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Vögel im IQ-Test: Neue Dimension von „rabenschlau“
Vögel im IQ-Test: Neue Dimension von „rabenschlau“
Bisher klaffte eine Lücke in der Rabenforschung, die das Team von Prof. Dr. Simone Pika vom Institut für Kognitionswissenschaften der Universität Osnabrück nun
2020-12-14T13:27+0100
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Bisher klaffte eine Lücke in der Rabenforschung, die das Team von Prof. Dr. Simone Pika vom Institut für Kognitionswissenschaften der Universität Osnabrück nun mit einer Testreihe geschlossen hat. Die Forscher haben die physische und soziale Intelligenz von Kolkraben mit jenen von Schimpansen und Orang-Utans verglichen. Die Ergebnisse sind in der Fachzeitschrift „Scientific Reports“ veröffentlicht worden.Als Probanden der Testreihe dienten acht Rabenvögel im Alter von vier, acht, zwölf und sechszehn Monaten, aufgezogen am Max-Planck-Institut für Ornithologie in Starnberg. Untersucht wurde das räumliche Gedächtnis der Vögel, ihr Verständnis für Objektbeständigkeit (die Fähigkeit zu verstehen, dass ein Gegenstand auch dann existiert, wenn er sich außerhalb des Sichtbereichs befindet) ebenso wie die Fähigkeit zur Mengenunterscheidung und das Vermögen, die Intentionen der Artgenossen zu deuten.Ihre kognitiven Fähigkeiten entwickeln die Vögel laut den Wissenschaftlern schon recht früh: bereits im Alter von vier Monaten erreicht der Intellekt der Vögel eine Reife wie bei erwachsenen Menschenaffen. Es ist das Alter, in dem die Raben das Elternnest endgültig verlassen, um die natürliche und die soziale Umgebung zu erschießen.Im Großen und Ganzen zeigten die Raben in der Testreihe ähnliche Leistungen wie Menschenaffen, stellten die Forscher fest. Erstaunlich ist allerdings, dass die Vögel ausgerechnet beim räumlichen Gedächtnis schwächelten.Eine Ursache dafür könnte aber in der Versuchsanordnung zu suchen sein, erklären die Wissenschaftler. So könnte die Anwesenheit menschlicher Experimentatoren die Vögel zu Täuschungsversuchen animiert haben – mit entsprechenden Folgen für das Testergebnis.Die mit den Menschenaffen vergleichbaren Testresultate zeigten die Raben übrigens trotz ihrer völlig anderen Gehirnstruktur: Im Gegensatz zu Säugetieren fehlt diesen Vögeln nämlich die Großhirnrinde, die als der Sitz höherer Hirnfunktionen gilt.
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Vögel im IQ-Test: Neue Dimension von „rabenschlau“
Kognitionsforscher von der Universität Osnabrück haben in einer Testreihe festgestellt, dass Rabenvögel ähnliche Denkleistungen vollbringen können wie Menschenaffen. Die Vögel gelten ohnedies als hochintelligent, aber diese Ergebnisse überraschen doch auch die Fachwelt.
Bisher klaffte eine Lücke in der Rabenforschung, die das Team von Prof. Dr. Simone Pika vom Institut für Kognitionswissenschaften der Universität Osnabrück nun mit einer Testreihe geschlossen hat. Die Forscher haben die physische und soziale Intelligenz von Kolkraben mit jenen von Schimpansen und Orang-Utans verglichen. Die Ergebnisse sind in der Fachzeitschrift „Scientific Reports“
veröffentlicht worden.
Als Probanden der Testreihe dienten acht Rabenvögel im Alter von vier, acht, zwölf und sechszehn Monaten, aufgezogen am Max-Planck-Institut für Ornithologie in Starnberg. Untersucht wurde das räumliche Gedächtnis der Vögel, ihr Verständnis für Objektbeständigkeit (die Fähigkeit zu verstehen, dass ein Gegenstand auch dann existiert, wenn er sich außerhalb des Sichtbereichs befindet) ebenso wie die Fähigkeit zur Mengenunterscheidung und das Vermögen, die Intentionen der Artgenossen zu deuten.
Ihre kognitiven Fähigkeiten entwickeln die Vögel laut den Wissenschaftlern schon recht früh: bereits im Alter von vier Monaten erreicht der Intellekt der Vögel eine Reife wie bei erwachsenen Menschenaffen. Es ist das Alter, in dem die Raben das Elternnest endgültig verlassen, um die natürliche und die soziale Umgebung zu erschießen.
Im Großen und Ganzen zeigten die Raben in der Testreihe ähnliche Leistungen wie Menschenaffen, stellten die Forscher fest. Erstaunlich ist allerdings, dass die Vögel ausgerechnet beim räumlichen Gedächtnis schwächelten.
„Raben vollführen eindrucksvolle Flugmanöver, legen Futterverstecke an und räubern die Vorratsverstecke von Artgenossen aus“, sagt Simone Pika. „Die relativ schwachen Leistungen im räumlichen Bereich sind daher umso überraschender.“
Eine Ursache dafür könnte aber in der Versuchsanordnung zu suchen sein, erklären die Wissenschaftler. So könnte die Anwesenheit menschlicher Experimentatoren die Vögel zu Täuschungsversuchen animiert haben – mit entsprechenden Folgen für das Testergebnis.
Die mit den Menschenaffen vergleichbaren Testresultate zeigten die Raben übrigens trotz ihrer völlig anderen Gehirnstruktur: Im Gegensatz zu Säugetieren fehlt diesen Vögeln nämlich die Großhirnrinde, die als der Sitz höherer Hirnfunktionen gilt.