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Behörde warnt vor hoher Dunkelziffer bei Zwangsehen in Österreich wegen Pandemie
Behörde warnt vor hoher Dunkelziffer bei Zwangsehen in Österreich wegen Pandemie
Die Kinder- und Jugendanwaltschaft Wien (KJA) schlägt Alarm wegen steigender Zwangsverheiratungen in Österreich.
2021-06-23T16:50+0200
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Darüber informierte die KJA am Dienstag auf ihrer Webseite unter Verweis auf die Beratungsstelle „Orient Express“, die Hilfesuchenden bei Zwangsheirat zur Verfügung steht. Die Behörde spricht von etwa 200 Fällen jährlich und betont, die Dunkelziffer sei deutlich höher mit einem Aufwärtstrend.Nach KJA-Angaben haben die Reisebeschränkungen ins Ausland nicht den erhofften Effekt erzielt: Es soll während des Lockdowns weiter Verschleppungen mit Autos gegeben haben. Auch die Eltern hätten sich den neuen Umständen angepasst, sodass Zwangsehen nun im kleineren Kreis stattfinden. Dies erschwert die Arbeit von Hilfsorganisationen, und zwar ausschlaggebend:Zudem soll der Zugang zu Anlaufstellen wie Jugendzentren und Schulen für Hilfesuchende aufgrund der Corona-Pandemie weitgehend begrenzt sein. „Es gilt daher jetzt wieder darauf zu achten, wie die Zielgruppe bestmöglich erreicht werden kann und die nötigen Informationen erhält“, so die KJA.Für eine Zwangsehe drohen in Österreich bis zu fünf Jahre Haft. Von einer arrangierten Ehe unterscheidet sich Zwangsheirat dadurch, dass hier keine Möglichkeit besteht, sich gegen das Eheabkommen zu wehren.
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Behörde warnt vor hoher Dunkelziffer bei Zwangsehen in Österreich wegen Pandemie
16:50 23.06.2021 (aktualisiert: 11:49 23.11.2021) Aljona Wasiljewa
Redakteurin
Die Kinder- und Jugendanwaltschaft Wien (KJA) schlägt Alarm wegen steigender Zwangsverheiratungen in Österreich. Die Behörde geht davon aus, dass die Familien im Zuge der Pandemie neue Strategien zur Zwangsheirat entwickelt haben.
Darüber
informierte die KJA am Dienstag auf ihrer Webseite unter Verweis auf die Beratungsstelle „Orient Express“, die Hilfesuchenden bei Zwangsheirat zur Verfügung steht. Die Behörde spricht von etwa 200 Fällen jährlich und betont, die Dunkelziffer sei deutlich höher mit einem Aufwärtstrend.
„Offizielle Zahlen, die nun einen Rückgang von Zwangsehen ausweisen, sind somit trügerisch“, so die Pressemitteilung.
Nach KJA-Angaben haben die Reisebeschränkungen ins Ausland nicht den erhofften Effekt erzielt: Es soll während des Lockdowns weiter Verschleppungen mit Autos gegeben haben. Auch die Eltern hätten sich den neuen Umständen angepasst, sodass Zwangsehen nun im kleineren Kreis stattfinden. Dies erschwert die Arbeit von Hilfsorganisationen, und zwar ausschlaggebend:
„Von groß geplanten Hochzeiten erlangen BeraterInnen noch aus dem sozialen Umfeld der betroffenen Minderjährigen Kenntnis. Was jedoch hinter verschlossenen Türen im engen Familienkreis geplant wird, bleibt oft im Ungewissen“, heißt es im Text.
Zudem soll der Zugang zu Anlaufstellen wie Jugendzentren und Schulen für Hilfesuchende aufgrund der Corona-Pandemie weitgehend begrenzt sein. „Es gilt daher jetzt wieder darauf zu achten, wie die
Zielgruppe bestmöglich erreicht werden kann und die nötigen Informationen erhält“, so die KJA.
Für eine Zwangsehe drohen in Österreich bis zu fünf Jahre Haft. Von einer arrangierten Ehe unterscheidet sich Zwangsheirat dadurch, dass hier keine Möglichkeit besteht, sich gegen das Eheabkommen zu
wehren.