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Wegen Opernbau auf der Krim: Kiew verhängt Sanktionen gegen Wiener Star-Architekt
Wegen Opernbau auf der Krim: Kiew verhängt Sanktionen gegen Wiener Star-Architekt
Der ukrainische Präsident Wladimir Selenski hat Wirtschaftssanktionen gegen das Wiener Architekturbüro „Coop Himmelb(l)au“ sowie sechs Vertreter des Büros... 24.01.2022, SNA
2022-01-24T12:57+0100
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Laut Präsidentenerlass, der Ende vergangener Woche veröffentlicht wurde, werden dem renommierten österreichischen Architektenbüro geschäftliche Aktivitäten in der Ukraine untersagt und etwaige Vermögenswerte des Unternehmens in diesem Land eingefroren. Außerdem wurde dem Chef des Büros, Stararchitekt Wolf Prix, sowie fünf seiner Kollegen die Einreise in die Ukraine für fünf Jahre untersagt.Auf Initiative von Russlands Präsident Wladimir Putin sollen in Sewastopol sowie in der sibirischen Stadt Kemerowo, in der Ostsee-Stadt Kaliningrad und in Wladiwostok an der Pazifik-Küste vier groß angelegte Kunst- und Kulturzentren errichtet werden. Anfang 2019 erschienen in der Presse Entwürfe von Wolf Prix für die Projekte in Sewastopol und Kemerowo.„Coop Himmelb(l)au“ hat laut der österreichischen Zeitung „Kurier“ mit seinen Aktivitäten auf der Krim nicht gegen europäische Sanktionsbestimmungen und das österreichische Strafrecht verstoßen. Das sei wiederholt von der Staatsanwaltschaft Wien bestätigt worden. Die Anklagebehörde habe das Sewastopol-Projekt seit 2019 mehrmals geprüft und in Ermangelung eines Anfangsverdachts kein Ermittlungsverfahren eingeleitet."Mache keine Ferien in Tschernobyl"Der weltbekannte Architekt Wolf Prix hatte im Laufe der vergangenen Jahre bereits seinen Entschluss begründet, den Auftrag aus Moskau übernommen zu haben. Sein Hauptargument: „Das Wort ‚Kultur‘ kommt in diesen Sanktionen nicht vor und daher sind Kulturbauten von ihnen ausgenommen“, erklärte er in einem Interview für die Nachrichtenagentur APA. Schließlich handle es sich dabei nicht um ein Atomkraftwerk und nicht um eine Kaserne. Die Debatte um das Projekt bewertete der 77-Jährige als „einigermaßen heuchlerisch“ und sprach von der „Doppelmoral“ der Kritik. „Den möchte ich sehen, der die Aufträge auf der Krim und in Sibirien nicht annimmt“, fügte Prix hinzu.Das ukrainische Außenministerium hatte schon Ende 2020 angekündigt, gegen das Architektenbüro im Zusammenhang mit dem Sewastopol-Projekt Sanktionen verhängen zu wollen. Stararchitekt Prix reagierte darauf damals mit einem Scherz: „Ich habe nicht vor, in den Ferien nach Tschernobyl zu fahren.“
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Wegen Opernbau auf der Krim: Kiew verhängt Sanktionen gegen Wiener Star-Architekt
Andrej Iwanowski
Korrespondent und Redakteur
Der ukrainische Präsident Wladimir Selenski hat Wirtschaftssanktionen gegen das Wiener Architekturbüro „Coop Himmelb(l)au“ sowie sechs Vertreter des Büros verhängt. Hintergrund ist der geplante Opernbau in der Stadt Sewastopol auf der Halbinsel Krim.
Laut Präsidentenerlass, der Ende vergangener Woche veröffentlicht wurde, werden dem renommierten österreichischen Architektenbüro geschäftliche Aktivitäten in der Ukraine untersagt und etwaige Vermögenswerte des Unternehmens in diesem Land eingefroren. Außerdem wurde dem Chef des Büros, Stararchitekt Wolf Prix, sowie fünf seiner Kollegen die Einreise in die Ukraine für fünf Jahre
untersagt.Auf Initiative von Russlands Präsident Wladimir Putin sollen in Sewastopol sowie in der sibirischen Stadt Kemerowo, in der Ostsee-Stadt Kaliningrad und in Wladiwostok an der Pazifik-Küste vier groß angelegte Kunst- und Kulturzentren errichtet werden. Anfang 2019 erschienen in der Presse Entwürfe von Wolf Prix für die Projekte in
Sewastopol und
Kemerowo.
„Coop Himmelb(l)au“ hat laut der österreichischen Zeitung
„Kurier“ mit seinen Aktivitäten auf der Krim nicht gegen europäische Sanktionsbestimmungen und das österreichische Strafrecht verstoßen. Das sei wiederholt von der Staatsanwaltschaft Wien bestätigt worden. Die Anklagebehörde habe das Sewastopol-Projekt seit 2019 mehrmals geprüft und in Ermangelung eines Anfangsverdachts kein Ermittlungsverfahren eingeleitet.
"Mache keine Ferien in Tschernobyl"
Der weltbekannte Architekt Wolf Prix hatte im Laufe der vergangenen Jahre bereits seinen Entschluss begründet, den Auftrag aus Moskau übernommen zu haben. Sein Hauptargument: „Das Wort ‚Kultur‘ kommt in diesen Sanktionen nicht vor und daher sind Kulturbauten von ihnen ausgenommen“, erklärte er in einem Interview für die Nachrichtenagentur APA. Schließlich handle es sich dabei nicht um ein Atomkraftwerk und nicht um eine Kaserne. Die Debatte um das Projekt bewertete der 77-Jährige als „einigermaßen heuchlerisch“ und sprach von der „Doppelmoral“ der Kritik. „Den möchte ich sehen, der die Aufträge auf der Krim und in Sibirien nicht annimmt“, fügte Prix hinzu.
Das ukrainische Außenministerium hatte schon Ende 2020
angekündigt, gegen das Architektenbüro im Zusammenhang mit dem Sewastopol-Projekt Sanktionen verhängen zu wollen. Stararchitekt Prix reagierte darauf damals mit einem Scherz: „Ich habe nicht vor, in den Ferien nach Tschernobyl zu fahren.“