Bundestagswahl: Wähler haben Angst vor Manipulation durch Fake-News

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Fake News (Symbolbild) - SNA, 1920, 27.07.2021
Laut einer aktuellen Forsa-Studie macht sich die große Mehrheit der Deutschen Sorgen um Manipulationsversuche durch „Fake-News“ vor der Bundestagswahl.
Die Landesanstalt für Medien NRW ist sich sicher: digitale Informationsangebote werden die Meinungsbildung wegen der Verlagerung weiter Teile des Wahlkampfs ins Netz im Zuge der Corona-Pandemie stark beeinflussen. Deshalb beauftragte das Gremium die Meinungsforscher aus dem Forsa-Institut das dritte Jahr in Folge, eine Erhebung zur Wahrnehmung von Desinformation und politischer Werbung durchzuführen.
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Die Umfrage fand zwischen dem 3. und 7. Juli unter deutschsprachigen Internetnutzern ab 14 Jahren statt. Bundesweit wurden 1005 Menschen befragt. Den Ergebnissenzufolge befürchteten 91 Prozent der Befragten, dass andere sich durch politische Desinformation beeinflussen lassen. Somit wurde die Erkenntnis der Kollegen von YouGov Deutschland bestätigt, die Anfang des Monats feststellten, dass 88 Prozent der Deutschen ihren Mitbürgern nicht zutrauen, gegen Fake-News immun zu sein.
Besorgnisse über den manipulativen Einfluss durch politische Desinformationskampagnen insbesondere auf die Wahlergebnisse äußerten dabei 82 Prozent der Probanden. Genauso viele Deutsche fanden, dass politische Desinformation die Demokratie hierzulande gefährden könnte. 71 Prozent der Befragten sind mit politisch motivierter Desinformation im Netz bereits konfrontiert worden, also fünf Prozent mehr im Vergleich zum Vorjahr.
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Angesichts der kommenden Bundestagswahl und der damit verbundenen Werbungskampanien wünschten sich die Befragten vor allem Transparenz. Der Pressemitteilung zufolge sind die Deutschen politischer Onlinewerbung gegenüber „aufgeschlossen, wenn diese klaren Regeln folgt“. 84 Prozent der Probanden sprachen sich dafür aus, politische Werbung im Internet als solche kennzeichnen zu lassen; 31 Prozent bevorzugten ein einheitliches Label, und 27 Prozent wollten weitergehende Informationen über Sponsorenhaben. Nur 13 Prozent der Befragten teilten der Meinung, dass politische Werbung verboten werden müsse.
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