann, könnte unser LNG-Terminal zu einem Rettungspaket nicht nur für Litauen, sondern auch für Lettland und Estland werden“, erklärte Janeliunas weiter.
Die stellvertretende litauische Energieministerin, Daiva Garbaliauskaite, hat im Januar bei einem Treffen mit der polnischen Klima- und Umweltministerin, Anna Moskwa, Polen vorgeschlagen, das Erdgas über das LNG-Terminal Klaipeda zu importieren.
Im Dezember, nach dem Treffen der Leiter des Energieministeriums Litauens und der Ukraine, war bekannt gegeben worden, dass Kiew ebenfalls an Lieferungen von verflüssigtem Erdgas aus dem Hafen von Klaipeda über die polnisch-litauische Ferngasleitung Gas Interconnection Poland-Lithuania (GIPL) interessiert sei. Diese soll Mitte 2022 fertiggestellt werden und die Integration des baltischen Gasmarktes in den europäischen Markt sicherstellen.
Der Pressesprecher des russischen Präsidenten, Dmitri Peskow, hatte am vergangenen Montag abermals betont, Russland habe
seine Vertragsbedingungen für die Gaslieferungen nach Europa einwandfrei eingehalten und kein einziges Mal Anlass dazu gegeben, seine Zuverlässigkeit in Zweifel zu ziehen. Die Behauptung über die „Möglichkeit einer Einstellung“ der Gaslieferungen von Russland nach Europa sei ein glänzendes Beispiel für die Fake-Hysterie, fügte Peskow hinzu.
Die Beziehungen zwischen den westlichen Ländern und Russland bleiben hinsichtlich der Ukraine angespannt. Der Westen äußert die Befürchtung eines Angriffs seitens Russlands auf das Nachbarland und droht Russland seitdem mit schwerwiegenden Konsequenzen. Moskau hingegen hatte mehrmals erklärt, dass Russland keine aggressiven Pläne habe und grundlos „dämonisiert“ werde.