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Beziehung zu EU: Auswärtiges Amt hält Lawrows Aussagen für „befremdlich“ – Kreml nimmt auch Stellung
Beziehung zu EU: Auswärtiges Amt hält Lawrows Aussagen für „befremdlich“ – Kreml nimmt auch Stellung
„Diese Äußerungen sind aus unserer Sicht oder für uns wirklich befremdlich und nicht nachvollziehbar“, sagte die Sprecherin des Auswärtigen Amtes.
2021-02-12T13:18+0100
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„Diese Äußerungen sind aus unserer Sicht oder für uns wirklich befremdlich und nicht nachvollziehbar“, sagte die Sprecherin des Auswärtigen Amtes, Andrea Sasse, am Freitag in Berlin.Die Sprecherin verwies auf frühere Äußerungen von Außenminister Heiko Maas, der zwar neue Sanktionen nicht ausschloss, zugleich aber das Interesse an einer Kooperation mit Russland betont habe. Ferner betonte sie, dass die jüngste Äußerung von Lawrow „wirklich befremdlich“ sei.Regierungssprecher Steffen Seibert ergänzte: „Ich kann das nur unterstreichen.“Am Freitag war auf der Webseite des russischen Außenministeriums zunächst eine Aussage ohne Kontext und später ein vollständiges Interview mit Lawrow aus einer Sendung des Journalisten Wladimir Solowjow veröffentlicht worden, in dem der russische Außenminister sich unter anderem zu den aktuellen Beziehungen zur EU äußerte.Am frühen Freitagmorgen war zunächst unter anderem auf der Webseite des russischen Außenministeriums ein Ausschnitt aus dem Interview publik gemacht worden. Auf die Frage von Solowjow „Gehen wir zum Bruch mit der EU?“ antwortete Lawrow:„Wir gehen davon aus, dass wir bereit sind. Wenn wir es erneut sehen (wie wir es bereits mehrmals erlebt haben), dass in einigen Bereichen Sanktionen verhängt werden, die Risiken für unsere Wirtschaft schaffen, darunter in den sensibelsten Bereichen. Wir wollen uns nicht von der Welt isolieren, aber man muss dazu bereit sein. Wenn du Frieden willst, bereite Dich auf Krieg vor“, so Lawrow.Im später veröffentlichten Interview wurde dieses Zitat ergänzt. Neben den erwähnten Aussagen hieß es unter anderem: Er betonte: „Wenn das Business gegenseitig vorteilhaft ist, werden wir es fortsetzen.“Kreml kommentiertZugleich äußerte sich der Kreml-Sprecher zu der Situation. Es sei „ein großer Fehler von Medien“, diese Aussagen ohne Kontext zu veröffentlichen, erklärte er vor Journalisten. Genau das hätte Russlands Außenminister gemeint, so Peskow. „Aber man hat den Sinn umgedreht und diesen sensationellen Titel so präsentiert, als ob Russland selbst den Bruch der Beziehungen zur EU initiieren würde.“Bundesaußenminister Heiko Maas hat am 10. Februar Russland mit weiteren Sanktionen im Zusammenhang mit der Inhaftierung des Kreml-Kritikers Alexej Nawalny gedroht, ein Ende der Gaspipeline Nord Stream 2 aber abgelehnt. „Sanktionen müssen die Richtigen treffen“, sagte er.
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Beziehung zu EU: Auswärtiges Amt hält Lawrows Aussagen für „befremdlich“ – Kreml nimmt auch Stellung
13:18 12.02.2021 (aktualisiert: 13:24 12.02.2021) Anna Simonenko
Leitende Redakteurin
Das Auswärtige Amt zeigt sich irritiert über die jüngsten Aussagen des russischen Außenministers Sergej Lawrow, der im Fall weiterer Sanktionen mit dem Abbruch der Beziehungen zur EU gedroht hat.
„Diese Äußerungen sind aus unserer Sicht oder für uns wirklich befremdlich und nicht nachvollziehbar“,
sagte die Sprecherin des Auswärtigen Amtes, Andrea Sasse, am Freitag in Berlin.
Die Sprecherin verwies auf frühere Äußerungen von Außenminister Heiko Maas, der zwar neue Sanktionen nicht ausschloss, zugleich aber das Interesse an einer Kooperation mit Russland betont habe. Ferner betonte sie, dass die jüngste Äußerung von Lawrow „wirklich befremdlich“ sei.
Regierungssprecher Steffen Seibert ergänzte: „Ich kann das nur unterstreichen.“
Am Freitag war auf der Webseite des russischen Außenministeriums zunächst eine Aussage ohne Kontext und später ein vollständiges Interview mit Lawrow aus einer Sendung des Journalisten Wladimir Solowjow veröffentlicht worden, in dem der russische Außenminister sich unter anderem zu den aktuellen Beziehungen zur EU äußerte.
Am frühen Freitagmorgen war zunächst unter anderem auf der Webseite des russischen Außenministeriums ein
Ausschnitt aus dem Interview publik gemacht worden. Auf die Frage von Solowjow „Gehen wir zum Bruch mit der EU?“ antwortete Lawrow:
„Wir gehen davon aus, dass wir bereit sind. Wenn wir es erneut sehen (wie wir es bereits mehrmals erlebt haben), dass in einigen Bereichen Sanktionen verhängt werden, die Risiken für unsere Wirtschaft schaffen, darunter in den sensibelsten Bereichen. Wir wollen uns nicht von der Welt isolieren, aber man muss dazu bereit sein. Wenn du Frieden willst, bereite Dich auf Krieg vor“, so Lawrow.
Im später veröffentlichten
Interview wurde dieses Zitat ergänzt. Neben den erwähnten Aussagen hieß es unter anderem:
„Wir sind Nachbarn. (…) Sie sind wie bisher unser größter Handels- und Investitionspartner. Viele Unternehmen sind hier tätig (…)“.
Er betonte: „Wenn das Business gegenseitig vorteilhaft ist, werden wir es fortsetzen.“
Kreml kommentiert
Zugleich äußerte sich der Kreml-Sprecher zu der Situation. Es sei „ein großer Fehler von Medien“, diese Aussagen ohne Kontext zu veröffentlichen, erklärte er vor Journalisten.
„Der Punkt ist, dass wir das nicht wollen. Wir wollen die Beziehungen zur Europäischen Union ausbauen, aber wenn die Europäische Union diesen Weg beschreitet, dann ja, dann sind wir bereit.“
Genau das hätte Russlands Außenminister gemeint, so Peskow. „Aber man hat den Sinn umgedreht und diesen sensationellen Titel so präsentiert, als ob Russland selbst den Bruch der Beziehungen zur EU initiieren würde.“
Bundesaußenminister Heiko Maas hat am 10. Februar Russland mit weiteren
Sanktionen im Zusammenhang mit der Inhaftierung des Kreml-Kritikers Alexej Nawalny gedroht, ein Ende der Gaspipeline Nord Stream 2 aber abgelehnt. „Sanktionen müssen die Richtigen treffen“, sagte er.