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„Lohndiebstahl“ im Homeoffice – DGB fordert klare Regeln
„Lohndiebstahl“ im Homeoffice – DGB fordert klare Regeln
Kürzlich hatte Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) eine Arbeitsschutzverordnung vorgestellt, wonach Arbeitgeber ihren Beschäftigten Homeoffice ermöglichen
2021-01-25T14:49+0100
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Kürzlich hatte Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) eine Arbeitsschutzverordnung vorgestellt, wonach Arbeitgeber ihren Beschäftigten Homeoffice ermöglichen sollen, wenn es die Tätigkeiten zuließen. Auch der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) befürwortet das, DGB-Chef Reiner Hoffmann bekräftigte die Forderung nach einem Recht auf Homeoffice.Zugleich warnte Hoffmann im Gespräch mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ vor massenhaftem „Lohndiebstahl“, sollten für die Arbeit von zu Hause keine klaren Regelungen getroffen werden. Wie Arbeitsrechtler Silvio Lindemann bereits im April 2020 im Interview mit dem MDR Sachsen erklärte, gelte im Homeoffice häufig die „Vertrauensarbeitszeit“. Einerseits gebe das dem beschäftigten mehr Flexibilität, sodass er zwischendurch auch mal vom Rechner weggehen und beispielsweise Wäsche waschen könne. Andererseits gelte das Prinzip des Vertrauens auch bei Überstunden. „Also wenn ein Arbeitnehmer behauptet, er hat Überstunden gemacht, muss er diese im Einzelnen darlegen und beweisen, wenn der Arbeitgeber das nicht glaubt. Wenn der Chef meint, ich glaube nicht, dass du so lang da warst, muss ich es beweisen können in irgendeiner Form. Wenn mir das nicht gelingt, habe ich natürlich ein Problem und kann die behaupteten Überstunden nicht zur Abgeltung verlangen“, so Lindemann.Eine Untersuchung der Harvard Business School und der New York University, bei der die E-Mail-Kommunikation von mehr als drei Millionen Beschäftigten im Homeoffice in Nordamerika, Europa und dem Nahen Osten für den Zeitraum April und Mai 2020 ausgewertet wurde, kam zu dem Ergebnis, dass Arbeitnehmer im Homeoffice im Schnitt fast eine Stunde länger arbeiteten als im Büro.
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„Lohndiebstahl“ im Homeoffice – DGB fordert klare Regeln
Ilona Pfeffer
Korrespondentin, Moderatorin, Redakteurin und Fotografin
Während immer mehr Beschäftigte wegen der Corona-Pandemie von zu Hause arbeiten, warnt der Deutsche Gewerkschaftsbund davor, dass ohne Erfassung der Arbeitszeiten massenhaft unbezahlte Überstunden anfallen könnten.
Kürzlich hatte Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) eine Arbeitsschutzverordnung vorgestellt, wonach Arbeitgeber ihren Beschäftigten
Homeoffice ermöglichen sollen, wenn es die Tätigkeiten zuließen. Auch der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) befürwortet das, DGB-Chef Reiner Hoffmann bekräftigte die Forderung nach einem Recht auf Homeoffice.
Zugleich warnte Hoffmann im Gespräch mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ vor massenhaftem „Lohndiebstahl“, sollten für die Arbeit von zu Hause keine klaren Regelungen getroffen werden.
"Wir erleben aktuell, dass Arbeitszeiten im Homeoffice in der Regel überhaupt nicht erfasst werden. Dabei leisten die Beschäftigten in Deutschland heute schon jährlich eine Milliarde Überstunden, die nicht bezahlt werden. Das ist Lohndiebstahl. Und der wird verstärkt, wenn es keine vernünftigen Regeln für die digitale Arbeitswelt gibt."
Wie Arbeitsrechtler Silvio Lindemann bereits im April 2020 im Interview mit dem MDR Sachsen erklärte, gelte im Homeoffice häufig die „Vertrauensarbeitszeit“. Einerseits gebe das dem beschäftigten mehr Flexibilität, sodass er zwischendurch auch mal vom Rechner weggehen und beispielsweise Wäsche waschen könne. Andererseits gelte das Prinzip des Vertrauens auch bei Überstunden.
„Also wenn ein Arbeitnehmer behauptet, er hat Überstunden gemacht, muss er diese im Einzelnen darlegen und beweisen, wenn der Arbeitgeber das nicht glaubt. Wenn der Chef meint, ich glaube nicht, dass du so lang da warst, muss ich es beweisen können in irgendeiner Form. Wenn mir das nicht gelingt, habe ich natürlich ein Problem und kann die behaupteten Überstunden nicht zur Abgeltung verlangen“, so Lindemann.
Eine Untersuchung der Harvard Business School und der New York University, bei der die E-Mail-Kommunikation von mehr als drei Millionen Beschäftigten im Homeoffice in Nordamerika, Europa und dem Nahen Osten für den Zeitraum April und Mai 2020 ausgewertet wurde, kam zu dem Ergebnis, dass Arbeitnehmer im Homeoffice im Schnitt fast eine Stunde länger arbeiteten als im Büro.