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US-Außenministerium empfiehlt Kongress keine neuen Sanktionen gegen Nord Stream – Bloomberg
US-Außenministerium empfiehlt Kongress keine neuen Sanktionen gegen Nord Stream – Bloomberg
Das US-Außenministerium hat in seinem Bericht an den Kongress keine weiteren Sanktionen gegen die Gaspipeline Nord Stream 2 vorgeschlagen. Darüber berichtet... 20.02.2021, SNA
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Im einem am späten Freitagabend veröffentlichten Bericht wurden das Verlegerschiff „Fortuna“ und sein Eigner „KVT-RUS“ erwähnt, die gegen US-Einschränkungen verstoßen haben sollen. Doch die beiden stehen bereits wegen anderen Gründen auf der Liste der US-Sanktionen. Im Bericht fehlten auch jegliche deutsche oder andere europäische Unternehmen, die am Bau der Pipeline beteiligt sind. Die Bitte von SNA beim US-Außenministerium um einen Kommentar blieb zunächst unbeantwortet. Laut Bloomberg ist die Entscheidung der USA ein politisches Kalkül von Außenminister Antony Blinken - Deutschland solle wegen seiner Unterstützung der Pipeline nicht herausgefordert werden, damit sich Berlin - sein wichtiger Verbündeter - nicht von Washington entfernt. Der Bericht des Außenministeriums hätte eigentlich bereits am 16. Februar vorgelegt werden sollen, allerdings bat die Biden-Administration um etwas mehr Zeit. Kritiker der Entscheidung in Bezug auf Fortuna und KVT-RUS vertreten die Auffassung, dass diese beiden Einheiten bereits sanktioniert worden seien und es andere russische Vermögenswerte gebe, die belangt werden sollten. „Einfach ausgedrückt, die heutigen Sanktionsbezeichnungen sind völlig unzureichend“, sagte der Vertreter Michael McCaul, ein Republikaner aus Texas im Ausschuss für auswärtige Angelegenheiten des Hauses. „Die Absicht des Kongresses ist klar und kann nicht ignoriert werden: Die mit Unterstützung der beiden Parteien in den letzten beiden Verteidigungsbudgets verabschiedeten obligatorischen Vorschriften sollen die Fertigstellung der schädlichen russischen Pipeline stoppen“, zitiert Bloomberg aus McCauls Erklärung. Nord Stream 2Das Projekt umfasst den Bau von zwei Strängen mit einer Gesamtkapazität von 55 Milliarden Kubikmetern pro Jahr, die russisches Erdgas durch die Ostsee direkt nach Deutschland pumpen werden. Die Pipeline verläuft in den Territorialgewässern von Russland, Finnland, Schweden, Dänemark und Deutschland und kostet rund zehn Milliarden Euro.Die Bauarbeiten an der 1200 Kilometer langen Pipeline durch die Ostsee waren im Dezember in deutschen Gewässern wieder aufgenommen worden, nachdem sie wegen US-Sanktionen fast ein Jahr lang unterbrochen waren. Die Pipeline ist zu 94 Prozent fertiggebaut.Die USA, die verflüssigtes Erdgas auf den europäischen Markt bringen wollen, treten gegen den Bau der Gaspipeline auf. Washington hatte im Dezember 2019 Sanktionen gegen das Nord-Stream-2-Projekt verhängt und von den Partnerunternehmen einen unverzüglichen Arbeitsstopp gefordert. Das schweizerische Unternehmen Allseas stellte daraufhin die Arbeit ein. Im Dezember 2020 hatte die Nord Stream 2 AG mit „Fortuna“ den Abschnitt in Deutschland fertiggestellt. Derzeit wird der Abschnitt in Dänemark mit demselben Schiff verlegt.
/20210210/sanktionen-haben-nie-funktioniert-schroeder-ueber-nord-stream-2-und-handelskrieg-mit-china-856992.html
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Henry Manolo
Ich kann den Unmut der vielen Nord Stream 2-Befürworter hier gut nachvollziehen. Die Fertigstellung dieser Pipeline hängt einzig und alleine von der Gunst der Amerikaner ab. Davon kann man halten was man will, aber diese Tatsache lässt sich schwer leugnen. Dabei ist es mehr als merkwürdig, dass eine öl- und gasexportierende Nation wie Russland beim Pipelinebau nicht autark genug ist um diese Abhängigkeit zu durchbrechen.
