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„Abschottung von USA – nein“: Berlins Transatlantik-Koordinator fordert Moratorium für Nord Stream 2
„Abschottung von USA – nein“: Berlins Transatlantik-Koordinator fordert Moratorium für Nord Stream 2
Der Koordinator der Bundesregierung für die transatlantische Zusammenarbeit hat sich angesichts der massiven US-Kritik an Nord Stream 2 für ein Baumoratorium des Gaspipelineprojekts ausgesprochen.
2021-03-31T15:56+0200
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„Das Projekt ist ein ernstzunehmender Stolperstein für den Neustart der transatlantischen Beziehungen“, sagte Beyer in einem Exklusiv-Interview der „Wirtschaftswoche“. „Die Amerikaner erwarten von uns, dass auch wir nicht nur unsere Rhetorik ändern, sondern Taten sprechen lassen.“ Er plädiere deshalb für ein Baumoratorium von Nord Stream 2.„Europäische Souveränität darf nicht als Festung Europa missverstanden oder dahingehend umgedeutet werden“, betonte Beyer gegenüber der „Wirtschaftswoche“. Zuvor hatte der neue US-Außenminister, Antony Blinken, in einem Interview mit dem US-Sender CNN betont, dass Washington das Projekt Nord Stream 2 für eine „schlechte Idee“ halte und weitere Sanktionen gegen Firmen verhängen werde, die am Bau der Gaspipeline beteiligt seien. Das Projekt Nord Stream 2 verschaffe Russland, so Blinken, eine „zusätzliche Waffe“, um Energie als Druckmittel einzusetzen, und untergrabe die europäische Energiesicherheit. Auch bei seinem ersten persönlichen Treffen mit Bundesaußenminister Heiko Maas in der vergangenen Woche übte Blinken harte Kritik an Nord Stream 2. „Die Pipeline spaltet Europa“, sagte der US-Außenminister in Brüssel. Das Projekt setze die Ukraine und Europa der Manipulation durch Russland aus, und es stehe im Widerspruch zu den von Europa selbst formulierten Zielen mit Blick auf die Energiesicherheit.Nord Stream 2Das Projekt Nord Stream 2 umfasst den Bau von zwei Strängen einer Gaspipeline mit einer Gesamtleistung von 55 Milliarden Kubikmetern pro Jahr, die von Russland über die Ostsee nach Deutschland transportiert werden sollen. Die Gaspipeline ist bereits zu mehr als 90 Prozent fertig. Die USA versuchen sie trotzdem noch mit Sanktionen zu stoppen. Die Amerikaner begründen ihre Ablehnung des Projekts mit zu großer Abhängigkeit ihrer europäischen Partner von russischem Gas. Pipeline-Befürworter werfen den USA dagegen vor, nur ihr Flüssiggas in Europa besser verkaufen zu wollen.Russland hatte wiederholt erklärt, dass dieses Projekt kommerziell und für Europa von Vorteil sei. Berlin befürwortet den Fertigbau der Pipeline und lehnt eine politische Intervention zum Stopp des Projekts ab. Moskau hatte wiederholt betont, dass Nord Stream 2 trotz des Widerstands von außen fertiggestellt werden würde.Der Vorsitzende des Aufsichtsrates des russischen Gaskonzerns Gazprom, Viktor Subkow, teilte am vergangenen Freitag mit, dass die Ostseepipeline im laufenden Jahr fertiggebaut werde.Sind Sie in den sozialen Netzwerken aktiv? Wir auch! Werden Sie SNA-Follower aufTelegram,TwitteroderFacebook! Für visuelle Inhalte abonnieren Sie SNA beiInstagramundYouTube!
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„Abschottung von USA – nein“: Berlins Transatlantik-Koordinator fordert Moratorium für Nord Stream 2
15:56 31.03.2021 (aktualisiert: 17:28 31.03.2021) Ekaterina Nikolaeva
Leitende Redakteurin
Der Koordinator der Bundesregierung für die transatlantische Zusammenarbeit, Peter Beyer, hat sich angesichts der massiven US-Kritik an Nord Stream 2 für ein Baumoratorium des Gaspipelineprojekts ausgesprochen.
„Das Projekt ist ein ernstzunehmender Stolperstein für den Neustart der transatlantischen Beziehungen“,
sagte Beyer in einem Exklusiv-Interview der „Wirtschaftswoche“. „Die Amerikaner erwarten von uns, dass auch wir nicht nur unsere Rhetorik ändern, sondern Taten sprechen lassen.“ Er plädiere deshalb für ein Baumoratorium von Nord Stream 2.
„Europäische Souveränität darf nicht als Festung Europa missverstanden oder dahingehend umgedeutet werden“, betonte Beyer gegenüber der „Wirtschaftswoche“.
„Starkes Europa – ja. Abschottung von den USA – nein.“
Peter Beyer
Koordinator der Bundesregierung für die transatlantische Zusammenarbeit
Zuvor hatte der neue US-Außenminister,
Antony Blinken, in einem Interview mit dem US-Sender CNN betont, dass Washington das Projekt Nord Stream 2 für eine „schlechte Idee“ halte und weitere Sanktionen gegen Firmen verhängen werde, die am Bau der Gaspipeline beteiligt seien. Das Projekt Nord Stream 2 verschaffe Russland, so Blinken, eine „zusätzliche Waffe“, um Energie als Druckmittel einzusetzen, und untergrabe die europäische Energiesicherheit.
Auch bei seinem ersten persönlichen Treffen mit
Bundesaußenminister Heiko Maas in der vergangenen Woche übte Blinken harte Kritik an Nord Stream 2. „Die Pipeline spaltet Europa“, sagte der US-Außenminister in Brüssel. Das Projekt setze die Ukraine und Europa der Manipulation durch Russland aus, und es stehe im Widerspruch zu den von Europa selbst formulierten Zielen mit Blick auf die Energiesicherheit.
Nord Stream 2
Das Projekt Nord Stream 2 umfasst den Bau von zwei Strängen einer Gaspipeline mit einer Gesamtleistung von 55 Milliarden Kubikmetern pro Jahr, die von Russland über die Ostsee nach Deutschland transportiert werden sollen. Die Gaspipeline ist bereits zu mehr als 90 Prozent fertig.
Die USA versuchen sie trotzdem noch mit Sanktionen zu stoppen. Die Amerikaner begründen ihre Ablehnung des Projekts mit zu großer Abhängigkeit ihrer europäischen Partner von russischem Gas. Pipeline-Befürworter werfen den USA dagegen vor, nur ihr Flüssiggas in Europa besser verkaufen zu wollen.
Russland hatte wiederholt erklärt, dass dieses Projekt kommerziell und für Europa von Vorteil sei. Berlin befürwortet den Fertigbau der Pipeline und lehnt eine politische Intervention zum Stopp des Projekts ab. Moskau hatte wiederholt betont, dass Nord Stream 2 trotz des Widerstands von außen fertiggestellt werden würde.
Der Vorsitzende des Aufsichtsrates des russischen Gaskonzerns Gazprom, Viktor Subkow,
teilte am vergangenen Freitag mit, dass die Ostseepipeline im laufenden Jahr fertiggebaut werde.
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