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„Wären die abgesagt worden...“: Forscher verbinden Querdenker-Demos mit bis zu 21.000 Infektionen
„Wären die abgesagt worden...“: Forscher verbinden Querdenker-Demos mit bis zu 21.000 Infektionen
Eine aktuelle Studie des ZEW Mannheim und der Humboldt-Universität zu Berlin erklärt die beiden „Querdenker“-Demos im November nun offiziell zu... 10.02.2021, SNA
2021-02-10T15:03+0100
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Die Leipziger Querdenken-Demo vom 7. November hatte zwischen 20.000 und 40.000 Teilnehmer und die Berliner Demo vom 18. November, als das neue Infektionsschutzgesetz beschlossen wurde, hatte etwa 7.000 Demonstranten nach Polizeiangaben. Um zu beweisen, dass die beiden Kundgebungen wohl zur Verschlimmerung der Infektionslage beigetragen hatten, haben die Autoren der Studie die Sieben-Tage-Inzidenzen in Landkreisen mit einem hohen Anteil von, wie sie schreiben, „Corona-Leugnern“ bis Ende Dezember untersucht. Drei Faktoren wurden untersucht: der Anteil von AfD-Wählern in einem Gebiet, weil die Partei „die Sorgen der Corona-Leugner“ teile; dann die Masern-Impfquoten auf Kreisebene als „stellvertretend für einen potenziell hohen Anteil an Corona-Leugnern“ und letztendlich die Entwicklung in kleinen Städten mit Bushaltestellen des „Honk for Hope“-Netzwerks, weil viele Querdenker die Busse des Netzwerks für ihre Demo-Besuche genutzt hätten. Es heißt, seit Sommer 2020 habe sich das Busunternehmen auf die Beförderung von Demonstranten/-innen zu den „Querdenken“-Kundgebungen spezialisiert.Mit diesen drei Faktoren gelangen die Autoren der Studie dann zu dem Ergebnis, dass die Sieben-Tages-Inzidenz nach den Demos in Leipzig und Berlin deutlich stärker in Landkreisen gestiegen sei, in denen es Städte mit „Honk for Hope“-Haltestellen gibt. Vergleicht man diese mit den Landkreisen ohne Haltestellen, dann lag sie dort laut der Studie bis Weihnachten etwa um etwa 40 höher. Generell kommen die Autoren zu dem Schluss, dass das individuelle Verhalten einer mobilen Minderheit, die sich nicht an die geltenden Hygieneregeln halte, ein erhebliches Risiko für andere Personen darstelle. Querdenker mit AfD-Wählern vorne?Die Auswahl der Faktoren lässt sich vor allem mit Blick auf die AfD-Wähler hinterfragen. Eine andere Studie, von der Universität Basel von Anfang Dezember, hat etwa ergeben, dass etwa 21 Prozent der Befragten unter den „Querdenken“-Anhängern bei der letzten Bundestagswahl die Grünen und 17 Prozent die Linke gewählt haben. Der AfD haben 14 Prozent ihre Stimme gegeben. Bei der nächsten Bundestagswahl allerdings wollten 30 Prozent der AfD ihre Stimme geben. Zwar gilt die AfD als einzige Partei, die die Corona-Maßnahmen weitgehend ablehnt, was schon ein Faktor für eine höhere Ansteckungsrate sein könnte. Der Direktor des Jenaer Instituts für Demokratie und Zivilgesellschaft, Matthias Quent, konnte in einer Analyse der Daten eine solche Korrelation für Sachsen und andere Bundesländer zwar feststellen. Eine Kausalität sei jedoch nicht nachgewiesen, betonte Quent kürzlich im Deutschlandfunk.
/20201207/querdenker-wahl-studie-62415.html
GDR GDR
Ich gelange zu dem Ergebnis, dass diese "Forscher" Merkelhörig sind.
8
Torsten Schwarzer
Na, dass Ergebnis überrascht nun überhaupt nicht!
