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Tschüss, Herr Heusgen: „Schade, dass Sie endlich gehen“ – Russischer UN-Diplomat
Tschüss, Herr Heusgen: „Schade, dass Sie endlich gehen“ – Russischer UN-Diplomat
Deutschlands zweijährige Mitgliedschaft im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen endet am 1. Januar 2021. Daher muss auch der deutsche UN-Botschafter Christoph
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Deutschlands zweijährige Mitgliedschaft im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen endet am 1. Januar 2021. Daher muss auch der deutsche UN-Botschafter Christoph Heusgen das Gremium verlassen. Der russische Diplomat Dmitri Poljanski, Russlands erster stellvertretender Botschafter bei den Vereinten Nationen, hat sich mit einer ironischen Sentenz von seinem Kollegen verabschiedet. In einer Sitzung des Sicherheitsrats am Dienstag (22.12.2020) sagte Poljanski: In den zwei zurückliegenden Jahren hatte sich Heusgen mehrmals Wortgefechte mit den russischen Diplomaten geliefert. Auch in der Dienstag-Sitzung des Sicherheitsrats machte er der russischen Politik erneut Vorwürfe im Zusammenhang mit dem Fall Nawalny und empfahl dem russischen Vize-Botschafter Poljanski die Lektüre eines einschlägigen „Spiegel“-Artikels über die vermeintliche Vergiftung des russischen Bloggers durch den Geheimdienst FSB.Leider könne der deutsche Kollege das Kritisieren auch in Veranstaltungen nicht lassen, die dafür denkbar ungeeignet seien: Es sei fast schon eine Obsession, konterte Poljanski den Ratschlag. Zudem sagte er: „Selbstverständlich lesen wir die Presse. Jedoch betrachten wir Behauptungen von Journalisten nicht als die Wahrheit in letzter Instanz. […] Zumal diese unter Berufung auf Quellen erfolgen, die längst als eine Art journalistische Abteilung der westlichen Geheimdienste bekannt sind.“Worauf Russland vertraue, seien nur Fakten, die keinen Zweifel mehr zuließen, erklärte Poljanski. Währenddessen liege das Ausmaß der Absurdität dieser journalistischen Behauptungen, auf die Heusgen verwiesen habe, weit jenseits des Verträglichen.Er erinnerte seinen deutschen Kollegen an die Versäumnisse der Bundesrepublik im Fall Nawalny. So seien Russlands zahlreiche Fragen an Deutschland bisher unbeantwortet geblieben ebenso wie „die fünf offiziellen Rechtshilfeersuchen der russischen Staatsanwaltschaft“. Es sei deshalb lächerlich zu sagen, dass Deutschland sich mit diesem Fall ernsthaft auseinandersetze. „Bitte denken Sie daran, wenn Sie den neuen phantasmagorischen Offenbarungen des Herrn Nawalny akkompagnieren. Früher oder später wird diese Verunglimpfungskampagne, die von Berlin auf dessen Vorlage hin entfesselt wurde, zu verantworten sein“, sagte der russische Vize-Botschafter bei den Vereinten Nationen, Dmitri Poljanski.Die „New York Times“ war vorher bereits Thema in einem Schlagabtausch zwischen Christoph Heusgen und dem russischen UN-Botschafter Wassili Nebensja gewesen. Heusgen hatte Russland unter Berufung auf die amerikanische Zeitung für einen Angriff auf die syrische Stadt Idlib und für zivile Opfer verantwortlich gemacht. Daraufhin empfahl Nebensja seinem deutschen Kollegen, sich der Lektüre der „New York Times“ vor den Syrien-Sitzungen des UN-Sicherheitsrats zu enthalten.Mit Blick auf die auslaufende Mitgliedschaft Deutschlands im Rat sagte Poljanski auch an die Adresse Heusgens Mitte Dezember: „Sie werden uns nicht fehlen.“ Viele UN-Mitgliedstaaten, die sich zuvor noch für eine ständige Mitgliedschaft der Bundesrepublik ausgesprochen haben, stellen sich Poljanski zufolge nun die Frage, ob „so viel Zynismus“ in dem Gremium überhaupt zulässig sei.Auch die chinesische Vertretung im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen sieht Hürden auf dem Weg Deutschlands zu einer ständigen Mitgliedschaft: Dieser Weg werde „schwierig sein“, sagte der chinesische UN-Botschafter Yao Shaojun. Er erklärte zudem: „Deutschlands Auftreten im Sicherheitsrat hat nicht den Erwartungen der Welt und denen des Rates entsprochen.“In der Tat bemüht sich Berlin schon seit vielen Jahren um eine Dauermitgliedschaft im UN-Sicherheitsrat, bisher aber ohne großen Erfolg. Neben den fünf vetoberechtigten Dauermitgliedern – China, Russland, USA, Frankreich und Großbritannien – gehören dem Rat zehn zeitweilige Mitglieder an.
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empia empia
Ich komme nicht umhin mir die Hände zu reiben. Die Amis haben sich mit solchen Personen ,wie Trump in der Welt zum Affen gemacht. Möglicherweise ist das eine Taktik unserer Regierung, genau solche Leute wie Heusgen auf so eine Position zu setzen damit sich auch Deutschland in der Welt immer mehr zum Affen macht.
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Thorsten L
Endlich mal ein Politiker der seinen Job verstanden hat. Man muss den Russen und Chinesen die Grenzen aufzeigen.
