Belavia-Chef dementiert Berichte über Transport illegaler Migranten via Moskau nach Minsk
18:53 15.11.2021 (aktualisiert: 19:01 15.11.2021)
© SNA / Viktor TolotschkoEine Boeing 737 der weißrussischen Fluggesellschaft Belavia (Archiv)

© SNA / Viktor Tolotschko
Berichte über die Ankunft illegaler Migranten an Bord von Belavia-Maschinen via Moskau in Minsk entsprechen nach Worten des Chefs dieser staatlichen weißrussischen Fluggesellschaft nicht der Wirklichkeit.
„Für Montag waren fünf Flüge von Belavia auf der Linie Moskau-Minsk geplant gewesen – von den Flughäfen Scheremetjewo und Domodedowo. Ich habe persönlich etwa zehn Fluggäste mit nichtweißrussischen und nichtrussischen Pässen kontrolliert: Da waren Bürger von Kasachstan, Kirgistan und Usbekistan sowie nur ein Iraker, allerdings mit diplomatischem Pass“, sagte Belavia-Generaldirektor Igor Tscherginez am Montag der Staatsagentur Belta.
Zuvor hatte der Präsident des baltischen EU-Staates Litauen, Gitanas Nauseda, Russland eine Verwicklung in die Migrationskrise in Weißrussland zur Last gelegt. Ihm zufolge treffen Migranten über Moskau in der weißrussischen Hauptstadt Minsk ein.
Links Menschen in Not - rechts Friedensnobelpreisträgerin.#Belarus #Polen pic.twitter.com/nSRv8KC2ER
— Clara Anne Bünger (@C_AB_) November 15, 2021
Litauen, Lettland und Polen hatten in letzter Zeit auf die zunehmende Zahl an der Grenze zu Weißrussland festgenommener illegaler Migranten aus dem Nahen Osten und Afrika hingewiesen und Minsk vorgeworfen, eine Migrationskrise provoziert zu haben. In Erwiderung der gegen sein Land verhängten EU-Sanktionen hatte Weißrusslands Präsident Alexander Lukaschenko erklärt, Menschen auf ihrem Weg zu einem besseren Leben im „gemütlichen Westen“ nicht mehr aufzuhalten.
An der weißrussisch-polnischen Grenze harren seit Tagen Tausende Migranten bei Temperaturen um den Gefrierpunkt aus. Kiew befürchtet, dass die Menschen in Richtung Ukraine geschickt werden könnten.