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Ifo-Institut: Russland-Sanktionen treffen Industrie besonders hart
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„Maschinen- und Autobauer, Chemie und Elektro sowie die Logistik sind am häufigsten beeinträchtigt“, schreiben Jasmin Gröschl, stellvertretende Leiterin des
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„Maschinen- und Autobauer, Chemie und Elektro sowie die Logistik sind am häufigsten beeinträchtigt“, schreiben Jasmin Gröschl, stellvertretende Leiterin des ifo-Zentrums für Außenwirtschaft, und ihre Ko-Autorin Feodora Teti in einem Beitrag für die Zeitschrift „ifo Schnelldienst“. Insgesamt seien ostdeutsche Unternehmen stärker betroffen als westdeutsche. Die Sanktionen führten zu einem höheren bürokratischen Aufwand, der die Geschäfte mit Russland behindert.Knappe Mehrheit für Nord Stream 2Etwa die Hälfte aller befragten Unternehmen schätzen, dass sie von einer Aufhebung der EU-Sanktionen profitieren könnten. Bei der Pipeline Nord Stream 2 sind die Manager einer Teilgruppe von 196 Befragten gespaltener Ansicht: Eine knappe Mehrheit spricht sich gegen einen Baustopp aus.Gröschl sagt weiter: „Russland ist einseitig von der EU als Zulieferer und als Abnehmer abhängig, während Russland für die EU eine untergeordnete Rolle als Handelspartner spielt.“ Russland importiere aus der EU hauptsächlich Industriewaren, aber exportiere fast ausschließlich Rohstoffe wie Gas und Öl. Zusätzliche BelastungenBelastungen im Russland-Geschäft entstehen durch zusätzliche Kontrollen, Handelsverbote und unzureichende Finanzierungsmöglichkeiten. Auch Währungsschwankungen, Russlands Streben, Einfuhrgüter zu ersetzen, erhöhte Standards, politische und wirtschaftliche Unsicherheit, Vertrauens- und Reputationsverlust, Regeln für örtliche Zulieferer und erhöhter Wettbewerb aus Drittländern bereiten den deutschen Unternehmen nach eigener Aussage im Zusammenhang mit ihrem Russlandgeschäft deutliche Probleme.Die Unternehmensbefragung des ifo-Instituts im Auftrag der IHK Düsseldorf wurde im September 2020 durchgeführt. An der Befragung beteiligten sich 862 deutsche Unternehmen. Eine Teilgruppe von 196 Managern wurde zudem zu handelspolitischen Themen mit Russlandbezug befragt.
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Ifo-Institut: Russland-Sanktionen treffen Industrie besonders hart
11:05 21.01.2021 (aktualisiert: 13:56 21.01.2021) Armin Siebert
Moderator und Redakteur bei SNA Deutschland
Die deutsche Industrie ist von den Russland-Sanktionen besonders betroffen. Das zeigt eine Umfrage des ifo-Instituts unter 862 Unternehmen. Insgesamt sind ostdeutsche Unternehmen stärker betroffen als westdeutsche.
„Maschinen- und Autobauer, Chemie und Elektro sowie die Logistik sind am häufigsten beeinträchtigt“, schreiben Jasmin Gröschl, stellvertretende Leiterin des ifo-Zentrums für Außenwirtschaft, und ihre Ko-Autorin Feodora Teti in einem Beitrag für die Zeitschrift „ifo Schnelldienst“. Insgesamt seien ostdeutsche Unternehmen stärker betroffen als westdeutsche. Die Sanktionen führten zu einem höheren bürokratischen Aufwand, der die Geschäfte mit Russland behindert.
Knappe Mehrheit für Nord Stream 2
Etwa die Hälfte aller befragten Unternehmen schätzen, dass sie von einer Aufhebung der EU-Sanktionen profitieren könnten. Bei der
Pipeline Nord Stream 2 sind die Manager einer Teilgruppe von 196 Befragten gespaltener Ansicht: Eine knappe Mehrheit spricht sich gegen einen Baustopp aus.
Gröschl sagt weiter: „Russland ist einseitig von der EU als Zulieferer und als Abnehmer abhängig, während Russland für die EU eine untergeordnete Rolle als Handelspartner spielt.“ Russland importiere aus der EU hauptsächlich Industriewaren, aber exportiere fast ausschließlich Rohstoffe wie Gas und Öl.
Zusätzliche Belastungen
Belastungen im Russland-Geschäft entstehen durch zusätzliche Kontrollen, Handelsverbote und unzureichende Finanzierungsmöglichkeiten. Auch Währungsschwankungen, Russlands Streben, Einfuhrgüter zu ersetzen, erhöhte Standards, politische und wirtschaftliche Unsicherheit, Vertrauens- und Reputationsverlust, Regeln für örtliche Zulieferer und erhöhter Wettbewerb aus Drittländern bereiten den deutschen Unternehmen nach eigener Aussage im Zusammenhang mit ihrem Russlandgeschäft deutliche Probleme.
Die Unternehmensbefragung des ifo-Instituts im Auftrag der IHK Düsseldorf wurde im September 2020 durchgeführt. An der Befragung beteiligten sich 862 deutsche Unternehmen. Eine Teilgruppe von 196 Managern wurde zudem zu handelspolitischen Themen mit Russlandbezug befragt.