Verlobte schlägt Assanges Nominierung für Friedensnobelpreis vor
© REUTERS / HENRY NICHOLLSUnterstützer des WikiLeaks-Gründers Julian Assange protestieren vor dem Royal Courts of Justice in London, Großbritannien am 24. Januar 2022

Stella Moris, die Verlobte des inhaftierten WikiLeaks-Gründers Julian Assange, hat am Donnerstag auf Twitter vorgeschlagen, ihn für seinen Beitrag zum Weltfrieden für den Nobelpreis nominieren zu lassen.
„Kennt ihr jemanden, der berechtigt ist, Assange für den Friedensnobelpreis zu nominieren? Frist ist der 31. Januar, 23:59 Uhr MEZ. Julian Assange hat einzigartige und unbestreitbare Beiträge zum Frieden geleistet, indem er den Nebel des Krieges lichtete“, twitterte Morris.
Do you know someone who is eligible to nominate #Assange for the Nobel Peace Prize? Deadline 31 January 23:59 CET.
— Stella Moris #FreeAssangeNOW (@StellaMoris1) January 27, 2022
Julian #Assange has made unique and undeniable contributions to peace by lifting the fog of war. https://t.co/CZeANM5dFo pic.twitter.com/E5uHH9nhNW
Assange sitzt seit 2019 im britischen Gefängnis Belmarsh. In den USA drohen ihm bis zu 175 Jahre Haft. Die USA werfen ihm vor, mit der Whistleblowerin Chelsea Manning geheimes Material von US-Militäreinsätzen im Irak und in Afghanistan gestohlen und veröffentlicht zu haben. Er habe damit US-Informanten in Gefahr gebracht. Seine Unterstützer sehen in ihm hingegen einen investigativen Journalisten, der Kriegsverbrechen ans Licht gebracht hatte.
Anfang Dezember 2021 hatte Washington einen Einspruch gegen Assanges Auslieferung vor dem High Court in London gewonnen. Am Montag gestattete der High Court dem Australier, sich an den Obersten Gerichtshof Großbritanniens zu wenden und dort Berufung gegen seine Auslieferung an die USA einzulegen. Er selber darf aber nicht direkt in Berufung gehen. Die Entscheidung wird vom Obersten Gericht getroffen. Beobachter bewerten den Beschluss als eine geringe Chance für Assange.