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Gegen Hassrede: Kirche legt „Internet-Knigge“ vor
Gegen Hassrede: Kirche legt „Internet-Knigge“ vor
Hassrede sei nur der Gipfel eines alltäglichen Mangels an Respekt im Netz, meint eine Initiative der Kirchen. Mit elf Verhaltensregeln will sie gegensteuern. 10.02.2021, SNA
2021-02-10T13:42+0100
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Hass, Beleidigung, Herabsetzung – der Ton in den sozialen Netzwerken ist rau geworden. Eine Initiative aus der katholischen und evangelischen Kirche wirbt in einem Internet-Knigge für einen gelassenen und respektvollen Umgang auf Twitter, Facebook und den anderen Plattformen, berichtet die Deutsche Presse-Agentur (DPA). Die „11 Gebote“ sollten Hinweise geben, wie Eskalation und Erregung im Netz vermieden werden können, heißt es in dem Aufruf #anstanddigital, der am Dienstagabend veröffentlicht worden ist.Der Katalog entstand auf Initiative des Direktors der Katholischen Akademie in Berlin, Joachim Hake, und des Kulturbeauftragten der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Johann Hinrich Claussen. Nach Gesprächen mit Experten und Nutzern sowie Debattenrunden hätten sie die Gebote mitformuliert, heißt es bei der DPA.Entschleunigung im Netz„Das Internet hat kaum Filter und keine Puffer. Es neigt zu Eskalation, Polarisierung und dem Auftürmen von Erregungswellen“, heißt es in der Einführung. „Seine Schnelligkeit ist ein Problem, wenn jeder Kommentar gleich niedergeschrieben wird.“Im Kern gehe es der Initiative um Entschleunigung beim Posten und Twittern. Nutzer sollten sich im Netz nicht zu schnellen und unbedachten Reaktionen hinreißen lassen und ihre Beiträge noch einmal überdenken. „Denn wer sich von dem schnellen Netz hetzen lässt, hat schon verloren.“Die eigene Meinung überprüfen, Sachlichkeit und Anstand wahren – so ließen sich Gerüchte, Klatsch und Verschwörungstheorien in Grenzen halten. Zwar sei Anonymität in repressiven Verhältnissen ein legitimer Schutz. In einer demokratischen Gesellschaft, so rät es das siebte Gebot, sollten Menschen ihr Gesicht zeigen und eine deutliche Haltung vertreten.Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) unterstützt den Aufruf. Sie erklärte, unangemessene Umgangsformen, Verunglimpfungen und Beleidigungen seien im Internet vielfach an der Tagesordnung. Die „11 Gebote“ seien „Leitplanken“ für ein menschliches Miteinander und eine demokratische Streitkultur im digitalen Raum.
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Gegen Hassrede: Kirche legt „Internet-Knigge“ vor
Bolle Selke
Redakteur und Moderator
Hassrede sei nur der Gipfel eines alltäglichen Mangels an Respekt im Netz, meint eine Initiative der Kirchen. Mit elf Verhaltensregeln will sie gegensteuern.
Hass, Beleidigung, Herabsetzung – der Ton in den sozialen Netzwerken ist rau geworden. Eine Initiative aus der katholischen und evangelischen Kirche wirbt in einem Internet-Knigge für einen gelassenen und respektvollen Umgang auf Twitter, Facebook und den anderen Plattformen, berichtet die Deutsche Presse-Agentur (DPA). Die „11 Gebote“ sollten Hinweise geben, wie Eskalation und Erregung im Netz vermieden werden können,
heißt es in dem Aufruf #anstanddigital, der am Dienstagabend veröffentlicht worden ist.
Der Katalog entstand auf Initiative des Direktors der Katholischen Akademie in Berlin, Joachim Hake, und des Kulturbeauftragten der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Johann Hinrich Claussen. Nach Gesprächen mit Experten und Nutzern sowie Debattenrunden hätten sie die Gebote mitformuliert, heißt es bei der DPA.
Entschleunigung im Netz
„Das Internet hat kaum Filter und keine Puffer. Es neigt zu Eskalation, Polarisierung und dem Auftürmen von Erregungswellen“, heißt es in der Einführung. „Seine Schnelligkeit ist ein Problem, wenn jeder Kommentar gleich niedergeschrieben wird.“
Im Kern gehe es der Initiative um Entschleunigung beim Posten und Twittern. Nutzer sollten sich im Netz nicht zu schnellen und unbedachten Reaktionen hinreißen lassen und ihre Beiträge noch einmal überdenken. „Denn wer sich von dem schnellen Netz hetzen lässt, hat schon verloren.“
Die eigene Meinung überprüfen, Sachlichkeit und Anstand wahren – so ließen sich Gerüchte, Klatsch und Verschwörungstheorien in Grenzen halten. Zwar sei Anonymität in repressiven Verhältnissen ein legitimer Schutz. In einer demokratischen Gesellschaft, so rät es das siebte Gebot, sollten Menschen ihr Gesicht zeigen und eine deutliche Haltung vertreten.
Kulturstaatsministerin
Monika Grütters (CDU) unterstützt den Aufruf. Sie erklärte, unangemessene Umgangsformen, Verunglimpfungen und Beleidigungen seien im Internet vielfach an der Tagesordnung. Die „11 Gebote“ seien „Leitplanken“ für ein menschliches Miteinander und eine demokratische Streitkultur im digitalen Raum.