Krawalle in Barcelona: Mindestens zehn Festnahmen – Fotos
08:12 28.02.2021 (aktualisiert: 07:00 07.03.2021)
© SNA / Nora OlivéProteste für soziale Reformen und gegen die Inhaftierung des Rappers Pablo Hasél in Barcelona

© SNA / Nora Olivé
Bei Ausschreitungen nach einer Kundgebung zur Unterstützung des inhaftierten Rappers Pablo Hasél in Barcelona sind nach Angaben der Strafverfolgungsbehörden mindestens zehn Menschen festgenommen worden.
Eine Kundgebung für soziale Reformen und gegen die Inhaftierung des Rappers Pablo Hasél zog eine weitere Randale im Stadtzentrum von Barcelona nach sich: Radikale errichteten Barrikaden, zündeten sie an, demolierten Bankfilialen und Geldautomaten, setzten diese in Brand. Auch brachten Radikale den Eingang eines Hotels auf der berühmten Promenade La Rambla zum Brennen, plünderten Geschäfte und bewarfen die Polizei mit Farbe sowie bengalischem Feuer. Ein Polizeifahrzeug vor dem Gebäude der Stadtpolizei, der Guàrdia Urbana Barcelona, brannte aus.
Wir haben zehn Personen festgenommen, die mit den Gewalttaten in Barcelona in Zusammenhang stehen. Mindestens ein Festgenommener soll in die Inbrandsetzung eines Lieferwagens der Stadtpolizei von Barcelona verwickelt sein“, teilte die katalanische Polizei, Mossos d'Esquadra, auf Twitter mit.
21.23 h Detenim 10 persones relacionades amb els actes violents i vandàlics que s'han produït aquest vespre a Barcelona. Almenys un dels detinguts estaria relacionat amb la crema de la furgoneta de la @GUBBarcelona pic.twitter.com/Y6RayjRlII
— Mossos (@mossos) February 27, 2021
Laut den katalanischen Strafverfolgungsbehörden kam es auch in Sabadell, Girona, Tarragona und Lleida zu Protesten. In Sabadell in der Provinz Barcelona bauten die Demonstranten Barrikaden aus Mülltonnen.
Vier Menschen wurden nach Angaben des Rettungsdienstes der Generalitat de Catalunya bei den Unruhen in Barcelona verletzt. In Lleida gebe es einen Verletzten.
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Proteste in Spanien
Am 16. Februar hatten Massenproteste in spanischen Städten begonnen – unmittelbar nach der Inhaftierung des Rappers Pablo Hasél, der wegen der Verherrlichung von linksradikalen Terrorismus zu neun Monaten Haft verurteilt worden war. Dem Musiker wurde vorgeworfen, 64 seiner Twitter-Mitteilungen und eine Komposition auf YouTube würden mutmaßlich Äußerungen enthalten, die den Terrorismus verherrlichten und angeblich das Königshaus sowie staatliche Institutionen verleumden.
Die Sicherheitskräfte haben inzwischen mehr als hundert Menschen festgenommen. Der Großteil davon wurde bereits freigelassen. Mehr als einhundert Personen, darunter Dutzende Ordnungshüter, wurden verletzt. Eine junge Frau verlor ein Auge, nachdem sie von einem Gummigeschoss getroffen worden war.
An den Protesten beteiligen sich linksradikal gesinnte Jugendliche und Anarchisten. Der spanische Premierminister, Pedro Sanchez, äußerte, es sei notwendig, den Schutz der Meinungsfreiheit im Land zu stärken, dabei sei jedoch die Anwendung von Gewalt unter keinen Umständen gerechtfertigt.
Die spanische Regierung kündigte ihr Vorhaben an, das Strafrecht einer Revision zu unterziehen. Künftig soll die Meinungsfreiheit nur dann eingeschränkt werden, wenn sie von gewalttätigem Verhalten begleitet wird oder die öffentliche Ordnung gefährdet ist.