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21
SNA
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MIA „Rosiya Segodnya“
2021
Liudmila Kotlyarova
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corona-einschränkungen , querdenken, coronavirus
„Wären die abgesagt worden...“: Forscher verbinden Querdenker-Demos mit bis zu 21.000 Infektionen
15:03 10.02.2021 (aktualisiert: 15:12 10.02.2021) Liudmila Kotlyarova
Redakteurin
Eine aktuelle Studie des ZEW Mannheim und der Humboldt-Universität zu Berlin erklärt die beiden „Querdenker“-Demos im November nun offiziell zu „Superspreader“-Events. Wären diese abgesagt worden, so die Autoren, hätten bis Weihnachten zwischen 16.000 und 21.000 Covid-19-Infektionen verhindert werden können. Wie beweisen sie das?
Die Leipziger Querdenken-Demo vom 7. November hatte zwischen 20.000 und 40.000 Teilnehmer und die Berliner Demo vom 18. November, als das neue Infektionsschutzgesetz beschlossen wurde, hatte etwa 7.000 Demonstranten nach Polizeiangaben. Um zu beweisen, dass die beiden Kundgebungen wohl zur Verschlimmerung der Infektionslage beigetragen hatten, haben die Autoren der Studie die Sieben-Tage-Inzidenzen in Landkreisen mit einem hohen Anteil von, wie sie
schreiben, „Corona-Leugnern“ bis Ende Dezember untersucht. Drei Faktoren wurden untersucht: der Anteil von AfD-Wählern in einem Gebiet, weil die Partei „die Sorgen der Corona-Leugner“ teile; dann die Masern-Impfquoten auf Kreisebene als „stellvertretend für einen potenziell hohen Anteil an Corona-Leugnern“ und letztendlich die Entwicklung in kleinen Städten mit Bushaltestellen des „Honk for Hope“-Netzwerks, weil viele Querdenker die Busse des Netzwerks für ihre Demo-Besuche genutzt hätten. Es heißt, seit Sommer 2020 habe sich das Busunternehmen auf die Beförderung von Demonstranten/-innen zu den „Querdenken“-Kundgebungen spezialisiert.
Mit diesen drei Faktoren gelangen die Autoren der Studie dann zu dem Ergebnis, dass die Sieben-Tages-Inzidenz nach den Demos in Leipzig und Berlin deutlich stärker in Landkreisen gestiegen sei, in denen es Städte mit „Honk for Hope“-Haltestellen gibt. Vergleicht man diese mit den Landkreisen ohne Haltestellen, dann lag sie dort laut der Studie bis Weihnachten etwa um etwa 40 höher. Generell kommen die Autoren zu dem Schluss, dass das individuelle Verhalten einer mobilen Minderheit, die sich nicht an die geltenden Hygieneregeln halte, ein erhebliches Risiko für andere Personen darstelle.
Querdenker mit AfD-Wählern vorne?
Die Auswahl der Faktoren lässt sich vor allem mit Blick auf die AfD-Wähler hinterfragen. Eine andere Studie, von der Universität Basel von Anfang Dezember, hat etwa
ergeben, dass etwa 21 Prozent der Befragten unter den „Querdenken“-Anhängern bei der letzten Bundestagswahl die Grünen und 17 Prozent die Linke gewählt haben. Der AfD haben 14 Prozent ihre Stimme gegeben. Bei der nächsten Bundestagswahl allerdings wollten 30 Prozent der AfD ihre Stimme geben. Zwar gilt die AfD als einzige Partei, die die Corona-Maßnahmen weitgehend ablehnt, was schon ein Faktor für eine höhere Ansteckungsrate sein könnte. Der Direktor des Jenaer Instituts für Demokratie und Zivilgesellschaft, Matthias Quent, konnte in einer Analyse der Daten eine solche Korrelation für Sachsen und andere Bundesländer zwar feststellen. Eine Kausalität sei jedoch nicht nachgewiesen, betonte Quent kürzlich im Deutschlandfunk.