Spahn: Mehr als 30 Millionen Menschen mit erster Corona-Impfung
12:32 15.05.2021 (aktualisiert: 12:37 15.05.2021)
© AP Photo / Morris Mac Matzen84-jährige Karin Sievers wird von Arzt Dirk Heinrich im Altersheim "Hospital zum Heiligen Geist" in Hamburg mit der Pfizer-BioNTech-COVID-19-Vakzine geimpft

© AP Photo / Morris Mac Matzen
Mehr als 30 Millionen Menschen sind in Deutschland mindestens einmal gegen das Coronavirus geimpft. Dies gab der deutsche Gesundheitsminister Jens Spahn am Samstag via Twitter bekannt.
Die Impfkampagne in Deutschland begann Ende vergangenen Jahres, wobei zunächst über 80-Jährige, Bewohner von Alten- und Pflegeheimen und medizinisches Personal an der Reihe waren.
„Nunmehr sind über 30 Millionen Deutsche (36,5 Prozent) mindestens einmal geimpft, über neun Millionen (10,9 Prozent) haben einen vollen Impfschutz“, schrieb der CDU-Politiker.
Nunmehr sind über 30 Mio Deutsche (36,5%) mindestens einmal geimpft, über 9 Mio (10,9%) haben einen vollen Impfschutz. Bis Anfang Juni wird der relative Anteil der wichtigen Zweitimpfungen an den täglichen Impfungen hoch sein, ab dann steigt der Anteil der Erstimpfungen wieder.
— Jens Spahn (@jensspahn) May 15, 2021
Bis Ende Mai soll ein starker Fokus auf die Zweitimpfungen gelegt werden. Laut Spahn wird bis Anfang Juni der relative Anteil der Zweitimpfungen an den täglichen Impfungen hoch sein. Danach steige der Anteil der Erstimpfungen wieder.
In Deutschland werden unter anderem auch chronisch Kranke mit erhöhtem Risiko für einen schweren und tödlichen Verlauf bevorzugt geimpft. Mehrere Bundesländer haben nach Angaben der Deutschen Presse-Agentur für die kommende Woche eine Aufhebung der Impfpriorisierung in Arztpraxen angekündigt.
Angesichts der von den Impfstoff-Herstellern zugesagten Liefermengen rechnet der Gesundheitsminister laut der Nachrichtenagentur Reuters damit, dass „bis Anfang des Sommers jeder zweite Deutsche mindestens einmal geimpft“ sein werde. Mehr als 20 Prozent sollen bis zum 21. Juni einen vollständigen Impfschutz erhalten.
Spahn kritisiert zu weit gehende Lockerungen von Corona-Beschränkungen in Ländern
Etliche deutsche Bundesländer öffnen Beherbergungsbetriebe bereits wieder. Spahn forderte in einem Schreiben an seine Kolleginnen und Kollegen in den Ländern, dass die Öffnung der Innengastronomie und Hotels nur in Gegenden mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von unter 50 erlaubt werden sollte, meldet Reuters am Samstag.
Die Sieben-Tage-Inzidenz gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) vom Samstag war Schleswig-Holstein das einzige Bundesland mit einer Inzidenz von unter 50.
„Wenn zu viel zu schnell gelockert wird und die gegenseitige Vorsicht nachlässt, bestehen enorme Risiken für erneut stark steigende Infektionszahlen“, warnte Spahn in dem Dokument. „Was es unbedingt zu vermeiden gilt, ist ein 'politischer Wettlauf der Lockerungen', zumal im Wahljahr.“
Bund und Länder hatten sich darauf verständigt, dass die sogenannte Bundes-Notbremse mit Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen in Städten und Landkreisen ab einem Inzidenz-Wert von 100 greift und die Länder für Entscheidungen unter dieser Schwelle zuständig sind.
Spahn mahnte laut Reuters angesichts rasch sinkender Corona-Fallzahlen zudem, dass 28 Tage zwischen dem Unterschreiten der 100er Inzidenz und dem Unterschreiten der 50er Inzidenz liegen müssten, um weitere Öffnungsschritte zu gehen. Dies sei nötig, um Intensivstationen zu entlasten und dort „mögliche Risikopuffer“ aufbauen zu können. Das RKI hat eine weiter sinkende bundesweite Inzidenz von 87,3 gemeldet.