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Herr Lehmann
Hier geht es nicht um NS2, sondern um die wirtschaftliche Souveränität Deutschlands. Wenn es den USA gelingen wüde, NS2 zu stoppen, dann wird das nicht das einzige wirtschaftliche Projekt sein und werden. Dann besitzen die USA Deutschland und können uns in Zukunft zwingen, nur noch den wirtschaftlichen Interessen der USA zu dienen. Ab dem Zeitpunkt wird damit ALLEN Ländern der Welt klar, dass man mit Deutschland keine wirtschaftlichen Projekte mehr durchführen kann, ohne sich vorher die Erlaubnis der USA einzuholen. Und damit wäre dann Deutschland wirtschaftlich kalt gestellt, und dies ist das wahre Ziel der USA. Alles andere ist nur reines Geschwätz und eine Nebelkerze.
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US-Außenministerium empfiehlt Kongress keine neuen Sanktionen gegen Nord Stream – Bloomberg
08:23 20.02.2021 (aktualisiert: 08:36 20.02.2021) Olga Alexandrowa
Redakteurin
Das US-Außenministerium hat in seinem Bericht an den Kongress keine weiteren Sanktionen gegen die Gaspipeline Nord Stream 2 vorgeschlagen. Darüber berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg am Samstag.
Im einem am späten Freitagabend veröffentlichten Bericht wurden das Verlegerschiff „Fortuna“ und sein Eigner „KVT-RUS“ erwähnt, die gegen US-Einschränkungen verstoßen haben sollen. Doch die beiden stehen bereits wegen anderen Gründen auf der Liste der US-Sanktionen. Im Bericht fehlten auch jegliche deutsche oder andere europäische Unternehmen, die am Bau der Pipeline beteiligt sind. Die Bitte von SNA beim US-Außenministerium um einen Kommentar blieb zunächst unbeantwortet.
Laut Bloomberg ist die Entscheidung der USA ein
politisches Kalkül von Außenminister Antony Blinken - Deutschland solle wegen seiner Unterstützung der Pipeline nicht herausgefordert werden, damit sich Berlin - sein wichtiger Verbündeter - nicht von Washington entfernt.
Der Bericht des Außenministeriums hätte eigentlich bereits am 16. Februar vorgelegt werden sollen, allerdings bat die Biden-Administration um etwas mehr Zeit.
Kritiker der Entscheidung in Bezug auf Fortuna und KVT-RUS vertreten die Auffassung, dass diese beiden Einheiten bereits sanktioniert worden seien und es andere russische Vermögenswerte gebe, die belangt werden sollten. „Einfach ausgedrückt, die heutigen Sanktionsbezeichnungen sind völlig unzureichend“, sagte der Vertreter Michael McCaul, ein Republikaner aus Texas im Ausschuss für auswärtige Angelegenheiten des Hauses.
„Die Absicht des Kongresses ist klar und kann nicht ignoriert werden: Die mit Unterstützung der beiden Parteien in den letzten beiden Verteidigungsbudgets verabschiedeten obligatorischen Vorschriften sollen die Fertigstellung der schädlichen russischen Pipeline stoppen“, zitiert Bloomberg aus McCauls Erklärung.
Nord Stream 2
Das Projekt umfasst den Bau von zwei Strängen mit einer Gesamtkapazität von 55 Milliarden Kubikmetern pro Jahr, die russisches Erdgas durch die Ostsee direkt nach Deutschland pumpen werden. Die Pipeline verläuft in den Territorialgewässern von Russland, Finnland, Schweden, Dänemark und Deutschland und kostet rund zehn Milliarden Euro.
Die Bauarbeiten an der 1200 Kilometer langen Pipeline durch die Ostsee waren im Dezember in deutschen Gewässern wieder aufgenommen worden, nachdem sie wegen US-Sanktionen fast ein Jahr lang unterbrochen waren. Die Pipeline ist zu 94 Prozent fertiggebaut.
Die USA, die verflüssigtes Erdgas auf den europäischen Markt bringen wollen, treten gegen den Bau der Gaspipeline auf. Washington hatte im Dezember 2019 Sanktionen gegen das Nord-Stream-2-Projekt verhängt und von den Partnerunternehmen einen unverzüglichen Arbeitsstopp gefordert. Das schweizerische Unternehmen Allseas stellte daraufhin die Arbeit ein.
Im Dezember 2020 hatte die Nord Stream 2 AG mit „Fortuna“ den Abschnitt in Deutschland fertiggestellt. Derzeit wird der Abschnitt in Dänemark mit demselben Schiff verlegt.