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Bericht des UN-Flüchtlingshilfswerks: Situation der Flüchtlinge und Asylbewerber im Corona-Jahr
Bericht des UN-Flüchtlingshilfswerks: Situation der Flüchtlinge und Asylbewerber im Corona-Jahr
Trotz des dringlichen Appells von UN-Generalsekretär Antonio Guterres im März dieses Jahres, angesichts der Pandemie die Kampfhandlungen weltweit einzustellen,
2020-12-09T15:59+0100
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Trotz des dringlichen Appells von UN-Generalsekretär Antonio Guterres im März dieses Jahres, angesichts der Pandemie die Kampfhandlungen weltweit einzustellen, hätten sich Konflikte und Vertreibung fortgesetzt, heißt es in der Pressemitteilung des UNHCR dazu. Gewalt in Syrien, der Demokratischen Republik Kongo, Mosambik, Somalia und dem Jemen hätten in der ersten Jahreshälfte zu neuen Vertreibungen geführt. Auch in der Sahel-Zone sei die Zahl der Vertriebenen signifikant angestiegen.Angesichts der Tatsache, dass sich die Zahl der Vertriebenen im letzten Jahrzehnt verdoppelt habe, müsse man feststellen, dass die internationale Gemeinschaft es nicht schaffe, Frieden sicherzustellen, kommentierte UN-Flüchtlingskommissar Filippo Grandi.Laut dem UNHCR-Bericht ist es für Geflüchtete wegen der Corona-Pandemie zudem schwerer, in anderen Ländern aufgenommen zu werden. So haben am Höhepunkt der ersten Welle im April 168 Länder ihre Grenzen vollständig geschlossen. 90 davon haben auch für Asylsuchende keine Ausnahmen gemacht. Inzwischen haben 111 Länder pragmatische Lösungen gefunden, sodass ihr Asylsystem wieder vollständig oder zumindest teilweise funktioniert.Im Vergleich zum selben Zeitraum im vergangenen Jahr sind weniger dauerhafte Lösungen gefunden worden. Nur 822.600 vertriebene Menschen sind wieder in ihre Heimat zurückgekehrt, damit 22 Prozent weniger als 2019. Eine permanente Heimat in einem Aufnahmeland haben lediglich 17.400 Menschen gefunden.2019: Ungebrochener AufwärtstrendBereits im UNHCR-Bericht für das Jahr 2019 waren die Zahlen alarmierend. So waren 79,5 Millionen Menschen aus ihrer Heimat vertrieben worden, 47,5 Millionen davon im eigenen Land. 38 bis 43 Prozent der Vertriebenen waren Minderjährige. Auch die Grafiken der Flüchtlingszahlen sowie der Asylsuchenden zeigten voriges Jahr mit 26 Millionen Flüchtlingen und 4,2 Millionen Asylsuchenden einen ungebrochenen Aufwärtstrend. Mit 67 Prozent stammte die überwältigende Mehrheit aller Flüchtlinge aus nur fünf Ländern: Syrien, Venezuela, Afghanistan, Süd-Sudan und Myanmar. 39 Prozent davon sind wiederum in nur fünf Ländern aufgenommen worden. So führte die Türkei mit 3,6 Millionen Flüchtlingen die Liste an. Darauf folgten Kolumbien, Pakistan, Uganda und Deutschland mit 1,1 Millionen. Auch interessant: 85 Prozent der Flüchtlinge weltweit wurden in Entwicklungsländern aufgenommen. Die am wenigsten entwickelten Länder kamen dabei für insgesamt 27 Prozent der Geflüchteten auf.
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Bericht des UN-Flüchtlingshilfswerks: Situation der Flüchtlinge und Asylbewerber im Corona-Jahr
15:59 09.12.2020 (aktualisiert: 11:28 11.12.2020) Ilona Pfeffer
Korrespondentin, Moderatorin, Redakteurin und Fotografin
Die endgültigen Zahlen für 2020 stehen noch aus, doch laut dem Flüchtlingshilfswerk UNHCR dürfte die Zahl der vertriebenen Menschen bereits Mitte des Jahres die 80-Millionen-Marke überschritten haben. Ein Bericht wurde dazu am Mittwoch in Genf vorgestellt.
Trotz des dringlichen Appells von UN-Generalsekretär Antonio Guterres im März dieses Jahres, angesichts der Pandemie die Kampfhandlungen weltweit einzustellen, hätten sich Konflikte und Vertreibung fortgesetzt, heißt es in der Pressemitteilung des UNHCR dazu. Gewalt in Syrien, der Demokratischen Republik Kongo, Mosambik, Somalia und dem Jemen hätten in der ersten Jahreshälfte zu neuen Vertreibungen geführt. Auch in der Sahel-Zone sei die Zahl der Vertriebenen signifikant angestiegen.
Angesichts der Tatsache, dass sich die Zahl der Vertriebenen im letzten Jahrzehnt verdoppelt habe, müsse man feststellen, dass die internationale Gemeinschaft es nicht schaffe, Frieden sicherzustellen, kommentierte UN-Flüchtlingskommissar Filippo Grandi.
Laut dem UNHCR-Bericht ist es für Geflüchtete wegen der Corona-Pandemie zudem schwerer, in anderen Ländern aufgenommen zu werden. So haben am Höhepunkt der ersten Welle im April 168 Länder ihre Grenzen vollständig geschlossen. 90 davon haben auch für Asylsuchende keine Ausnahmen gemacht. Inzwischen haben 111 Länder pragmatische Lösungen gefunden, sodass ihr Asylsystem wieder vollständig oder zumindest teilweise funktioniert.
Im Vergleich zum selben Zeitraum im vergangenen Jahr sind weniger dauerhafte Lösungen gefunden worden. Nur 822.600 vertriebene Menschen sind wieder in ihre Heimat zurückgekehrt, damit 22 Prozent weniger als 2019. Eine permanente Heimat in einem Aufnahmeland haben lediglich 17.400 Menschen gefunden.
2019: Ungebrochener Aufwärtstrend
Bereits im UNHCR-Bericht für das Jahr 2019 waren die Zahlen alarmierend. So waren 79,5 Millionen Menschen aus ihrer Heimat vertrieben worden, 47,5 Millionen davon im eigenen Land. 38 bis 43 Prozent der Vertriebenen waren Minderjährige. Auch die Grafiken der Flüchtlingszahlen sowie der Asylsuchenden zeigten voriges Jahr mit 26 Millionen Flüchtlingen und 4,2 Millionen Asylsuchenden einen ungebrochenen Aufwärtstrend.
Mit 67 Prozent stammte die überwältigende Mehrheit aller Flüchtlinge aus nur fünf Ländern: Syrien, Venezuela, Afghanistan, Süd-Sudan und Myanmar. 39 Prozent davon sind wiederum in nur fünf Ländern aufgenommen worden. So führte die Türkei mit 3,6 Millionen Flüchtlingen die Liste an. Darauf folgten Kolumbien, Pakistan, Uganda und Deutschland mit 1,1 Millionen. Auch interessant: 85 Prozent der Flüchtlinge weltweit wurden in Entwicklungsländern aufgenommen. Die am wenigsten entwickelten Länder kamen dabei für insgesamt 27 Prozent der Geflüchteten auf.