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Deutsch-russische Beziehungen im Schatten der neuen US-Administration – DRF-Vorstandsmitglied
Deutsch-russische Beziehungen im Schatten der neuen US-Administration – DRF-Vorstandsmitglied
In der mittlerweile sehr langen Ära des russischen Präsidenten habe eine Grundkonstante allen Krisen und politischen Spannungen standgehalten, so Hoffmann.
2020-12-22T19:18+0100
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In der mittlerweile sehr langen Ära des russischen Präsidenten habe eine Grundkonstante allen Krisen und politischen Spannungen standgehalten, so Hoffmann. „Das ist seine Überzeugung, dass Deutschland und Russland in Europa eine herausgehobene Verantwortung für die Stabilität des Kontinents tragen und dies durch verstärkte wirtschaftliche, gesellschaftliche und politische Kontakte fundiert werden sollte. Die zum Teil sehr schwerwiegenden Krisen in den vergangenen Jahren ändern daran offensichtlich nichts.“ Was die Kritik der Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer betrifft, die gefordert hat, mit Russland aus einer Position der Stärke heraus zu verhandeln, und die Worte Putins, die Dame wolle anscheinend ihre Coolness zeigen und wiederhole eine abgedroschene Floskel der Nato-Staaten, so meint das DRF-Vorstandsmitglied: Allerdings stehe außer Frage, dass in Russland eine Sichtweise, die Deutschland als Empfänger amerikanischer Vorgaben sehe, weiter zunehme, fährt Hoffmann fort. „Durch die Wahl der neuen Regierung unter Joe Biden wird es sich sicher weiter verstärken. Dagegen zeigen die zivilgesellschaftlichen Kontakte zwischen Deutschland und Russland in der Tat eine ungewöhnliche Resilienz gegenüber allen politischen Auseinandersetzungen. Allerdings spielen in diesem Zusammenhang die Corona-Pandemie und die fehlenden Möglichkeiten persönlicher, gegenseitiger Kontakte durchaus eine nicht zu unterschätzende Rolle.“Auch die Hoffnung Wladimir Putins, dass die neue US-Administration im Zusammenhang mit Nord Stream 2 die EU-Interessen mit Respekt behandeln und keinen Druck auf ihre Partner und Verbündeten ausüben werde, hält Hoffmann ebenfalls für seine staatsmännische Hoffnung, die mit einer positiven Zuschreibung der neuen politischen Agenda in Washington verbunden sei. „Mir scheint aber, dass ein Werben der neuen Administration in Washington es den westlichen Partnern weit schwieriger machen wird, solchen Argumenten entgegenzutreten, als dies beispielsweise während der Regierung Trump der Fall war.“
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Deutsch-russische Beziehungen im Schatten der neuen US-Administration – DRF-Vorstandsmitglied
Nikolaj Jolkin
SNA-Korrespondent
Die Worte Wladimir Putins, dass er zu Angela Merkel eine gute persönliche Beziehung pflegt, und dass auch die zwischenstaatlichen Beziehungen auf einem ziemlich hohen Niveau sind, bewertet Martin Hoffmann, geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Deutsch-Russischen Forums (DRF), im SNA-Interview als eine staatsmännische Position.
In der mittlerweile sehr langen Ära des russischen Präsidenten habe eine Grundkonstante allen Krisen und
politischen Spannungen standgehalten, so Hoffmann. „Das ist seine Überzeugung, dass Deutschland und Russland in Europa eine herausgehobene Verantwortung für die Stabilität des Kontinents tragen und dies durch verstärkte wirtschaftliche, gesellschaftliche und politische Kontakte fundiert werden sollte. Die zum Teil sehr schwerwiegenden Krisen in den vergangenen Jahren ändern daran offensichtlich nichts.“
Was die Kritik der Bundesverteidigungsministerin
Annegret Kramp-Karrenbauer betrifft, die gefordert hat, mit Russland aus einer Position der Stärke heraus zu verhandeln, und die Worte Putins, die Dame wolle anscheinend ihre Coolness zeigen und wiederhole eine abgedroschene Floskel der Nato-Staaten, so meint das DRF-Vorstandsmitglied:
„Die Bezeichnung Floskel ist Bestandteil der russischen Sichtweise, dass deutsche Politiker in ihrer Argumentation stark den Vorgaben des transatlantischen Partners folgen. Das erklärt auch den Zusatz Putins, dass diese Äußerungen von den Politikern häufig nicht gern gemacht werden. Natürlich sieht ein westlicher Beobachter diese Einschätzung Putins anders.“
Allerdings stehe außer Frage, dass in Russland eine Sichtweise, die Deutschland als Empfänger amerikanischer Vorgaben sehe, weiter zunehme, fährt Hoffmann fort. „Durch die Wahl der neuen Regierung unter Joe Biden wird es sich sicher weiter verstärken. Dagegen zeigen die zivilgesellschaftlichen Kontakte zwischen Deutschland und Russland in der Tat eine ungewöhnliche Resilienz gegenüber allen politischen Auseinandersetzungen. Allerdings spielen in diesem Zusammenhang die Corona-Pandemie und die fehlenden Möglichkeiten persönlicher, gegenseitiger Kontakte durchaus eine nicht zu unterschätzende Rolle.“
Auch die Hoffnung Wladimir Putins, dass die neue US-Administration im Zusammenhang mit Nord Stream 2 die EU-Interessen mit Respekt behandeln und keinen Druck auf ihre Partner und Verbündeten ausüben werde, hält Hoffmann ebenfalls für seine staatsmännische Hoffnung, die mit einer positiven Zuschreibung der neuen politischen Agenda in Washington verbunden sei. „Mir scheint aber, dass ein Werben der neuen Administration in Washington es den westlichen Partnern weit schwieriger machen wird, solchen Argumenten entgegenzutreten, als dies beispielsweise während der Regierung Trump der Fall war.“