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Erdrotation: 2020 war das kürzeste Jahr seit langem
Erdrotation: 2020 war das kürzeste Jahr seit langem
Ein Tag hat 24 Stunden oder 86.400 Sekunden. Das ist das, was man über den irdischen Tag-Nacht-Wandel von klein auf weiß und es stimmt auch, denn die Erde hält
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Ein Tag hat 24 Stunden oder 86.400 Sekunden. Das ist das, was man über den irdischen Tag-Nacht-Wandel von klein auf weiß und es stimmt auch, denn die Erde hält sich wirklich ziemlich genau an diese Vorgabe. Aber eben nur ziemlich – und so kann das Zusammenspiel von Bewegungen im Erdkern, im Ozean, in der Atmosphäre und anderen Kräften auch die Erdrotation beschleunigen oder verlangsamen, was zu kürzeren oder längeren Tagen führt.Dass dem wirklich so ist und der Erdentag häufig im Bereich von Millisekunden schwankt, konnte in den 60er-Jahren durch die Entwicklung von extrem genauen Atomuhren nachgewiesen werden. Was seitdem beobachtet werden konnte, war ein Trend zur Verlangsamung der Erdrotation, an den zuweilen auch Warnungen und Schreckensszenarien angeknüpft wurden. Doch es gab auch Tage der Beschleunigung. So dauerte etwa der 5. Juli 2005 1,0516 Millisekunden weniger als die 86.400 Sekunden des normierten Erdtags.Corona-Jahr 2020 im Zeichen der BeschleunigungIm Jahr 2020 wurde der Rekord geknackt und zwar an insgesamt 28 Tagen. Der kürzeste Tag war dabei der 19. Juli. An jenem Tag brauchte die Erde für eine volle Umdrehung 1,4602 Millisekunden weniger. Und 2021 wird Vorhersagen zufolge sogar ein noch schnelleres Jahr werden. Das Jahr soll somit 19 Millisekunden früher enden.Wird negative Schaltsekunde nötig?Über das gesamte Jahr soll die Erde so 19 Millisekunden einsparen. Das wäre das erste Jahr seit 1937 mit negativem Vorzeichen. Sollte dieser Trend anhalten, wird auch in einiger Zeit eine Schaltsekunde fällig, um die Erde wieder mit der Umrundung der Sonne zu synchronisieren. Solche Schaltsekunden wurden bereits 27 Mal eingeführt, allerdings waren sie bislang wegen der Verlangsamung alle positiv, wurden also auf die Atomuhren draufgeschlagen. Mit dem gegenwärtigen Trend könnte die erste negative Schaltsekunde nötig werden.Die exakten Messungen für die Länge eines Tages werden vom International Earth Rotation and Reference Systems Service (IERS) durchgeführt. Die exakte Länge wird zum Zeitpunkt festgehalten, wenn die Erde einen festgelegten Fixstern passiert. Diese Zeitermittlung wird dann mit der internationalen Atomuhrzeit abgeglichen. Die Differenz ist eine Beschleunigung oder Verlangsamung der Erde.Zuerst hatte die Webseite timeanddate.com darüber berichtet.
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Erdrotation: 2020 war das kürzeste Jahr seit langem
Valentin Raskatov
Redakteur und Moderator
Obwohl es da zähste Jahr seit langem war, war 2020 auch am schnellsten vorbei. Die Erdrotation hat sich in diesem Jahr deutlich beschleunigt. 2021 soll Prognosen zufolge noch schneller werden.
Ein Tag hat 24 Stunden oder 86.400 Sekunden. Das ist das, was man über den irdischen Tag-Nacht-Wandel von klein auf weiß und es stimmt auch, denn die Erde hält sich wirklich ziemlich genau an diese Vorgabe. Aber eben nur ziemlich – und so kann das Zusammenspiel von Bewegungen im Erdkern, im Ozean, in der Atmosphäre und anderen Kräften auch die Erdrotation beschleunigen oder verlangsamen, was zu kürzeren oder längeren Tagen führt.
Dass dem wirklich so ist und der Erdentag häufig im Bereich von Millisekunden schwankt, konnte in den 60er-Jahren durch die Entwicklung von extrem genauen Atomuhren nachgewiesen werden. Was seitdem beobachtet werden konnte, war ein Trend zur Verlangsamung der Erdrotation, an den zuweilen auch Warnungen und Schreckensszenarien angeknüpft wurden. Doch es gab auch Tage der Beschleunigung. So dauerte etwa der 5. Juli 2005 1,0516 Millisekunden weniger als die 86.400 Sekunden des normierten Erdtags.
Corona-Jahr 2020 im Zeichen der Beschleunigung
Im Jahr 2020 wurde der Rekord geknackt und zwar an insgesamt 28 Tagen. Der kürzeste Tag war dabei der 19. Juli. An jenem Tag brauchte die Erde für eine volle Umdrehung 1,4602 Millisekunden weniger. Und 2021 wird Vorhersagen zufolge sogar ein noch schnelleres Jahr werden. Das Jahr soll somit 19 Millisekunden früher enden.
Wird negative Schaltsekunde nötig?
Über das gesamte Jahr soll die Erde so 19 Millisekunden einsparen. Das wäre das erste Jahr seit 1937 mit negativem Vorzeichen. Sollte dieser Trend anhalten, wird auch in einiger Zeit eine Schaltsekunde fällig, um die Erde wieder mit der Umrundung der Sonne zu synchronisieren. Solche Schaltsekunden wurden bereits 27 Mal eingeführt, allerdings waren sie bislang wegen der Verlangsamung alle positiv, wurden also auf die Atomuhren draufgeschlagen. Mit dem gegenwärtigen Trend könnte die erste negative Schaltsekunde nötig werden.
Die exakten Messungen für die Länge eines Tages werden vom International
Earth Rotation and Reference Systems Service (IERS) durchgeführt. Die exakte Länge wird zum Zeitpunkt festgehalten, wenn die Erde einen festgelegten Fixstern passiert. Diese Zeitermittlung wird dann mit der internationalen Atomuhrzeit abgeglichen. Die Differenz ist eine Beschleunigung oder Verlangsamung der Erde.
Zuerst hatte die Webseite
timeanddate.com darüber berichtet.