https://snanews.de/20201214/tichanowskaja-hofft-auf-hilfe-deutschlands-fuer-weissrussische-opposition-145246.html
Tichanowskaja hofft auf Hilfe Deutschlands für weißrussische Opposition
Tichanowskaja hofft auf Hilfe Deutschlands für weißrussische Opposition
fordert die Oppositionsführerin Swetlana Tichanowskaja von Deutschland eine Aufhebung der Visumspflicht. Verfolgte hätten so die Möglichkeit, in Sicherheit zu gelangen,
2020-12-14T08:30+0100
2020-12-14T08:30+0100
2020-12-15T06:11+0100
europäische union (eu)
politik
swetlana tichanowskaja
weißrussland
/html/head/meta[@name='og:title']/@content
/html/head/meta[@name='og:description']/@content
https://cdnn1.snanews.de/img/07e4/0c/0b/120525_0:181:2821:1768_1920x0_80_0_0_e352d402a4cb0f7184862f09b1d9f077.jpg
„Wenn Menschen eingesperrt und zusammengeschlagen werden, dann ist das der Moment, in dem Deutschland und andere Länder nachdenken sollten: Sind sie vorsichtig oder folgen sie den Prinzipien der Demokratie?“, sagte die 38-Jährige. Tichanowskaja forderte zudem eine Ausweitung der EU-Sanktionen gegen den Apparat von Präsident Alexander Lukaschenko. „Die Strafmaßnahmen wirken lächerlich, wenn wir sehen, wie viele Menschen bis jetzt festgenommen wurden. Mehr als 30.000 sind es seit August“, sagte die Bürgerrechtlerin. Sie räumte ein, dass es viele Worte der Unterstützung gebe. „Wir brauchen aber Taten“, betonte sie.Bei Protesten gegen Lukaschenko am vergangenen Sonntag kamen dem weißrussischen Innenministerium zufolge 271 Menschen in Gefängnisse. Der Grund dafür war die Teilnahme an nicht genehmigten Kundgebungen.Allerdings hatten sich weniger Menschen daran beteiligt als noch im Herbst. „Auch wenn die Proteste auf der Straße jetzt im Winter abnehmen werden, wir werden das überstehen und im Frühjahr noch stärker zurückkehren, wenn das Wetter besser wird“, sagte Tichanowskaja. Sie glaube, dass man dabei gewinnen könne. Tichanowskaja wollte am Montagnachmittag Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier treffen.HintergrundWeißrussland steckt seit der Präsidentenwahl am 9. August in einer schweren innenpolitischen Krise. Lukaschenko hatte sich nach 26 Jahren an der Macht mit 80,1 Prozent der Stimmen für eine sechste Amtszeit bestätigen lassen. Die EU erkennt ihn nicht mehr als Präsidenten an. Die Opposition sieht in Tichanowskaja die wahre Siegerin. Sie war nach der Abstimmung ins baltische EU-Land Litauen geflohen.Am Mittwoch nimmt Tichanowskaja den Sacharow-Preis des Europaparlaments (auch EU-Menschenrechtspreis genannt) entgegen. Die Auszeichnung wird in diesem Jahr an die Opposition in Weißrussland verliehen.Die frühere Fremdsprachenlehrerin Tichanowskaja gilt als Anführerin der Demokratiebewegung. Sie hatte überraschend eine Zulassung zur Präsidentenwahl erhalten, nachdem Lukaschenko ihren Ehemann im Gefängnis hatte einsperren lassen.
https://snanews.de/20201211/schweiz-verhaengt-sanktionen-gegen-lukaschenko-127625.html
https://snanews.de/20201213/tichanowskaja-kommt-bald-nach-berlin-und-bruessel-143573.html
weißrussland
SNA
info@snanews.de
+493075010627
MIA „Rosiya Segodnya“
2020
Nachrichten
de_DE
SNA
info@snanews.de
+493075010627
MIA „Rosiya Segodnya“
https://cdnn1.snanews.de/img/07e4/0c/0b/120525_90:0:2821:2048_1920x0_80_0_0_4da040f71648f190a48497385fcbac5f.jpgSNA
info@snanews.de
+493075010627
MIA „Rosiya Segodnya“
europäische union (eu), politik, swetlana tichanowskaja, weißrussland
Tichanowskaja hofft auf Hilfe Deutschlands für weißrussische Opposition
08:30 14.12.2020 (aktualisiert: 06:11 15.12.2020) Olga Alexandrowa
Redakteurin
Lidia Sharapenko
Redakteurin
Nach heftigen Zusammenstößen zwischen Polizei und Demonstranten in Weißrussland fordert die Oppositionsführerin Swetlana Tichanowskaja von Deutschland eine Aufhebung der Visumspflicht. Verfolgte hätten so die Möglichkeit, in Sicherheit zu gelangen, sagte die Bürgerrechtlerin bei einem Besuch in Berlin dem Nachrichtenmagazin „Spiegel“ am Montag.
„Wenn Menschen eingesperrt und zusammengeschlagen werden, dann ist das der Moment, in dem Deutschland und andere Länder nachdenken sollten: Sind sie vorsichtig oder folgen sie den Prinzipien der Demokratie?“, sagte die 38-Jährige.
Tichanowskaja forderte zudem eine Ausweitung der EU-Sanktionen gegen den Apparat von Präsident Alexander Lukaschenko. „Die Strafmaßnahmen wirken lächerlich, wenn wir sehen, wie viele Menschen bis jetzt festgenommen wurden. Mehr als 30.000 sind es seit August“, sagte die Bürgerrechtlerin. Sie räumte ein, dass es viele Worte der Unterstützung gebe. „Wir brauchen aber Taten“, betonte sie.
Bei Protesten gegen Lukaschenko am vergangenen Sonntag kamen dem weißrussischen Innenministerium zufolge 271 Menschen in Gefängnisse. Der Grund dafür war die Teilnahme an nicht genehmigten Kundgebungen.
Allerdings hatten sich weniger Menschen daran beteiligt als noch im Herbst. „Auch wenn die Proteste auf der Straße jetzt im Winter abnehmen werden, wir werden das überstehen und im Frühjahr noch stärker zurückkehren, wenn das Wetter besser wird“, sagte Tichanowskaja. Sie glaube, dass man dabei gewinnen könne.
Tichanowskaja wollte am Montagnachmittag Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier treffen.
Weißrussland steckt seit der Präsidentenwahl am 9. August in einer schweren innenpolitischen Krise. Lukaschenko hatte sich nach 26 Jahren an der Macht mit 80,1 Prozent der Stimmen für eine sechste Amtszeit bestätigen lassen. Die EU erkennt ihn nicht mehr als Präsidenten an. Die Opposition sieht in Tichanowskaja die wahre Siegerin. Sie war nach der Abstimmung ins baltische EU-Land Litauen geflohen.
Am Mittwoch nimmt Tichanowskaja den Sacharow-Preis des Europaparlaments (auch EU-Menschenrechtspreis genannt) entgegen. Die Auszeichnung wird in diesem Jahr an die Opposition in Weißrussland verliehen.
Die frühere Fremdsprachenlehrerin Tichanowskaja gilt als Anführerin der Demokratiebewegung. Sie hatte überraschend eine Zulassung zur Präsidentenwahl erhalten, nachdem Lukaschenko ihren Ehemann im Gefängnis hatte einsperren lassen.