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Auschwitz-Überlebende in Italien wirbt für Impfungen und bekommt Hasskommentare
Auschwitz-Überlebende in Italien wirbt für Impfungen und bekommt Hasskommentare
Am Donnerstag begann die Stadt Mailand damit, Covid-19-Impfungen an Einwohner im Alter von 80 Jahren und älter zu verabreichen. Segre war eine der ersten
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Am Donnerstag begann die Stadt Mailand damit, Covid-19-Impfungen an Einwohner im Alter von 80 Jahren und älter zu verabreichen. Segre war eine der ersten Personen über 80, die in Mailand die erste der beiden Impfdosen erhielten.Vor der Impfung wurde sie vom lombardischen Präsidenten der Region Lombardei, Attilio Fontana von der rechten Lega-Partei, empfangen. Segre forderte die Menschen über 80 Jahre auf, sich vakzinieren zu lassen. Der Beitrag über ihre Immunisierung auf Fontanas Facebook-Seite zog zahlreiche Schmähkommentare nach sich.Die italienische Innenministerin, Luciana Lamorgese, prangerte den „inakzeptablen Angriff“ an, der von „einer sehr gefährlichen Mischung aus Hass, Gewalt und Rassismus“ geprägt sei. Auch zahlreiche andere Politikerinnen und Politiker drückten Segre ihre Solidarität aus.Segre wurde 1930 in einer jüdischen Familie in Mailand geboren und 1943 mit ihren Angehörigen verhaftet. 1944 wurde sie zunächst in das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau deportiert. Als das Konzentrationslager evakuiert wurde, kam sie in ein Außenlager des KZ Ravensbrück. Am 30. April 1945 wurde sie befreit.Für ihre jahrelangen Vorträge über den Holocaust für italienische Schulkinder erhielt Serge einen Ehrentitel: Anfang 2018 ernannte der italienische Staatspräsident, Sergio Mattarella, sie zur Senatorin auf Lebenszeit.Im November 2019 musste Segre nach sich fortsetzenden antisemitischen Schmähungen Polizeischutz erhalten.
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Auschwitz-Überlebende in Italien wirbt für Impfungen und bekommt Hasskommentare
15:27 20.02.2021 (aktualisiert: 15:44 20.02.2021) Anna Schadrina
Redakteurin
Der Appell der 90-jährigen italienischen Senatorin auf Lebenszeit und Auschwitz-Überlebenden Liliana Segre, sich ohne Angst gegen das neuartige Coronavirus impfen zu lassen, hat eine Welle von Beschimpfungen und antisemitischen Äußerungen in den sozialen Medien ausgelöst. Darüber berichtete die Nachrichtenagentur AP.
Am Donnerstag begann die Stadt Mailand damit, Covid-19-Impfungen an Einwohner im Alter von 80 Jahren und älter zu verabreichen. Segre war eine der ersten Personen über 80, die in Mailand die erste der beiden Impfdosen erhielten.
Vor der Impfung wurde sie vom lombardischen Präsidenten der Region Lombardei, Attilio Fontana von der rechten Lega-Partei, empfangen. Segre forderte die Menschen über 80 Jahre auf, sich vakzinieren zu lassen.
Als 90-jährige Großmutter sage ich meinen ‚Brüdern‘ und ‚Schwestern‘, die dieses Alter erreichen, dass sie keine Angst haben und sich impfen lassen sollen“, äußerte sie.
Der Beitrag über ihre Immunisierung auf Fontanas Facebook-Seite zog zahlreiche Schmähkommentare nach sich.
Die italienische Innenministerin, Luciana Lamorgese, prangerte den „inakzeptablen Angriff“ an, der von „einer sehr gefährlichen Mischung aus Hass, Gewalt und Rassismus“ geprägt sei. Auch zahlreiche andere Politikerinnen und Politiker drückten Segre ihre Solidarität aus.
Segre wurde 1930 in einer jüdischen Familie in Mailand geboren und 1943 mit ihren Angehörigen verhaftet. 1944 wurde sie zunächst in das Vernichtungslager
Auschwitz-Birkenau deportiert. Als das Konzentrationslager evakuiert wurde, kam sie in ein Außenlager des KZ Ravensbrück. Am 30. April 1945 wurde sie befreit.
Für ihre jahrelangen Vorträge über den
Holocaust für italienische Schulkinder erhielt Serge einen Ehrentitel: Anfang 2018 ernannte der italienische Staatspräsident, Sergio Mattarella, sie zur Senatorin auf Lebenszeit.
Im November 2019 musste Segre nach sich fortsetzenden
antisemitischen Schmähungen Polizeischutz erhalten.