https://snanews.de/20210126/lithium-foerderung-656581.html
Lithium vor Ort – Gut für die Akkus und fürs Klima
Lithium vor Ort – Gut für die Akkus und fürs Klima
Batteriebetriebene Autos sind auf längere Sicht auf Lithium-Akkus angewiesen. Doch der Rohstoff kam bislang aus dem Ausland. Nun will Deutschland Lithiumsalze vor Ort gewinnen – durch Extraktion aus Geothermie-Feldern. Das so gewonnene Lithium soll nicht nur den E-Auto-Markt decken, sondern auch CO2-neutral sein.
2021-01-26T11:00+0100
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Bis 2030 sollen zwischen sieben und zehn Millionen batteriebetriebene Autos in Deutschland zugelassen sein und zusammen mit dem Ausbau erneuerbarer Energien die CO2-Bilanz des Landes reduzieren. Bislang ist dafür und für viele weiter Anwendungen Lithium als Rohstoff unabdingbar, auch wenn an Batterien auf Basis von Natrium oder Magnesium fleißig geforscht wird. Deutschland hatte sich zwar Zugriff auf das weltweit größte Lithiumvorkommen gesichert, doch mit dem Umsturz war der Lithiumdeal wieder vom Tisch und die Frage bleibt, wie das Land seinen Bedarf an Lithium decken soll.Lithiumförderung an GeothermiefeldernSeit Mitte 2020 ist eine völlig neue Option im Gespräch, bei der die Bundesrepublik gänzlich auf einen Import des Rohstoffs verzichten könnte: Lithium im Inland gewinnen. Die Idee ist nicht neu, im Erzgebirge soll eines der größten Lithiumvorkommen Europas stecken, das etwa die Deutsche Lithium GmbH anbrechen will. Aber der neue Vorschlag verzichtet auf den Bergbau und setzt auf bereits bestehende Infrastrukturen in Deutschland: Geothermiefelder, die tagein tagaus Grundwasser auf und ab bewegen und dabei Haushalte mit Wärme, Kälte und Strom versorgen.An insgesamt zwei Orten sollen Pilotanlagen entstehen, an denen eine solche Förderung getestet werden soll. Zum einen will der Energiekonzern EnBW an eine bestehende Geothermie-Anlage in Bruchsal eine Anlage zur Extraktion des Salzes Lithium-Chlorid anschließen, das aus dem Oberrheingraben gewonnen werden soll. Das zugrunde liegedene Verfahren stammt vom Karlsruher Institut für Technologie und wurde im Juli 2020 patentiert. Zum anderen plant auch die australische Firma Vulcan Energy in Zusammenarbeit mit dem Energiekonzern Pfalzwerke eine Erweiterung des Geothermiekraftwerks Insheim um eine Filteranlage für Lithiumhydroxid.CO2-neutral und ab 2022 in größerem MaßstabDer Vorteil: Während die Lithium-Produktion in der Regel die CO2-Bilanz von Batterie-Autos verschlechtert, soll die Geothermie eine CO2-freie Förderung gewährleisten. Zudem sollen auch die Umweltschäden im Vergleich zur Gewinnung aus Salzseen minimal sein. Zeigen sich die Pilotanlagen erfolgreich, soll im nächsten Schritt das Material in einer Demonstrationsanlage bereits in großem Maßstab extrahiert werden. Laut Vulcan könnte bereits ab 2022 eine kommerzielle Anlage für eine Förderung von 2000 Tonnen Lithiumhydroxid pro Jahr sorgen.
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11:00 26.01.2021 (aktualisiert: 14:41 26.01.2021) Valentin Raskatov
Redakteur und Moderator
Batteriebetriebene Autos sind auf längere Sicht auf Lithium-Akkus angewiesen. Doch der Rohstoff kam bislang aus dem Ausland. Nun will Deutschland Lithiumsalze vor Ort gewinnen – durch Extraktion aus Geothermie-Feldern. Das so gewonnene Lithium soll nicht nur den E-Auto-Markt decken, sondern auch CO2-neutral sein.
Bis 2030 sollen zwischen sieben und zehn Millionen batteriebetriebene Autos in Deutschland
zugelassen sein und zusammen mit dem Ausbau erneuerbarer Energien die CO
2-Bilanz des Landes reduzieren. Bislang ist dafür und für viele weiter Anwendungen Lithium als Rohstoff unabdingbar, auch wenn an Batterien auf Basis von
Natrium oder
Magnesium fleißig geforscht wird. Deutschland hatte sich zwar Zugriff auf das weltweit größte Lithiumvorkommen gesichert, doch mit dem Umsturz war der Lithiumdeal wieder vom Tisch und die Frage bleibt, wie das Land seinen Bedarf an Lithium decken soll.
Lithiumförderung an Geothermiefeldern
Seit Mitte 2020 ist eine völlig neue Option im Gespräch, bei der die Bundesrepublik gänzlich auf einen Import des Rohstoffs verzichten könnte: Lithium im Inland gewinnen. Die Idee ist nicht neu, im Erzgebirge soll eines der größten Lithiumvorkommen Europas stecken, das etwa die Deutsche Lithium GmbH anbrechen will. Aber der neue Vorschlag verzichtet auf den Bergbau und setzt auf bereits bestehende Infrastrukturen in Deutschland: Geothermiefelder, die tagein tagaus Grundwasser auf und ab bewegen und dabei Haushalte mit Wärme, Kälte und Strom versorgen.
An insgesamt zwei Orten sollen Pilotanlagen entstehen, an denen eine solche Förderung getestet werden soll. Zum einen
will der Energiekonzern EnBW an eine bestehende Geothermie-Anlage in Bruchsal eine Anlage zur Extraktion des Salzes Lithium-Chlorid anschließen, das aus dem Oberrheingraben gewonnen werden soll. Das zugrunde liegedene Verfahren stammt vom Karlsruher Institut für Technologie und wurde im Juli 2020
patentiert. Zum anderen plant auch die australische Firma Vulcan Energy in Zusammenarbeit mit dem Energiekonzern Pfalzwerke eine Erweiterung des Geothermiekraftwerks Insheim um eine Filteranlage für Lithiumhydroxid.
CO2-neutral und ab 2022 in größerem Maßstab
Der Vorteil: Während die Lithium-Produktion in der Regel die CO2-Bilanz von Batterie-Autos verschlechtert, soll die Geothermie eine CO2-freie Förderung gewährleisten. Zudem sollen auch die Umweltschäden im Vergleich zur Gewinnung aus Salzseen minimal sein. Zeigen sich die Pilotanlagen erfolgreich, soll im nächsten Schritt das Material in einer Demonstrationsanlage bereits in großem Maßstab extrahiert werden. Laut Vulcan könnte bereits ab 2022 eine kommerzielle Anlage für eine Förderung von 2000 Tonnen Lithiumhydroxid pro Jahr sorgen.