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Studie: Risiko für Angsterkrankungen nach Corona um 44 Prozent höher als nach Grippe
Studie: Risiko für Angsterkrankungen nach Corona um 44 Prozent höher als nach Grippe
Nun stellt eine US-britische Studie fest: Corona-Patienten haben häufiger neurologische oder psychische Probleme als Menschen mit anderen Atemwegserkrankungen.
2021-04-07T16:01+0200
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gesellschaft
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Die Studie zu den Langzeitfolgen nach einer Covid-19-Erkrankung wurde von Psychiatrie-Forschern an den Universitäten Oxford in Großbritannien und Cambridge in den USA durchgeführt und neulich im Fachjournal „The Lancet Psychiatry“ veröffentlicht. „Unsere Ergebnisse zeigen, dass Hirnerkrankungen und psychiatrische Störungen nach Covid-19 häufiger auftreten als nach einer Grippe oder anderen Atemwegsinfektionen“, teilte Mitautor Max Taquet von der Universität Oxford mit. Die genauen Gründe dafür seien noch unklar. Die Forscher konnten jedoch herausfinden, dass das Risiko für Angsterkrankungen oder Stimmungsschwankungen nach einer Erkrankung an Covid-19 um 44 Prozent höher ist als nach einer Grippe. Für die Studie griffen die Wissenschaftler zum TriNetX, einem US-Netzwerk elektronischer Patientenakten mit über 81 Millionen Patienten, darunter die mit einer bestätigten Corona-Infektion, mit Grippe oder anderen Atemwegserkrankungen. Die Daten von rund 236.000 Corona-Patienten, überwiegend in den USA behandelt, wurden mit den Daten anderer Patienten verglichen. Insgesamt litt etwa ein Drittel der erfassten Patienten innerhalb von sechs Monaten nach ihrer Covid-19-Diagnose an einer neurologischen oder psychischen Erkrankung, wird in den Ergebnissen bekanntgegeben. Die häufigsten Diagnosen waren Angststörungen – bei 17 Prozent – und Stimmungsstörungen – bei 14 Prozent aller analysierten Menschen. Fünf Prozent litten zudem an Schlaflosigkeit, rund zwei Prozent an Schlaganfall durch ein Blutgerinnsel und 0,6 Prozent an Hirnblutungen. Die Wissenschaftler weisen auf die Notwendigkeit weiterer Forschung hin, um die genauen Ursachen herauszufinden und Folgeschäden zu verhindern oder zu behandeln. In der Vergangenheit gab es bereits Studien, die einen Zusammenhang zwischen neurologischen Erkrankungen und einer Infektion bestätigen. Auch durch Folgen der Isolation infolge von Lockdowns und Quarantänen sind mancherorts die Krankschreibungen wegen psychischer Leiden gestiegen. Eine Auswertung von Versichertendaten in Bayern hat etwa ergeben, dass 2020 deutlich häufiger Menschen mit Depressionen und Ängsten bei der Arbeit ausgefallen waren als zuvor.
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Studie: Risiko für Angsterkrankungen nach Corona um 44 Prozent höher als nach Grippe
16:01 07.04.2021 (aktualisiert: 08:45 11.04.2021) Schon länger beschweren sich die Betroffenen über den sogenannten Long-Covid, also die Langzeitfolgen wie Müdigkeit und Depression. Nun stellt eine US-britische Studie fest: Corona-Patienten haben häufiger neurologische oder psychische Probleme als Menschen mit anderen Atemwegserkrankungen.
Die Studie zu den Langzeitfolgen nach einer Covid-19-Erkrankung wurde von Psychiatrie-Forschern an den Universitäten Oxford in Großbritannien und Cambridge in den USA durchgeführt und neulich im Fachjournal „The Lancet Psychiatry“
veröffentlicht.
„Unsere Ergebnisse zeigen, dass Hirnerkrankungen und psychiatrische Störungen nach Covid-19 häufiger auftreten als nach einer Grippe oder anderen Atemwegsinfektionen“, teilte Mitautor Max Taquet von der Universität Oxford mit. Die genauen Gründe dafür seien noch unklar. Die Forscher konnten jedoch herausfinden, dass das Risiko für Angsterkrankungen oder Stimmungsschwankungen nach einer Erkrankung an Covid-19 um 44 Prozent höher ist als nach einer Grippe.
Für die Studie griffen die Wissenschaftler zum TriNetX, einem US-Netzwerk elektronischer Patientenakten mit über 81 Millionen Patienten, darunter die mit einer bestätigten Corona-Infektion, mit Grippe oder anderen Atemwegserkrankungen. Die Daten von rund 236.000 Corona-Patienten, überwiegend in den USA behandelt, wurden mit den Daten anderer Patienten verglichen. Insgesamt litt etwa ein Drittel der erfassten Patienten innerhalb von sechs Monaten nach ihrer Covid-19-Diagnose an einer neurologischen oder psychischen Erkrankung, wird in den Ergebnissen bekanntgegeben.
Die häufigsten Diagnosen waren Angststörungen – bei 17 Prozent – und Stimmungsstörungen – bei 14 Prozent aller analysierten Menschen. Fünf Prozent litten zudem an Schlaflosigkeit, rund zwei Prozent an Schlaganfall durch ein Blutgerinnsel und 0,6 Prozent an Hirnblutungen. Die Wissenschaftler weisen auf die Notwendigkeit weiterer Forschung hin, um die genauen Ursachen herauszufinden und Folgeschäden zu verhindern oder zu behandeln. In der Vergangenheit gab es bereits Studien, die einen Zusammenhang zwischen neurologischen Erkrankungen und einer Infektion bestätigen.
Auch durch Folgen der Isolation infolge von Lockdowns und Quarantänen sind mancherorts die Krankschreibungen wegen psychischer Leiden gestiegen. Eine Auswertung von Versichertendaten in Bayern hat etwa ergeben, dass 2020 deutlich häufiger Menschen mit Depressionen und Ängsten bei der Arbeit ausgefallen waren als zuvor.