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Tschüss, Herr Heusgen: „Schade, dass Sie endlich gehen“ – Russischer UN-Diplomat
Christoph Heusgen, Deutschlands Botschafter im UN-Sicherheitsrat, verlässt das Gremium in wenigen Tagen, weil die befristete Mitgliedschaft der Bundesrepublik im Sicherheitsrat am Jahresende ausläuft. Ein russischer Diplomat verabschiedet den Kollegen mit einem bissigen „Schade“.
Deutschlands zweijährige Mitgliedschaft im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen endet am 1. Januar 2021. Daher muss auch der deutsche UN-Botschafter Christoph Heusgen das Gremium verlassen. Der russische Diplomat Dmitri Poljanski, Russlands erster stellvertretender Botschafter bei den Vereinten Nationen, hat sich mit einer ironischen Sentenz von seinem Kollegen verabschiedet. In einer Sitzung des Sicherheitsrats am Dienstag (22.12.2020) sagte Poljanski:
„Zum Abschluss, lieber Christoph, möchte ich mich mit einem Aphorismus des kürzlich verstorbenen Schriftstellers Michail Zwanezki von Ihnen verabschieden: ‚Wie schade, dass Sie endlich gehen‘.“
In den zwei zurückliegenden Jahren hatte sich Heusgen mehrmals Wortgefechte mit den russischen Diplomaten geliefert. Auch in der Dienstag-Sitzung des Sicherheitsrats machte er der russischen Politik erneut Vorwürfe im Zusammenhang mit dem
Fall Nawalny und empfahl dem russischen Vize-Botschafter Poljanski die Lektüre eines einschlägigen „Spiegel“-Artikels über die vermeintliche Vergiftung des russischen Bloggers durch den Geheimdienst FSB.
Leider könne der deutsche Kollege das Kritisieren auch in Veranstaltungen nicht lassen, die dafür denkbar ungeeignet seien: Es sei fast schon eine Obsession, konterte Poljanski den Ratschlag. Zudem sagte er: „Selbstverständlich lesen wir die Presse. Jedoch betrachten wir Behauptungen von Journalisten nicht als die Wahrheit in letzter Instanz. […] Zumal diese unter Berufung auf Quellen erfolgen, die längst als eine Art journalistische Abteilung der westlichen Geheimdienste bekannt sind.“
Worauf Russland vertraue, seien nur Fakten, die keinen Zweifel mehr zuließen, erklärte Poljanski. Währenddessen liege das Ausmaß der Absurdität dieser journalistischen Behauptungen, auf die Heusgen verwiesen habe, weit jenseits des Verträglichen.
„Es ist schon etwas unangenehm, dass ausgerechnet Sie, Christoph, ein Politiker und Diplomat mit dem Ruf eines soliden, wenn auch etwas emotionalen Menschen, diesem zweitklassigen und unprofessionellen Unfug zur Geltung verhelfen. Offenbar macht sich die langjährige Intensivlektüre der ‚New York Times‘ bemerkbar. Nicht jeder Verstand hält diese Dauerbelastung mit Fake-News aus. Eben davor haben wir Sie gewarnt“, so der russische Diplomat.
Er erinnerte seinen deutschen Kollegen an die Versäumnisse der Bundesrepublik im Fall Nawalny. So seien Russlands zahlreiche Fragen an Deutschland bisher unbeantwortet geblieben ebenso wie „die fünf offiziellen Rechtshilfeersuchen der russischen Staatsanwaltschaft“. Es sei deshalb lächerlich zu sagen, dass Deutschland sich mit diesem Fall ernsthaft auseinandersetze. „Bitte denken Sie daran, wenn Sie den neuen phantasmagorischen Offenbarungen des Herrn Nawalny akkompagnieren. Früher oder später wird diese
Verunglimpfungskampagne, die von Berlin auf dessen Vorlage hin entfesselt wurde, zu verantworten sein“, sagte der russische Vize-Botschafter bei den Vereinten Nationen, Dmitri Poljanski.
Die „New York Times“ war vorher bereits Thema in einem Schlagabtausch zwischen Christoph Heusgen und dem russischen UN-Botschafter Wassili Nebensja gewesen. Heusgen hatte Russland unter Berufung auf die amerikanische Zeitung für einen Angriff auf die syrische Stadt Idlib und für zivile Opfer verantwortlich gemacht. Daraufhin empfahl Nebensja seinem deutschen Kollegen, sich der Lektüre der „New York Times“ vor den Syrien-Sitzungen des UN-Sicherheitsrats zu enthalten.
Mit Blick auf die auslaufende Mitgliedschaft Deutschlands im Rat sagte Poljanski auch an die Adresse Heusgens Mitte Dezember: „Sie werden uns nicht fehlen.“ Viele UN-Mitgliedstaaten, die sich zuvor noch für eine ständige Mitgliedschaft der Bundesrepublik ausgesprochen haben, stellen sich Poljanski zufolge nun die Frage, ob „so viel Zynismus“ in dem Gremium überhaupt zulässig sei.
Auch die chinesische Vertretung im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen sieht Hürden auf dem Weg Deutschlands zu einer ständigen Mitgliedschaft: Dieser Weg werde „schwierig sein“, sagte der chinesische UN-Botschafter Yao Shaojun. Er erklärte zudem: „Deutschlands Auftreten im Sicherheitsrat hat nicht den Erwartungen der Welt und denen des Rates entsprochen.“
In der Tat bemüht sich Berlin schon seit vielen Jahren um eine Dauermitgliedschaft im UN-Sicherheitsrat, bisher aber ohne großen Erfolg. Neben den fünf vetoberechtigten Dauermitgliedern – China, Russland, USA, Frankreich und Großbritannien – gehören dem Rat zehn zeitweilige Mitglieder an.