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Freihandelsabkommen mit USA hat keine Chance – britischer Handelsexperte
Freihandelsabkommen mit USA hat keine Chance – britischer Handelsexperte
Knapp ein Jahr nach der Aufnahme der Gespräche zwischen London und Washington über ein bilaterales Freihandelsabkommen bewertet ein britischer Handelsexperte die Chancen für einen erfolgreichen Abschluss der Verhandlungen.
2021-05-19T11:19+0200
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Wie Adam von der amerikanisch-britischen Handelskammer in London gegenüber der Deutschen Presse-Agentur mitteilte, hat das Abkommen vorerst keine Chance. Die Verhandlungen hätten für die Regierung des neuen US-Präsidenten Joe Biden keine Priorität.Adam nannte mehrere Gründe dafür: Bidens internationale Handelspolitik baue auf der seines Vorgängers Donald Trump auf und ziele darauf ab, das gefühlte Ungleichgewicht zulasten der USA zu beseitigen. Zölle seien dabei ein Mittel. Hinzu komme etwa die kritische Sicht des US-Kongresses auf die Politik der britischen Regierung im Streit über Brexit-Sonderregeln für die britische Provinz Nordirland mit der EU.Die Gespräche zum Abschluss eines bilateralen Freihandelsabkommens zwischen den Vereinigten Staaten und Großbritannien hatten im Mai 2020 begonnen.Die Möglichkeit, selbst Handelsverträge abschließen zu können, zählte zu den Hauptargumenten der Brexit-Befürworter. Als Friedensgeste an die USA hatte London von der EU verhängte Strafzölle auf viele US-Produkte aufgehoben.Washington setzte daraufhin seinerseits zusätzliche Abgaben etwa auf schottischen Whisky, Strickwaren sowie Käse- und Schweinefleischprodukte vorübergehend aus. Dennoch stockten die Gespräche über ein Abkommen.Die Frage sei nun, welche Position die britische Regierung einnehme, so Adam. Es gebe eine Diskrepanz zwischen den zurückhaltenden Aussagen von Top-Politikern und der Notwendigkeit, ein eigenes Handelsnetzwerk mit den USA als zentralem Anker aufzubauen.Handelsabkommen mit der EUNach monatelangen Verhandlungen hatten die Europäische Union und Großbritannien das Handelsabkommen an Heiligabend 2020 unter Dach und Fach gebracht – nur eine Woche vor dem Ausscheiden des Vereinigten Königreiches aus dem EU-Binnenmarkt und der Zollunion. Weil die Zeit zur Ratifizierung fehlte, wird es seit dem 1. Januar bereits vorläufig angewandt. Ziel war es, einen harten Bruch mit Rechtsunsicherheit und Chaos an den Grenzen zu verhindern.EU-Austritt GroßbritanniensIm Juni 2016 hatten die britischen Wähler in einem Referendum für den EU-Austritt gestimmt. Dieser wurde am 31. Januar 2020 formal vollzogen. Doch lief eine Übergangszeit bis 31. Dezember 2020, in der Großbritannien im Binnenmarkt und in der Zollunion blieb. Tiefe Änderungen im Alltag kamen erst zum 1. Januar 2021. Unter anderem brach der Handel zu Jahresbeginn drastisch ein.Sind Sie in den sozialen Netzwerken aktiv? Wir auch! Werden Sie SNA-Follower auf Telegram, Twitter oder Facebook! Für visuelle Inhalte abonnieren Sie SNA bei Instagram und YouTube!
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Freihandelsabkommen mit USA hat keine Chance – britischer Handelsexperte
11:19 19.05.2021 (aktualisiert: 11:22 19.05.2021) Natalia Shelgunova
Leitende Redakteurin
Knapp ein Jahr nach der Aufnahme der Gespräche zwischen London und Washington über ein bilaterales Freihandelsabkommen bewertet der britische Handelsexperte Emanuel Adam die Chancen für einen erfolgreichen Abschluss der Verhandlungen. Ihm zufolge ist nicht absehbar, dass Bewegung in die Sache kommt.
Wie Adam von der amerikanisch-britischen Handelskammer in London gegenüber der Deutschen Presse-Agentur mitteilte, hat das Abkommen vorerst keine Chance. Die Verhandlungen hätten für die Regierung des neuen US-Präsidenten Joe Biden keine Priorität.
Adam nannte mehrere Gründe dafür: Bidens internationale Handelspolitik baue auf der seines Vorgängers Donald Trump auf und ziele darauf ab, das gefühlte Ungleichgewicht zulasten der USA zu beseitigen. Zölle seien dabei ein Mittel. Hinzu komme etwa die kritische Sicht des US-Kongresses auf die Politik der britischen Regierung im Streit über Brexit-Sonderregeln für die britische Provinz Nordirland mit der EU.
Die Gespräche zum Abschluss eines bilateralen Freihandelsabkommens zwischen den Vereinigten Staaten und Großbritannien hatten im Mai 2020 begonnen.
Die Möglichkeit, selbst Handelsverträge abschließen zu können, zählte zu den Hauptargumenten der Brexit-Befürworter. Als Friedensgeste an die USA hatte London von der EU verhängte Strafzölle auf viele US-Produkte aufgehoben.
Washington setzte daraufhin seinerseits zusätzliche Abgaben etwa auf schottischen Whisky, Strickwaren sowie Käse- und Schweinefleischprodukte vorübergehend aus. Dennoch stockten die Gespräche über ein Abkommen.
Die Frage sei nun, welche Position die britische Regierung einnehme, so Adam. Es gebe eine Diskrepanz zwischen den zurückhaltenden Aussagen von Top-Politikern und der Notwendigkeit, ein eigenes Handelsnetzwerk mit den USA als zentralem Anker aufzubauen.
„Wie wird die britische Regierung erklären, dass das Freihandelsabkommen mit den USA in den Hintergrund gerückt ist?“, fügte Adam hinzu.
Handelsabkommen mit der EU
Nach monatelangen Verhandlungen hatten die Europäische Union und Großbritannien das Handelsabkommen an Heiligabend 2020
unter Dach und Fach gebracht – nur eine Woche vor dem Ausscheiden des Vereinigten Königreiches aus dem EU-Binnenmarkt und der Zollunion. Weil die Zeit zur Ratifizierung fehlte, wird es seit dem 1. Januar bereits vorläufig angewandt. Ziel war es, einen harten Bruch mit Rechtsunsicherheit und Chaos an den Grenzen zu verhindern.
EU-Austritt Großbritanniens
Im Juni 2016 hatten die britischen Wähler in einem Referendum für den EU-Austritt gestimmt. Dieser wurde am 31. Januar 2020 formal vollzogen. Doch lief eine Übergangszeit bis 31. Dezember 2020, in der Großbritannien im Binnenmarkt und in der Zollunion blieb. Tiefe Änderungen im Alltag kamen erst zum 1. Januar 2021. Unter anderem brach der Handel zu Jahresbeginn drastisch ein.
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