Fast ein Jahrhundert nach Ausrottung: Luchse in Wiens Quellenschutzwäldern wieder gesichtet – Fotos
14:39 22.01.2021 (aktualisiert: 15:48 22.01.2021)
© Foto : Forst- und Landwirtschaftsbetrieb der Stadt WienSeltene Raubkatze in Wiens Quellenschutzwäldern gesichtet

Zwei Luchse unterschiedlichen Geschlechts sind in den Quellenschutzwäldern der Stadt Wien gesichtet worden, teilten die Wiener Behörden am Freitag mit. Der Forst- und Landwirtschaftsbetrieb der Stadt veröffentlichte entsprechende Aufnahmen.
Bisher galt die Raubkatzenart demzufolge als ausgestorben. 1918 wurde der letzte heimische Luchs im Bregenzerwald erlegt. Alle natürlichen Vorkommen gehen hauptsächlich auf Wiederansiedlungen in den 1970er und 1980er Jahren zurück. Letzte Freilassungen gab es von 2011 bis 2017 im Nationalpark Kalkalpen.
© Foto : Forst- und Landwirtschaftsbetrieb der Stadt WienSeltene Raubkatze in Wiens Quellenschutzwäldern gesichtet

Seltene Raubkatze in Wiens Quellenschutzwäldern gesichtet
© Foto : Forst- und Landwirtschaftsbetrieb der Stadt WienSeltene Raubkatze in Wiens Quellenschutzwäldern gesichtet

Seltene Raubkatze in Wiens Quellenschutzwäldern gesichtet
Bereits seit 2020 ging man anhand von eindeutigen Beutetierresten davon aus, dass in den Quellenschutzwäldern der Stadt Wien (Bereiche Hochschwab/Rax/Schneeberg) ein Luchs anwesend ist. Die Aufnahmen der größten Katzenart Europas wurden dann zu Heiligabend und auch Anfang Januar gemacht.
Der in Österreich und den Nachbarländern vorkommende Eurasische Luchs erreicht eine Schulterhöhe von 50 bis 70 Zentimetern. Für Menschen stellen die scheuen Raubtiere keine Gefahr dar. Die Luchse sorgen für eine natürliche Regulierung des Wildtierbestandes. Ihre hauptsächlichen Beutetiere sind Rehe und Gämsen. Daneben zählen Hasen, Mäuse, Eichhörnchen, junge Wildschweine und viele weitere kleinere Säugetiere, aber auch Vögel und Fische zum Beutespektrum der Raubkatzen.