Auch Armee im Einsatz: Proteste in Tripolis fordern zahlreiche Verletzte – ein Todesopfer gemeldet
07:19 28.01.2021 (aktualisiert: 11:05 28.01.2021)
© REUTERS / Omar IbrahimArmeeeinsatz bei Protesten in Tripolis

In der libanesischen Stadt Tripolis hat es am Mittwoch erneut Proteste gegeben, bei denen es zu Zusammenstößen zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften kam. Gemeldet werden mehr als 200 Verletzte.
AFP berichtet, dass am Mittwochabend mindestens 226 Menschen verletzt worden seien: 102 davon wurden vom Libanesischen Roten Kreuz und 124 von der Islamic Medical Association behandelt. Mindestens 66 Menschen sollen in Krankenhäuser eingeliefert worden sein.
Die staatliche libanesische Nachrichtenagentur NNA meldete am Donnerstag, dass ein Demonstrant ums Leben gekommen ist. Dabei handele es sich um einen 30 Jahre alten Mann.
🇱🇧 Overnight clashes in #Lebanon between security forces and protesters angered by a #coronavirus #lockdown injured at least 45 people.
— FRANCE 24 English (@France24_en) January 27, 2021
At least nine of the injured were treated in hospital following rolling scuffles in the city of #Tripoli.@yinka_oyetade reports ⤵️ pic.twitter.com/z58mCZcPB8
In Tripolis warfen Medienberichten zufolge Demonstranten Molotowcocktails und Steine auf die Sicherheitskräfte. Diese reagierten mit Tränengas und Gummigeschoßen.
Protests against COVID-19 #lockdown continue in #Tripoli for third night#Lebanon pic.twitter.com/zQS9pfyKr6
— Ruptly (@Ruptly) January 28, 2021
Medien berichten unter anderem, dass Armeeeinheiten eingesetzt worden seien, um die Menschenmengen zu zerstreuen.
الجيش اللبناني يدخل إلى محيط ساحة النور في طرابلس
— LBCI Lebanon News (@LBCI_NEWS) January 27, 2021
Ongoing confrontations between small groups of protesters and the Army in back neighborhoods of Tripoli, protesters throwing rocks and soldiers responding with tear gas and rubber bullets pic.twitter.com/M3wwpITzoo
— Abby Sewell (@sewella) January 26, 2021
Am Mittwoch sind die Menschen den dritten Tag in Folge auf die Straßen gegangen, um gegen die schlechte Wirtschaftslage sowie gegen die Corona-Einschränkungen zu protestieren.
Neben der aktuellen Wirtschaftskrise und Armut herrscht im Land der landesweite harte Lockdown mit einer strikten Ausgangssperre und Kontrollen, der bis zum 8. Februar verlängert wurde. Die Supermärkte sind geschlossen.