Umweltprobleme? Elon Musk besucht wieder seine Brandenburger Gigafactory
© AFP 2022 / ODD ANDERSENElon Musk in einem Tesla-Auto auf einer Autobahn in Brandenburg gesichtet, 17. April 2021.

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Tesla-Chef und einer der reichsten Männer der Welt, Elon Musk, ist am Sonntagabend mit seinem Privatjet auf dem Flughafen BER gelandet und besucht anschließend die Baustelle seiner Gigafactory in Grünheide.
Der Besuch sei „rein technischer Natur“, erklärte Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach dazu. Ein Treffen mit ihm oder mit Ministerpräsident Dietmar Woidke (beide SPD) solle es nicht geben.
We have been informed by @Tesla on Friday, May 14th, that a visit of @elonmusk of Grünheide was expected to happen. As the purpose of this visit is mainly technical in character political meetings with Ministerpräsident #Woidke or myself have not been scheduled. @Stk_Brandenburg
— Jörg Steinbach (@joergstb) May 16, 2021
Zuletzt war Musk im November 2020 zu Gast in Grünheide, um Bewerbungsgespräche zu führen und Wirtschaftsminister Steinbach zu treffen. Alles für die neue Europa-Gigafactory von Tesla, an der sowohl die E-Batterien als auch die E-Autos produziert werden müssen. Ursprünglich wollte der US-amerikanische Elektroautobauer schon im Juli mit der Produktion starten, doch es hat sich dann festgestellt, dass der Zeitplan kaum umzusetzen ist. Der Antrag zur Genehmigung des Vorhabens muss laut Landesumweltamt wohl erneut öffentlich ausgelegt werden. Grund dafür ist die zusätzlich geplante Batteriefabrik. Darüber hinaus hat Brandenburg die Autofabrik umweltrechtlich noch nicht genehmigt. Deswegen musste der Produktionsstart zuletzt von Juli auf Herbst, bzw. Ende 2021 verschoben werden.
Mittlerweile ist die Großbaustelle in Grünheide geprägt von vielen Einzelbaustellen geprägt, wobei Tesla ins Projekt über vier Milliarden US-Dollar investieren will. Dabei sollen in der ersten Ausbaustufe jährlich 500.000 E-Autos vom Band rollen und rund 12.000 Jobs entstehen.
Dabei wurde die Gigafactory im Februar schon in einen Skandal verwickelt. Der Verband „Grüne Liga“ klagte damals gegen die Rodung auf dem künftigen Fabrikgelände im Grünheide - und wurde dabei überraschenderweise vor allem von den Grünen stark kritisiert. „Eine Kiefernholzplantage zum Kampffeld zu machen, ist absurd. Das hat mit Naturschutz nichts zu tun“, kommentierte etwa der grüne Bundestagsabgeordnete Oliver Krischer. Im März wurde dann die Wasserknappheit zu einem Problem für Tesla. Eine Versorgung ist nur für die erste Ausbaustufe sicher, sagt Brandenburgs Umweltministerium. Dabei braucht Tesla benötigt für die Produktion seiner Elektroautos bekanntlich sehr viel Wasser. Anschließend hat Musk wegen der fehlenden Genehmigung die deutsche Bürokratie scharf kritisiert.